Vielen Dank für die Feedbacks!
Das die Atmosphäre insgesammt rüber kommt freut mich sehr, darauf lege ich immer verdammt viel Wert!
Ja die Musik ist monoton, was aber auch die Absicht war.
Schön das die Lichtsetzung gefällt, habe mir dabei viel mühe gegeben!
Am Ton habe ich sehr lange gesessen, grade hier war der sehr wichtig um alles stimmig wirken zu lassen. Bis auf die Dialoge musste ich ja soundtechnisch
quasi alles hinterher machen und eine komplette Party bauen.
Die Kameraunschärfen und der immer leicht wackelige Look sind Absicht. Ich wollte damit die Sehgewohnheiten auf einer Party nachstellen. Deswegen auch die vielen Schnitte: man wird mit Eindrücken zugeballert und verliert schnell die übersicht, Alkohol wird durch die leicht "versoffene" Kameraführung simuliert.
Ich wollte diesen Look absichtlich so haben. Zugeben muss ich meinen Closeup- und schnellschnittfetischismuss trotzdem!
Die Dialoge sind alle orginale. Sämtliche Situationen und Dialoge im Film habe ich genau so gehört/erlebt. Auch der Schlussdialog ist sehr persönlich und hat fast genau so stattgefunden.
Warum die einzelnen Dinge so "oberflächlich" sind beruht auf meinem Ansatz des Themas.
Simple Reflektion. Es wird nichts gewertet ober in irgendwie in eine (Klischee)schublade gepackt. Ich wollte nur zeigen. Die Tiefe muss der zuschauer selbst schaffen. im Kopf, die Situationen und Protagonisten nach seinen eigenen Werten ordnen und erschließen. Mitgeben wollte und konnte ich dem Publikum am Ende keine "Auflösung(en)", dass läuft im leben so auch nicht. Es ist ein Einblick, nicht mehr und nicht weniger.
Wie der Titel schon sagt sind es die kleinen Dinge, alles ist eher minimalistisch (Story, monotone Musik, Licht da keine Stroboeffekte und so ein Kram).
Alles was im Film passiert ist Motivtechnisch nie sofort klar. Schlussfolgern muss man selber.
Alle Figuren sind als Hauptmotiv mit einer meiner Eigenen, ich sag mal "Seiten" ausgerüstet. Ich finde das man sich mit den Protagonisten schnell identifizieren kann, je nach dem wie man selbst die Welt sieht bilden sich Figurenketten die man mag bzw. nicht mag.
Das ist aber aufgrund der nichtwertung oft unterschiedlich und hat nach Testvorführungen auch gut funktioniert:
Manche sahen sich selbst stark in Max wieder, andere konnten dagegen überhaupt nichts mit dieser Figur anfangen oder fanden sie sogar total nervig und unsymphatisch. Logischerweise waren diese Leute SEHR unterschiedlich gestrickt, was für mich bedeutet dass ich erreicht habe was ich wollte. Jeder sieht die Figuren anders und empfindet so wohl auch über die Story.
Ich bin kein Fan davon Botschaften in Köpfe zu hämmern, deshalb werden alle Dinge zweiseitig offen gelassen. Entscheiden muss der der Zuschauer.
Vielen gefällt wohl nicht, dass eben so viel einfach nicht ausgeführt wird und sie so keine richtigen "Antworten" kriegen. Jedoch ist das grade das Lebensnahe, dass was mir oft am Leben nicht passt bzw auffällt. Das wollte ich wiedergeben, wie jeder das findet muss er für sich entscheiden. Wenn das passiert, hab ich mein Ziel erreicht. Wer nichts aus dem Film mitnehmen kann, kann das halt nicht, dass ist dabei halt die Gefahr, diese Verantwortung weise ich aber von mir.
P.S: @moro:dein Film läuft auch am 22.September bei Fatpigtures Filmpreis hier in Unna stimmts?
"Minimal" auch, sieht man sich?