Mach ich gleich morgen.
Na, wo ist es denn dann?
Soo, Kritik zum Film:
An sich hat mir der Film wirklich gefallen. Immerhin kann man sagen, dass die Idee wirklich klasse ist. Ich würde ihn eher im Genre Film Noir ansiedeln, immerhin sind die Elemente, die daraus entnommen wurden ziemlich ausschlaggebend dafür.
Allerdings hatte der Film einfach seine Längen und Fehler, die leider das Bild etwas trüben.
Der Anfang hat mir wirklich gefallen. Im ernst, die ersten 5 Minuten sind so ziemlich das Beste des Films, sehr spannend inszeniert, guter Sprecher und sehr guter Text. Ich bin sofort mittendrin und will wissen was passiert. Als der „Wecker“ klingelte, war die Musik aber viel zu laut abgemischt, man hat den Sprecher nicht mehr verstanden. Das ist später auch noch mal so gewesen, als er im Auto gefahren ist.
Nach fünf Minuten beginnt aber die Handlung zu langweilen, da sind Stellen, die sich ziehen, weil sich einfach nichts weiterbewegt, die Handlung verliert schnell an Tempo und zieht sich hin. Jetzt hätte der Schnitt einfach schneller sein müssen, hier hätte man auf Material verzichten können. Der Anruf, mit den Einwürfen des Off-Sprechers hat mir gefallen und auch, als er schließlich lächeln muss, als sich die Frau im Auto verletzt hat – top gemacht! Dann wurde es wieder langweilig. Man hat schnell gemerkt, das er sie umbringen will, war dann keine Überraschung mehr, hätte also schneller geschnitten werden können.
Kommen wir zum Schluss auf der Brücke. Solthar hätte jetzt gesagt, wenn der letzte Akt abgeschlossen ist, ist auch die Figurenentwicklung abgeschlossen. Du machst den Fehler und hängst noch was hintendran. Der Monolog auf der Brücke war durchaus gut gemacht und hat mir auch gefallen, aber es hat da schon wieder leicht gezogen.
Und jetzt kommt meiner Meinung nach auch schon der größte Fehler des Films: Er geht weiter! Als er den „Penner“ ermordet – das hätte nicht mehr sein dürfen, sollen, müssen! Hier hättest du den Schlussstrich ziehen müssen, spätestens bei 15.48min. Das wäre der perfekte Schluss gewesen!
Technisch…nun, da ist viel Luft nach oben. An sich war es schon recht cool, teilweise gut umgesetzt, die Handkamera hat auch die Wirkung gut verstärkt, was man nicht immer sagen kann bei solchen Filmen. Hier hätte auch eine intensivere Farbkorrektur durchaus mehr reißen können. Tonmäßig hab ich schon was gesagt, der schwankte. Leider waren auch die Unterschiede zwischen Kamera-O-Ton und dem Off-Sprecher zu stark. Musikmäßig war die Auswahl recht gut. Darstellermäßig durchwachsen, aber okay.
Insgesamt ein Kurzfilm, bei dem viel Luft nach oben ist, aber der mich, aufgrund seiner tollen Idee und dem gut geschriebenen Monolog (klasse Sprecher!) zum Nachdenken anregen kann. Wenn jetzt die Umsetzung noch technisch sehr gut gewesen wäre, dann wäre der Film mit Sicherheit einer der Besten hier im Forum. Thematisch orientiert er sich ja Richtung Max Payne o.Ä. Jap, da kann ich mir viele tolle Sachen vorstellen.
Trotzdem gute Arbeit, vor allem, für ein Erstlingswerk!
Schattenlord