Evtl. ein seltsamer Titel, aber hier die Erläuterung meines Problemfalls.
Neulich habe ich ein Interview geschnitten. Es hatte eine höhere Auflösung (4K) als das Zielformat (1080) und daher konnte/sollte ich umschneiden in eine andere Einstellungsgröße, um etwas Abwechselung reinzubringen. Die folgende Fragestellung bezieht sich natürlich genau so auf den Wechsel der Einstellungsgröße direkt beim Filmen, nicht nur in der Postproduktion.
Ich habe mich gefragt, ob es "offizielle" Regeln gibt, wie der Ransprung bzgl. der
Position sein muss.
Angenommen wir haben das folgende Bild (dies ist die Einstellung, die am weitesten weg ist):
Würde ich dann beim Ransprung versuchen, die Augenpartie in beiden Einstellungen an derselben Position zu lassen? Beispiel:
Oder eher den Headroom identisch lassen bzw. frei entscheiden, damit es gut aussieht (diese Einstellung gefällt mir wesentlich besser)? Beispiel:
Ich hätte da noch ein Beispiel. Wenn die Person sehr weit am Rand (hier links) steht:
sähe der Ransprung bei Beibehaltung der Augenaprtie noch bescheuerter aus (weil jetzt auch die Schulter angeschnitten ist):
Besser wäre da diese Einstellung, die allerdings völlig von der Position der 1. abweicht (nun horizontal UND vertikal):
Evtl. erkennt ihr mein Dilemma.
Am Ende ist es natürlich eine Geschmacksfrage und freie Entscheidung des Cutters (oder Kameramanns), aber ich suche die
lehrbuchkonforme Methode. Ich kann mich da an keine Regel erinnern, gibt es eine?
Ihr seht, man kann sich auch künstlich Probleme schaffen.
Bildquelle: https://pixabay.com/photos/smiling-corpo…cutive-2362136/