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Laurent

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Montag, 9. November 2015, 14:09

Großer Qualitätsunterschied bei 4:2:0 oder 4:2:2 oder noch anderen?

Hallo Leute,

bisher habe ich einige Male meine Canon 70D zum filmen genutzt und würde mich 2016 mal nach einer Ergänzung umsehen wollen. Das soll dann aber eher eine "echte" Videokamera werden, nur verwirren mich diverse Dinge bei den ganzen technischen Daten.

Insbesondere scheint ja die Aufzeichnung mit 4:2:2 deutlich hochwertiger zu sein als mit 4:2:0 wenn ich das richtig lese in Tests. Nur wundert mich dass selbst (für Amateure) teure Kameras wie die Canon C100 "nur" mit 4:2:0 arbeiten.

Wie wichtig ist es da in mehr Qualität zu investieren? Unter welchen Bedingungen macht sich eine bessere Farbtreue besonders bemerkbar? Lohnt es sich in RAW aufzunehmen wenn die Kamera das kann, bzw. wann lohnt es sich angesichts der enormen Datenmengen die dabei entstehen?

Rockstar2

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Montag, 9. November 2015, 14:17

Die C100 macht auch 4:2:2 via HDMI out (uncompressed), wenn du das Signal mit einem externen Recorder wie die von Atomos aufzeichnest.

EDIT: ich kann das nur bei der C100 Mark II mit Sicherheit sagen. Ob die Mark I das ebenfalls schon kann, weiß ich nicht.

LG Rockstar

joey23

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Montag, 9. November 2015, 14:17

Den Unterschied zu 4:2:2 und RAW siehst du vor allem in der Nachbearbeitung. Solange du das Material mehr oder weniger unverändert lassen willst (farblich), ist auch 4:2:0 okay.
Nordisch bei Nature!

Laurent

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Montag, 9. November 2015, 14:26

Danke schon mal für die schnellen Antworten!

Gibt es eine Art Standard Empfehlung für einen halbwegs ordentlichen Camcorder deutlich unter 2000 Euro, wie z.B. der Canon XA 20 oder ähnliche? Ich schätze mit einem kleineren Chip kann ich gut leben für viele Situationen, denn ich habe ja noch die 70D für Aufnahmen mit selektiver Schärfe und wenig Licht.

the machine one

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Montag, 9. November 2015, 15:06

Schließe mich joey an. Wichtig ist was du mit dem Material machen willst. Selektives Grading ist mit 4:2:0 nur im engen Rahmen möglich. Wer das aufgenommene Material nur schneiden und evlt ein bischen Korrigieren will braucht nicht unbedingt mehr. Bei anspruchsvollen Grading ist es aber schön mehr Informationen im Material zu haben. Z.b. um Lichter im Himmel zurück zu schrauben um mehr Zeichnung in den Himmel zu bekommen. Oder einzelne Schatten zu Maskieren und aufzuhellen. Auch Chroma Keying ist noch ein bischen genauer.

Dafür muss man aber Zeit und Lust haben. Eine einzelne Einstellung kann schon mal ne Stunde Bearbeitung kosten.
Auch muss man sich entsprechend damit befassen und lernwillig sein. Jeder legt da den Focus anders.

Wie wichtig ist es da in mehr Qualität zu investieren?


Nun die Frage musste ich mir auch stellen als ich von einer DSLR zur BMPCC gewechselt bin. Mir war es sehr wichtig mehr Spielraum in der Post zu haben. Ich habe zwar Abgabetermine, bin sonst recht flexibel in der Bearbeitung und kann alles in Ruhe bearbeiten.Klar es geht auch einfacher, per Automatik belichten, LUT drüber, fertig. Aber um die Qualität zu steigern muss man wissen was man tut, sonst ist man nur frustriert weil das Material einfach nach nichts aussieht. Also lernen, lernen und üben.
Es ist ja nicht nur das man viel Geld für die Lagerung imenser Datenmengen ausgibt, in neue Rechner investiert, eine Software komplett neu lernen muss und seinen Workflow umstellt. Man sollte nicht unterschätzen wie viel Zeit und Hingabe alleine die Bearbeitung und Composing benötigen.

Was ich sagen will, ja es lohnt sich auf jeden Fall! Aber nur wenn man damit Geld verdienen möchte, Wettbewerbsfähig sein will oder sehr ergeizige Ansprüche an sich selbst stellt.


EDIT: schau mal hier http://www.camcorder-test.com/camcorder.html

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »the machine one« (9. November 2015, 15:15)


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