Amateurfilm-Forum

Eben.
Wenn sie ihn jetzt direkt unterzeichnet hätten, wäre der Zorn der Leute auf den Straßen nicht mehr zu kontrollieren gewesen. Nicht nur dass massenweise Wählerstimmen in Gefahr wären, auch kann man nie wissen, was bei dieser zu großen Teilen fehlinformierten Menge alles passieren kann. Einige fühlen sich von Acta ja durchaus in ihrer Existenz bedroht (ehrlich gesagt habe ich die Vermutung, dass das einer der Hauptgründe für viele war auf die Straße zu gehen: "Wenn das durchgesetzt wird, bin ich im Knast, deshalb bin ich dagegen") wer weiß, wozu die bereit wären. Im allerschlimmsten Fall (was natürlich totale schwarzmalerei ist) wäre die Lage eskaliert.
Insofern aus meiner Sicht keine unsinnige Aktion erstmal abzuwarten, bis die Wahrheit zumindest bei einigen durchsickert - gesetzt den Fall ich habe Recht und Acta hat nicht die Intention eine komplette Generation und ein viertel der restlichen Bevölkerung der Industriestaaten hinter Gitter zu bringen.

Es ist ja nicht nur Anonymous, sondern auch der CCC, die Piraten, die Grünen, etc... die sich da engagieren...
Und das sind natürlich alles Depperle, die blind einer Gruppierung folgen, die sich "anonymous" nennt?
Manchmal frage ich mich, ob die Leute nicht einfach nur Angst haben vor denen, die für ihre Rechte eintreten.
Und Angst vor Gruppen wie die Piraten, dem Chaos Computer Club, den Grünen und Anonymous, die allesamt Namen haben, die sich etwas unkonform oder "kriminell" anhören,
aber eben durchaus lautere Absichten haben. Manipuliert wird durch Regierungen, die o.g. Gruppen sind dagegen...!
Und es geht eben NICHT darum Urheberrechte durchzusetzen, sondern es geht um die Art, wie es gemacht wird und welche netten Nebeneffekte es da noch gibt.

Ist das nicht ein klein wenig schwarz weiß gedacht?

Anonymous, die Grünen, CCC, die Piraten -> Die Guten

Regierungen, Wirtschaft, Industrie -> die Bösen


Warum sollte ich Angst vor Leuten haben, die für ihre Rechte eintreten? Ich habe Angst vor Leuten, die Angst haben.
Ich sympathisiere viel mit den Grünen, manchmal mit den Piraten und Anonymous hat mich in der Wikileaksaffäre absolut beeindruckt.
Was nichts dran ändert, dass Anonymous ein irreführendes Video mit vielen vielen falschen Fakten ins Netz gestellt hat (und das kann jeder Trottel überprüfen, der Text des Abkommens ist öffentlich!) dem viele Menschen glauben schenken. Immer mal wieder taucht ein neues Video von Anonymous auf, in dem sie den Inhalt ihres Videos erneut bekräftigen, gegen die Regierung wettern, sich als "Aufklärer der Bürger" bezeichnen.

"Die Zeit ist in diesem Moment abgelaufen. Wir vergessen nicht"
"Das Problem das ihr habt ist einfach, egal wie sehr ihr versucht im Fernsehen die Sache harmlos zu reden. Wir sind schneller. [...] Wir sind viele und ihr seid es nicht."
"Wir wollen Acta nicht. Und wir wollen von euch nicht behandelt werden wie Tiere."
http://www.youtube.com/watch?v=0bf1XIiQF0o

Ich bin doch hoffentlich nicht der einzige, der das überzogen und aufhetzerisch findet.

Die Grünen lehnen das Abkommen aus völlig anderen Gründen und viel differenzierter ab, als ein großteil der Demonstranten (was nur mein Eindruck ist)
Die Piratenpartei vertritt zwar eine Auffassung von Urheberrecht, die ich nicht so unterstützen kann, doch auch sie argumentieren nicht mit "Das Internet wird nie wieder sein wie es war" sondern mit "Das ist ein weiterer Schritt in die falsche Richtung".
Sie möchten eine Diskussion über ein neues Urheberrecht herbeiführen. Den Verschwörungskram, den ich in Foren und anderen Communities immer wieder lese, habe ich bei ihnen bisher nicht gelesen. Dieser Verschwörungskram ist es aber, der mich stört.

Ich möchte hier nicht sagen, dass Acta toll und ohne Fehler ist, und in dieser Form verabschiedet werden sollte, da es durchaus Teile hat, die sehr fragwürdig sind. Das sind aber eben die Punkte, die von den Demonstranten und Acta-Gegnern zumindest von dem was ich mitgekriegt habe am wenigsten genannt werden.

Zitat

Rechteinhaber können ohne Anhörung der anderen Partei (d.h. z.B. des
"Raubkopierers") in eiligen Fällen ein zuständiges Gericht kontaktieren,
um geeignete "Maßnahmen" (das könnten dann ja wohl auch Festnahme der
Person, Konfiszierung von Gegenständen, Abschaltung eines Webservers
etc. bedeuten, oder?) zu treffen, die Beweise sichern oder die
Verbreitung verhindern

Wobei der Antragssteller eine "Sicherheit" leisten muss, dass es sich um Urheberrechtsverstöße handelt, das ist ein Teil den ich nicht ganz verstanden habe. Irgendwie etwas
Stellt sich eine Maßnahme als falsch heraus, muss der Betroffene dafür angemessen Entschädigt werden. Was das ganze natürlich nicht wesentlich besser macht, aber ich wollte das mal hinzufügen

Mal lesen - verstehen - gucken.

http://blog.zeit.de/netzfilmblog/2012/02…tent-copyright/

Hier ein Newsartikel dazu: Das neue Sopa heißt Cispa