Ich weiß nicht ob ich mit der Meinung der Einzige bin aber diesen Hate-Vlog - welcher natürlich offensichtlich eine Satire war - fühlt sich für mich irgendwie belanglos an. Ich meine die Tatsache, dass der Kontent in den großen YouTube Sparten - egal ob im amerikanischen, englischen oder deutschen Raum - der Vlogs-, Beauty- und Gamig-Channels ziemlich flach, niveaulos und für ein Publikum ausgerichtet ist, welches von wirklichem Entertainment noch nicht allzuviel verstehen kann, ist doch nichts Neues. Tatsächlich hat sich der Trend ja schon vor Jahren in die Luft katapultiert, sich mittlerweile aber doch auf einen relativ konstanten Pegal gehalten. Worin also die Pointe des Videos liegt bzw. was du damit erreichen willst, verstehe ich nicht ganz.
Ich bin tatsächlich auch kein Fan des YouTube-Entertainments, welches ja auf jungen Zuschauern, persönlichen Kontent und kurzer Aufmerksamkeitsspanne aufbaut, - vor Allem jetzt, wo mit "Kartoffelsalat" und "Bruder vor Luder" das deutsche BigBudget-Kino noch einen Funken niveauloser (wohingegen leider auch reicher) wird - aber ich bin trotzdem immernoch ein Fan von: "Verteufle nicht was du hasst, sondern promote was du liebst". Mich für den Content einzusetzen, den ich wirklich gerne mag, und mich persönlich als Filmemacher auch in diese Richtung zu bewegen scheint mir tatsächlich sinnvoller, als z.B. das BigBudget-Action Kino des 21'Jahrhunderts oder eben die Generation YouTube zu verteufeln. Sprich: Kannst du etwas nicht leiden, dann mach es einfach so, wie du es gerne haben würdest.
Ich meine man werfe einen Blick auf die "Französische Neue Welle" (La Nouvelle Vague): Eine ganze Gruppe an Filmkritikern, die mit dem amerikanischen Produzentenkino der 50'er so unzufrieden waren, dass sie es mit ihrem neuen Stil bis heute maßgebend verändert haben .. und wir reden hier von Low- biw Mid-Budget Filmemachern, die gegen BigBudget Hollywood konkurrierten und in dieser Zeit eigentlich sogar gewonnen. Hätten die Jungs und Mädels damals auch weiterhin nur ihre kontroversen Kritiken geschrieben, so hätte sich wohl bis Heute erstmal nicht viel geändert und Kino wäre tatsächlich "tot".
Also wie gesagt: Halte ich persönlich für einen falschen Ansatz, dieses Haten der deutschen YouTube-Community. Nicht, weil sie korrekt agiert, sondern weil der 1000'ste Hate letztendlich nicht mehr bringt als ein paar Likes von Leuten, die sich ein paar Minuten später dann trotzdem wieder die Videos ihrer Korrekten DagiBee, FrehsTorge und wie sie noch alle heißen, ansehen.