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Mittwoch, 3. November 2010, 18:48

72h

72h






Story:
Ein junger Mann erwacht bei sengender Hitze auf einem vermeintlich verlassenen Industriegelände. Ohne Erinnerung versucht er von dort zu flüchten...

Produktion:
Gedreht wurde im September 2009, Postpro von 2009-2010, Premiere feierte der Film mit 150 Besuchern in einem örtlichen Kulturhaus am 18.09.2010.

Dauer:
29:49

Genre:
Kunst/Kurzfilm, Tragödie

Mitwirkende:
Produziert von Phoenix Light Films, Regie & Idee Marco Tapken, Schauspiel: Alexander Kraemer, Musik: Sebastian Schell

Hintergrund:
Dies ist unser erster wirklicher Kurzfilm. Technik und Wissen haben wir uns durch Entwickeln mehrerer kleinerer Produktionen und Musikvideos angeeignet. Dabei konnten wir auch immer viel ausprobieren, um unsere Grenzen kennenzulernen. Das Drehbuch haben wir gemeinsam mehrere Male überarbeitet und der gesamte Film ist sehr metaphernreich. Daher bitte ich jeden, den Film am Ende doch ein wenig auf sich wirken zu lassen und ihn nochmal mit der Realität zu vergleichen. Wir haben hier wirklich viele Bilder eingebaut, die auch sehr kritisch die moderne Moral hinterfragen bzw. Fragestellungen aufwerfen.
Besonders war für mich der Einsatz des Lichtes. Endlich konnte ich mein Wissen, das ich mir über Bücher und das Forum angeeignet habe, anwenden. Ebenfalls neu war der Gebrauch eines 35mm Adapters (der ja jetzt nichts besonderes mehr ist ;) ). Dank der Unterstützung von Sebastian Schell als unseren Komponisten, können wir eine wirklich wundervolle Musikuntermalung unser eigen nennen.
Ebenfalls stolz bin ich auf meinen Schauspieler, der kurz vor dem Dreh an einer Schauspielschule in Los Angeles war.
Der Film zieht sich gewollt in die Länge... viele haben sich selbst schuldig gefühlt als ich sie dazu aufforderte, doch mal ihre Emotionen im Kontext des Filmes und der heutigen Gesellschaft zu betrachten.
Auf Grund der Länge ist er in zwei Teile geteilt auf YouTube zu sehen oder aber als DVD erhältlich. Wir freuen uns über jede gekaufte DVD, um unsere Unkosten wieder einzuspielen.
Nun möchte ich euch aber viel Spass mit dem Film wünschen und freue mich auf viel Kritik vom Fachpublikum.

DVD: >>>Hier gehts zur DVD<<<


Teil 1:


http://www.youtube.com/watch?v=cxORDbj7oWc




Teil 2:


http://www.youtube.com/watch?v=5woA79Nlvmo


mit herzlichsten Grüßen

euer Phoenix Light Films Team.


www.phoenix-films.de



Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »scorrp« (3. November 2010, 19:27)


HumanHamsterHybrid

unregistriert

2

Mittwoch, 3. November 2010, 21:28

Wow. Die Auflösung haut mich grad um. Respekt, das nenne ich gelungen umgesetzt!
Aber, ein paar Kleinigkeiten sind mir ins Auge gestochen:
-Der Protagonist führt zuviel Selbstgespräche, um dem Zuschauer die Situation zu erklären. Beispiel "Verdammt, ist das heiß". Das kann man auch filmisch gut umsetzen (Schweißtropfen, flimmernde Luft usw.)
-gegen Ende wird die Farbkorrektur unnatürlich bunt
-die Vignette, die natürlich das Bild und damit den Zuschauer erdrückt, könnte etwas weniger deutlich ins Bild treten
-Soundkulisse: Die Maschine, die nur sporadisch im Hintergrund läuft, verwirrt etwas

Aber ansonsten gute Arbeit, und ein anspruchsvolles Thema. Das sieht man leider viel zu selten.

Birkholz Productions

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3

Mittwoch, 3. November 2010, 21:59

ACHTUNG SPOILER!

Hab den Film nun gesehen und erinnere mich noch, dass der Trailer damals meine Vorfreude angeheizt hat.
Für euren ersten Film war das echt cool. Die Grundidee fand ich interessant und wirkte wie ein wahr gewordenes Spiel, mit einer begrenzten Map. Die Kameraführung war ganz passabel und die Musik meistens passend. Das Schauspiel war schon echt in Ordnung. Da kann man natürlich noch einiges verbessern, aber trotzdem ist man aus der Amateurszene viel Schlechteres gewohnt.

Kritisieren muss ich allem voran die Länge! Der Film wäre locker in ca. 6 Minuten umsetzbar gewesen! Ich dachte dauernd, dass da noch was kommt, aber Fehlanzeige. Wäre schön gewesen, dass er noch ein paar interessante Sachen entdeckt, Leute/Erscheinungen sieht usw... Aus der Idee hätte man wirklich viel mehr rausholen können. Ihr habt das Potential ja nur angekratzt. Schaut euch z.B. mal "Awake", mit einem sehr ähnlichen Thema an! :)

Das Ende war meiner Meinung nach sehr voraussehbar. Ich dachte mir schon früh am Anfang: Entweder der hat nen Drogenrausch und bildet sich alles ein (Mundtrockenheit, Temperaturschwankungen, usw...), der liegt im Koma, oder er ist tot... Wie gesagt... Man hätte aus dem Thema viel mehr machen können.

Das Schauspiel war in Ordnung, aber die erzwungenen ausgesprochenen Monologe kamen äußerst doof rüber. Ab und zu mal fluchen oder so... Aber mit sich selbst spricht so keiner. Im Traum/Koma kann das natürlich ganz anders sein, aber das hilft dem Zuschauer ja nicht! ;)

Farbkorrektur war in Ordnung. Natürlich manchmal total übertrieben und merkwürdig schwankend, aber trotzdem ok.

Ich muss mich noch ein Mal an der Überlänge auslassen. Wir wissen das er sich quält und er leidet... Aber im Film hängt er zu 80 Prozent am Boden oder beklagt sich über seinen Zustand, ohne das IRGENDWAS passiert... Mal ernsthaft: Ist dir das nicht aufgefallen? Ich verstehe, dass man an manchen Einstellungen hängt oder Stimmung aufbauen will, aber das war ja hier mal maßlos übertrieben!

Dann dieses Gerät... Ich konnte nicht erkennen was das sein soll! Ich hab ein Handy vermutet, aber hätte auch ein Taschenrechner sein können. Am Ende im Bett sah es dann wie ein Handy in ner Dockstation aus. Warum steht da ein Handy in seinem Zimmer, wenn er schon seit Monaten im Koma liegt??? Und warum kann er überhaupt irgendwas wollen, wenn keine Hirnströme mehr zu messen sind?

Als letztes noch Mal zum Ton: Er war in Ordnung bis grausam. Dieser Generator der ständig an und aus geht hat genervt!

Fazit: Ein gutes erstes Werk, dass zeigt, dass du Talent hast. Dieses musst du jedoch noch stark ausbauen. Vor allem was Handlung, Dialoge und Längen betrifft.

EDIT: Ich habe jetzt erst deine Anmerkungen oben gelesen. Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung. Gewollte Länge hin und her... Du kannst behaupten, der Film sollte uns wie dem Typen im Koma, wie eine Ewigkeit vorkommen. Aber sinnvoll find ich das nicht. Die Gesellschaftskritik und die ganzen Metaphern und Anspielungen konnte ich nicht finden, bis auf die Tatsache, dass das Abschalten der lebenswichtigen Funktionen bei Komapatienten weiterhin eine moralisch fragwürdige Angelegenheit bleibt.

Mr. B

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4

Mittwoch, 3. November 2010, 23:05

Obwohl ich eigentlich bezüglich meiner Maturarbeit (sowas wie in De das Abitur) unter Zeitdruck stehe, habe ich mir euren Film in voller Länge und ohne etwas zu überspringen angesehen. Nur schon deshalb, weil er zum Teil frappante Ähnlichkeiten zu einem Projekt aufweist, welches ich vor einem Jahr als Maturarbeit zu planen begann, dann aber zugunsten einer anderen Idee verwarf. Sprich: Die Thematik sagt mir schon mal sehr zu und ich finde es echt geil, dass ihr sowas als euren ersten Kurzfilm umsetzt :thumbup:

So hat mir denn auch der Inhalt, vor allem rückblickend, nachdem ich das Ende gesehen habe, sehr zugesagt. Klar hätte man ihn auch in einem Bruchteil der Zeit erzählen können, doch die Länge und das Tempo des Filmes unterstreichen meiner Meinung nach die Geschichte in ihrer Wirkung. Trotzdem, 15 Minuten hätten auch unter diesem Gesichtspunkt gereicht.

Die Darstellung des Charakters hätte man natürlich etwas verfeinern können, genauso die Monologe, die etwas unnatürlich rüberkommen. Doch es ist euer erster Kurzfilm und der Schauspieler hatte als einziger Darsteller natürlich eine enorm hervorgehobene Stellung und somit eine grosse Last zu tragen.

Bei der filmischen Umsetzung hattet ihr viele gute Ansätze, aber auch Schwachstellen, auf die ich nun genauer eingehen möchte:

- Der Ton ist mir leider sehr negativ aufgefallen. Von einer Einstellung zur anderen ist urplötzlich das Dröhnen einer Maschine zu hören, die Lautstärke schwankt stark, die Qualität erinnert an kamerainterne Mikrofone. Hier solltet ihr definitiv nachbessern. Beim Dreh mehr auf Umgebungsgeräusche achten und den Ton am besten extern aufnehmen - der Film würde gleich viel professioneller wirken.

- Die Kameraführung war vor allem zu Beginn etwas langweilig. Hier hätte man mehr Spannung erzeugen können, wenn die Kamera mehr dem Blick des Protagonisten gefolgt und allgemein näher am Geschehen gewesen wäre.

- Das Bild und die Farben waren schon mal nicht schlecht - schöner Kinolook und durch die leichte Überbelichtung im ersten Teil, kam die Hitze und die gleissende Sonne gut zum Ausdruck.
Nach etwa der Hälfte des Films hattet ihr um das Bild einen schwarzen Rahmen, der immer grösser wurde, je länger der Film dauerte. Ich weiss nicht, ob der ev. irgendetwas symbolisieren sollte, aber mich störte er einfach nur.

Spoiler Spoiler

In der Szene, in der der Protagonist Sand schluckte, habt ihr auf einen Look gesetzt, der an Ölmalerei erinnerte. Passte meiner Meinung nach nicht so - da hätte ich eher das Bild etwas verwischt, als diesen Effekt anzuwenden.


- Die Szenen, in der der Protagonist zu fliehen versucht, hätte man ev. etwas anders schneiden können um dem ganzen mehr Tempo zu verleihen und Lücken zu vermeiden. Z.B. nach dem Verschwinden kurz Zeit lassen, dann Schnitt und dann nicht nochmals das leere Gebäude zeigen, bis dann der Protagonist irgendwann wieder erscheint, sondern bereits dort einsetzen, wo der Protagonist sich wieder beim Gebäude befindet. Sonst frage ich mich als Zuschauer, wo der Protagonist denn zwischen dem Verschwinden und dem Wiederauftauchen war.

Alles in Allem aber gute Arbeit und ich gespannt auf weitere Projekte von euch :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mr. B« (3. November 2010, 23:38)


5

Mittwoch, 3. November 2010, 23:18

Birkholz hat eigentlich ziemlich genau meine Meinung wieder gegeben.
Schauspielerisch fand ich es ganz gut. Die Idee hat mir auch gefallen und auch mit der Auflösung kann ich leben. Auch wenn es irgendwie halbwegs einkreisbar war (Traum, Koma, Halluzination und eventuell noch Irrenanstalt unter Medikamenten).


Der Film aber wie schon erwähnt viel zu lang. Im ersten Teil gings noch, auch wenn der Teil wo er immer wieder versucht die Grenze zu überschreiten schon sehr ausgereizt wurde.
Der 2 Teil geht dann genauso lang nur das absolut nichts mehr passiert. 10 Minuten lang jemandem beim verdursten zuschauen ist irgendwie nicht so spannend. Da hilft auch nicht das das gewollt ist.

Der Generator Ton war auch sehr irrirtierend. Da war ich mir bis zum Schluß nicht sicher ob das gewollt ist oder nicht.

Zum Schluß noch zu den Monologen. Sowas wirkt bei Filmen einfach immer komisch. Schreib ein Theaterstück und niemand wundert sich wenn einer ewig mit sich selber redet. Aber im Film kommt es immer gekünstelt rüber. Es ist natürlich schwer wenn man nur einen Charakter hat die Gefühle etc. rüber zu bringen. Allerdings is es auch so das es in diesem Film tatsächlich zum großen Teil gegangen wäre. Vorallem wirkt dann eine Szene, wo er dann tatsächlich mal rum schreit noch um einiges intensiver finde ich, wenn man den Charakter net sowieso die ganze Zeit mit sich selbst sprechen sieht bzw. hört.

Als erster großer Film war er aber durchaus nicht schlecht. Wie gesagt wenn man den Film um die Hälfte kürzt, wäre er um einiges besser und würde meiner Meinung nach nichts verlieren.

JKMovies

unregistriert

6

Dienstag, 25. Januar 2011, 12:19

Einfach nur der hammer. Erst das Ende zeigt, worum es in diesem Film überhaupt geht. Zwischen drin habe ich gedacht, der Film würde nur unnötig in die länge gezogen werden, aber jetzt denke ich genau das gegenteil. Dieser Film ist ein wahres stück Filmkunst. Mein Respekt :thumbsup:

Knabbel himself

unregistriert

7

Dienstag, 25. Januar 2011, 14:03

fand das schauspiel auch ziemlich gelungen. man hätte einiges besser unkommentiert lassen können, so dass sich der Zuschauer seine eigenen Gedanken machen kann, ohne alles vorgekaut zu bekommen. Der Film an sich ist auch ganz gut gemacht, also Kamera und Ton finde ich zweckmäßig. Leider war der Film viel, viel zu lang und wiederholt sich recht schnell. Außerdem war er sehr früh, leicht durchschaubar und die Grundidee nicht wirklich neu. Es fehlte auch an Spannung da nicht wirklich viel passiert. Trotzdem kein schlechter Film.

Marcus Laubner

unregistriert

8

Dienstag, 25. Januar 2011, 20:19

Mein Fazit: geniale Idee, mittelprächtige Umsetzung. Das Schauspiel schwankte zwischen zweckmäßig und überzeugend, die Kameraführung pendelte immer wieder zwischen unüberlegt/spontan und engagiert/passend.
Den O-Ton hätte man am besten komplett verwerfen sollen, der hat mich immer wieder aus dem Film rausgerissen. Recht dünn, wie das nunmal bei kamerainternen Mikros so ist, und an den Schnitten abgehackt.
Die übertriebene Vignette hat mich auch gestört, das ging schon eher in Richtung Fernglas. Auch gibt es in der Mitte des Films einen Moment, wo die Handlung stillzustehen scheint, da hätte man sicher noch etwas straffen können. Wirklich gut gefallen hat mir die Grundidee, wie gemacht für einen Kurzfilm. Wenn ihr da noch mehr in der Schublade habt, dann freue ich mich jetzt schon auf ein neues Projekt.

Metaschnitt|Kreation

unregistriert

9

Dienstag, 1. Februar 2011, 13:35

Jemand schrieb zu unserem Film, dass euer Film ähnlich sein soll. Ich hab ihn mir gerade Mal angeguckt und ich muss sagen:

Kompliment! Für den ersten Kurzfilm ist das nicht schlecht.

Mir gefiel besonders die Länge der Szenen. Es wird sich viel Zeit gelassen, was den Film bzw. die Situation des Protagonisten meiner Meinung nach authentischer wirken lässt.
Das was stört sind die Passagen wo er mit sich selbst redet, irgendwas von Dimension erwähnt. Das war nicht so überzeugend, aber nicht sonderlich störend.
Alles in allem ist der Film von der Umsetzung her recht gut anzusehen. Im Grunde ist es auch egal ob der Film nur mäßig oder sehr gut ist. Das wirklich wichtige ist dass man Spaß beim Dreh hatte und erste Erfahrungen sammeln konnte.

Over and Out.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Metaschnitt|Kreation« (1. Februar 2011, 13:42)


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