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Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Costa« (18. August 2010, 20:13)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Mr. B« (9. Mai 2010, 00:20)
Nighthawks – der Titel eines Bildes von Edward Hopper, einem Maler aus den USA der den Realisten angehörte. Dieses Gemälde zeigt eine recht trostlose Bar in der Nacht in welcher nur ein paar Gestalten sitzen. Das Thema des Bildes ist die Einsamkeit des modernen Menschen.
Genau dieses Bild ist das Objekt um welches sich der gleichnamige Film von Constantin Maier dreht. Es geht um einen jungen Mann (Henning Neu), der sich in eben jenes Gemälde verliebt hat, genauer gesagt in die einzige Frau die darauf abgebildet ist. So beschließt er das Bild zu stehlen um seiner Liebe näher sein zu können. Doch was dann kommt erwartet man wohl kaum…
Nighthawks ist in zwei Kapitel eingeteilt: “Der Einbruch” und “Erwachen”. Für 11 Minuten Spieldauer erscheint diese Unterteilung allerdings wenig sinnvoll und auch die Titel dieser Kapitel eröffnen dem Zuschauer nicht gerade neue Sichtweisen auf den Film.
Äußerst positiv fällt einem zunächst die Kamera auf. Sowohl die Auswahl der Bildausschnitte als auch die relativ häufigen Fahrten sind extrem gut gelungen.
Unterstrichen wird dieser positive Eindruck von einer stimmungsvollen Farbkorrektur und einer ebenso gelungenen Ausleuchtung.
Betrachtet man den Schnitt so kann man sich nur noch mehr für den Film begeistern, denn dieser ist wohl mit Abstand am besten gelungen. Immer passend zur jeweiligen Stimmung und nahezu fehlerfrei ist es ein reiner Genuss.
Die Musikauswahl dagegen ist relativ durchwachsen. In den meisten Szenen passt sie äußerst gut, doch gibt es ebenso Passagen, so wie den Anfang oder den Beginn von Kapitel 2, die einen etwas herausreißen und nicht wirklich mit dem Rest des Films harmonieren – denn ein Stück aus dem Pulp Fiction-Soundtrack zu verwenden kann man in diesem Fall nur als Fehlgriff werten.
Ein anderer, äußerst gelungener, Aspekt ist die Gestaltung der Requisite und der Kostüme. So zum Beispiel das Bild an sich, welches erstaunlich überzeugend aussieht, zumindest solange es in seinem Rahmen bleibt, denn dann fällt natürlich doch auf dass es auf Papier gedruckt ist und nicht auf Leinwand gemalt. Dieser Kritikpunkt ist allerdings wirklich nebensächlich.
Doch nun zu der größten Schwäche des Werkes. Es ist – wie so oft – die schauspielerische Leistung. Kann der Hauptdarsteller noch realtiv überzeugen so wirkt die Leistung der Nebenrollen umso weniger überzeugend und reicht qualitaiv bei weitem nicht an den Rest des Filmes heran. Doch selbst der Hauptcharakter leistet in seiner Sprecherrolle keine sonderlich gute Leistung und trübt das Gesamtbild dadurch leider doch.
Die Dialoge sind nicht wirklich schlecht, aber dennoch merkt man den Nebendarstellern ihre “Herkunft” nie wirklich an, was schade ist. Von ihrer Kleidung abgesehen.
Die Handlng selbst verliert jedoch nie ihre Spannung und man fühlt sich durchgehend unterhalten und hat keine Ambitionen abzuschalten.
Übrig bleibt nun noch ein letzter negativer Aspekt. Zum einen hätte man dem ganzen Film etwas von der Atmosphäre des Bildes einhauchen können, was defiitiv nicht der Fall ist und zum zweiten, und das ist wesentlich gravierender fehlt einem der Bezug zum Kern des Bildes. Das Bild ist in dem Film nur Mittel zum Zweck, könnte beliebig ausgetauscht werden und stellt somit keine Besonderheit dar. Wenn der Titel des Films schon den des Bildes trägt, so hätte man sich doch eine etwas intensivere Auseinandersetzung mit dem Werk gewünscht.
Alles in allem ist “Nighthawks” ein Film, dem es technisch an fast nichts mangelt, der im Grunde eine sehr interessante Geschchte erzählt aber bezüglich des Schauspiels und der Auseinandersetzung mit der Thematik des Bildes etwas auf der Strecke bleibt.
Das Gemälde nennt sich "Nighthawks" und ein berühmtes Gemälde von Edward Hopper..Wer hat euch denn das Gemälde angefertigt?
Der Ton wurd direkt am Set aufgenommen. Allerdings ist er leider nicht ganz optimal von der Qualität her geworden. Nächstes Mal brauchen wir jemanden, der für die Tonangel zuständig ist.Zitat
Der Sound wirkte immer bissel komisch. Habt ihr nachsyncronisiert?
Beim Ton muss man immer sehr aufpassen das hats ein wenig rausgerissen.
Ja, ich werde auch nicht das Gefühl los, dass es so etwas in der Art gibt. Fällt mir jedoch nur nicht ein. Das einzige, was zumindest in eine ähnliche Richtung abziehlt, ist das Ende vom Film Sofies Welt (und was eigentlich auch die Grundidee des Buches ist), wenn alle Charaktere aus Büchern und anderen künstlerischen Werken in der Ideenwelt real werden. Soweit ich mich noch erinnere, ist Sofies schließlich gar nicht real existent, sondern nur die Idee des Autors; transzendiert dann zum Schluss aber mehr oder weniger in die reale Welt.Zitat
Achja irgendwie hab ich das Gefühl dieselbe Idee schonmal in einem Film gesehen zu haben... ich komm gerade nicht drauf, aber könnte schwören ihr habt euch da inspirieren lassen oder ;-). Wenn nicht, Hut ab!
Sehr schönes Werk!
Ich liebe eure Kamerafahrten. Man merkts das ihr euer Handwerk versteht.
Hab keinerlei Kritik finden können. Schöne Unschärfen bei gewessen. Hab erst um die 6 Minute gecheckt das die Personen aus dem Bild sind, echt super Idee!
Nennt man sowas Glow was ihr im Film habt?
Schönes Ding!