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Freitag, 17. Juni 2011, 12:06

Hoher Dynamikumfang "auf Biegen und Brechen" ästhetische Sackgasse?

Hallo,

da ich mir neuerdings so ein bißchen einen "abkrampfe", möglichst in keinem Energebnis Szenen zu haben mit ausgefressenen Lichtern ohne Zeichnung und Schattenbereichen ohne erkennbare Details, frage ich mich gerade, ob das der richtige Weg ist. Über Vectorscope mit RGB-Parade und Levels kann man ja hier beispielsweise in Vegas schön brav nach den Regeln der Kunst(?) zwischen 0 und 255 bleiben, bloß nicht drüber und drunter.
Mancher "mißachtet" diese Beschränkungen im Dynamikumfang gänzlich und liefert trotzdem nette Bilder. Hier ein zufälliges Beispiel bei vimeo gesehen: http://vimeo.com/9586715 Wiegesagt: Eigentlich nette Bilder und eine durchaus schön eingefangene Stimmung aber halt extreme Kontraste und dadurch, daß der Filmer uns hier wohl "knackige" Kontraste bieten wollte, nimmt er halt helle Bereiche ohne jegliche Zeichnung in Kauf.
Ich frage mich also, ob es nicht besser ist, schönen Kontrasten den Vorrang zu geben, zu Gunsten einer gefälligeren Gamma-Kurve und halt mal Detailverlust in Schatten und Lichter ohne Zeichnung in Kauf zu nehmen, statt eher flaue Kontraste abzuliefern, wo alles schön brav innerhalb der "erlaubten" Levels liegt. (Hauptmotiv natürlich korrekt belichtet, klar).
Wie geht Ihr diese Quadratur des Kreises an?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Kalle« (17. Juni 2011, 12:23)


HTS_HetH

unregistriert

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Freitag, 17. Juni 2011, 12:35

Ich glaube man macht sich da deutlich zu viele Gedanken drüber. Wichtig ist doch nur, ob das Endergebnis als ganzes stimmig ist. Wenn man nicht gerade für TV Austrahlung oder Kino Vorführung produziert sondern in erster Linie für´s Web, sollten solche Dinge wohl nicht der bestimmende Faktor sein. Beim Dreh sollte man natürlich schon versuchen, das man da nicht schon sämtliche Bildinformationen über den Jordan wirft. Aber ansonsten finde ich zählt doch nur wie das Endergebnis dann wirkt.

3

Freitag, 17. Juni 2011, 12:36

Prinzipiell finde ich es gut, dass sich die Möglichkeiten zur Abbildung immer mehr der Realität annähern, da dadurch Grenzen der Technik langsam aber sicher aufgehoben werden. 24 Bit sind eigentlich ein Witz im Vergleihc zudem Spektrum, das wir sehen können.

Aber wie so vieles in der Kunst lässt sich das nicht pauschal mit "Ja" oder "Nein" beantworten, sondern es kommt drauf an, wie man es verwendet. Bei Außenaufnahmen kann es zB ein ungemeiner Vorteil sein, wenn man nicht mehr drauf achten muss, dass der Himmel ausfranst, wenn man den Vordergrund gut belichtet haben will.

Aber wie gesagt, neue Technik. Es kommt immer auf den Anwender an, was dabei rauskommt. Schwarzweiß heißt nicht automatisch stilvoll, mit einer DSLR mit großem Chip oder einer RedOne müssen nicht automatisch kinoreife Bilder entstehen, jetzt geht es halt um mehr Dynmaikumfang - genau das selbe Spiel. Das obliegt nämlich immer dem Mensch.

Hm...mir fällt gerade auf...mein erstes großes Projekt, das in 2-4 Wochen hier landet, ist mit einer 550D gefilmt und beinhaltet Schwarzweiß-Szenen :huh: Verdammt, vielleicht liefere ich ja direkt ein negativ-Beispiel ab ^^

4

Freitag, 17. Juni 2011, 13:21

klar kommt es auch auf die jeweilige Intention an. Möchte ich ausdrücken, daß der Hauptdarsteller gerade stark von der Sonne geblendet wird, die hinter Zweigen durchscheint, achte ich natürlich weniger darauf, ob auch die Blätter korrekt belichtet sind und eine schöne Zeichnung haben, sondern ziehe gnadenlos die Höhen rauf und füge vielleicht noch "Glow" hinzu. Bei den Profis beobachte ich aber dennoch und ganz speziell im TV, daß es da niemals zu überbelichteten Bereichen kommt. Allerdings scheint mir hier der Kompromiss in den Schatten zu liegen. Vielleicht ist es ja das "kleinere Übel", knackige Kontraste zu haben und dafür halt schwärzeste Schatten ohne erkennbare Details? Macht ja eventuell die Aufnahme sogar spannender, wenn man ständig in dunklen Bereichen sucht, ob da noch etwas ist, sofern das Hauptmotiv korrekt belichtet ist.
Ich persönlich ziehe von meinem Geschmacksempfinden satte Farben und schwarze Schattenbereiche diesen hell-weiß-grünen Blättern, wo glänzende Teile nur noch weiß sind, vor. (Erinnere mich gerade an Alien-1, wo man über weite Strecken fast garnichts mehr im Bild sieht, außer schwarze Umrisse und von irgendwo tropft Etwas runter). 8-)

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