Wenn man keinen Zugriff auf die Studentenversion hat (die nicht für kommerziellen Einsatz erlaubt ist), aber auch nicht hauptberuflich in der 3D Branche arbeitet, ist Cinema 4D für normalsterbliche mehr oder weniger raus. Richtig sinnvoll ist nur die Studio Version wegen Dynamics und dafür sind dann mal gemütlich 3500€ fällig.
Ich kenne genügen "Normalsterbliche" Hobbyisten, die sich Cinema durchaus für ihr Privatvergnügen leisten – und damit auch geilen Output kreieren. Genauso wie sich Leute auch für reine Privatzwecke Maya oder Max, oder Houdini zulegen. Ich würd das nicht so pauschalisieren
Ich behaupte mal, daß man außer in einigen speziellen Bereichen mit Blender die gleichen Ziele erreichen kann.Es gibt genügend kommerzielle Filmproduktionen und -studios, die das beweisen.
Filmproduktionen und Filmstudios? Weniger – Blender ist durchaus nicht wenig genutzt, unter Hobbyisten, und auch in CG Branchen die
nicht Film sind. Mit der Ausnahme von wenigen Produktionen (wie beispielsweise Teile von Man in the High Castle) und der Tatsache dass Leute in Positionen von Modeller auch mal völlig frei sind zu nutzen was ihnen beliebt, ist Blender in keiner Filmpipeline die ich kenne oder die mir in 15 Jahren VFX Artist untergekommen wäre auch nur ansatzweise als ein primäres Tool (oder überhaupt) vorhanden
. Games – schon eher, gerade bei kleineren Indie-Studios. Natürlich kann Blender was, wie ich oben schon schrieb – dass Blender aber ein wirklich oft genutztes Pipeline-Tool wäre ist aber eher ein Möchtegern-Hirngespinst der Blender Community. Kann es mal werden, aber davon ist es noch weit weit entfernt.
Das Argument mit der Lernkurve ist nur auf den ersten Blick richtig. Wenn es darum geht, mal schnell was zusammenzuklicken, ist C4D wesentlich intuitiver. Für Arbeiten auf Produktions-Niveau muss man mit jeder 3D Software einen weiten Weg gehen und vor allem viele Basics verstehen, die immer gleich sind. Wer sich einige Monate bis Jahre mit einer Software intensiv beschäftigt, wird mit jedem 3D Paket tolle Ergebnisse erreichen.
Schon richtig, ich hab aber noch niemanden so viel über ein UI schimpfen gehört, wie das von Blender. Ich mein, es ist einfach Punkt Nr 1 der Leute davon abhält in Blender einzutauchen. Es gibt halt schon sowas wie grob normierte Input-Standards an die sich weitestgehend in der Industrie gehalten wird, mit denen Blender komplett bricht. Natürlich gibt es bforartists, was einem vielleicht das Leben einfach macht. Ändert nichts daran das Cinema das durchdachtere Tool ist – was es aber auch nicht in allem toll macht. Ich würd meine Arbeit ja selbst nicht mit C4D erledigen. Aber, und gerade für Studenten, ist es ne durchaus sinnvolle Variante. Ich selber lehre auch mal gelegentlich Maya und Houdini, aber wenn es darum ginge Grundlagen zu vertiefen sagt mir meine Erfahrung dass die meisten Leute sie in Cinema am schnellsten auffassen.
Beim Rest geb ich dir durchaus recht – ich würde aber für den Hobbybereich andere Software nicht abschreiben. Abgesehen davon ist es jetzt nicht so unüblich, dass Menschen am Anfang ihres Daseins als 3Dler noch Studenten sind, und daher die Vorteile von Education-Versionen nutzen könnten. Und dass es bessere Chancen gibt nen Job zu laden, wenn man Maya, Max, Houdni oder Cinema beherrscht, oder gar noch XSI wenn auch schon lange eingestampft, kann man auch nicht abstreiten, zumindest, wenn man Richtung Film will.