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Lord Denn

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1

Donnerstag, 29. April 2010, 16:01

Hilfe beim Einstellen des Zoom H4? Wie geht ihr vor?

Ich habe meine Frage, die ich so hier nicht gefunden habe und erlaube es mir deshalb mal, sie hier zu stellen:

Was sind eure Tipps bei Außendrehs mit dem externen Mikrofon Zoom H4?

Tests:
Ich habe das Mikrofon neulich bei einem Test im Park benutzt. Hatte es auf einem Stativ und das Stativ ausgefahren als Tonangel benutzt.
Haben versucht so nah wie möglich an die Schauspieler ranzukommen, ohne die Angel im Bild zu haben.
Wir hatten glaube ich auf mittlere Empfindlichkeit gestellt und nur eine Seite (120° Winkel) aufgenommen und diese Seite natürlich in Richtung der Schauspieler gehalten.

Meine Probleme mit dem Mikro sind:
Teilweise ist der Hintergrund immer noch lauter als das gesproche im Vordergrund.
Beim Nachbearbeiten muss ich mir die Szenen immer wieder aus einer riesigen einzelnen Datei heraussuchen und mit dem Ton der Kamera synchronisieren und ersetzen. Vielleicht sollte einer immer die Takes ansagen und der Tonmann nach jeder Szene stoppen, damit ich die Takes später schneller finde.
Außerdem war der Ton selbst bei maximaler Empfindlichkeit zu leise bei der Live-Wiedergabe, sodass der Tonmann nichts verstanden hat oder prüfen konnte (außer natürlich am Pegel, auf den man aber natürlich nicht dauernd schaut).

Welche Einstellungen (Normalisieren), Empfindlichkeit und Mikrofonrichtungen würdet ihr mit empfehlen, was sollte der Tonmann beachten?

joey23

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2

Freitag, 30. April 2010, 11:27

1. Schließ ein externes Richtmic an, zB das EM9600 oder NTG2

Zum Sync-Problem zitiere ich mal Wikipedia, bist nicht der erste mit diesem Problem ;)

Zitat

Da bei Filmproduktionen Bild und Ton meistens mit getrennten Geräten aufgezeichnet werden, braucht man beim Schnitt einen eindeutigen Bezugspunkt, um den Ton an der richtigen Stelle mit dem Bild zu koppeln. Dieser Punkt ist erreicht, wenn im Bild die Balken der Klappe geschlossen sind und in der Tonspur das Schlaggeräusch zu hören ist.

Die Klappe wird zu Beginn jeder Aufnahme mit gleichzeitiger Ansage von Einstellung, Szene und Wiederholungszahl geschlagen. Das Schlagen ist auch am Ende der Aufnahme möglich, man spricht dann von einer Schlussklappe. Dabei wird die Klappe meist auf den Kopf gedreht.

Die Beschriftung der Klappe dient auch dazu, die einzelnen Aufnahmen bei allen Arbeitsprozessen zu identifizieren. Die Aufschrift wird vor dem Schlagen der Klappe durch den Kameraassistenten vorgelesen, um die Identifikation auch auf dem Tonträger zu haben.

Man verwendet kleine Streifen aus Textilklebeband, welche man mit den Ziffern von 0 bis 9 beschriftet. Diese kombiniert man auf der Vorderseite aus einem kleinen Vorrat auf der Rückseite. Allerdings löst sich der Lack vom Holz durch das ständige Aufkleben und Abreißen der Klebestreifen. Alternativ dazu kann ein ausreichend breites Stück weißes Textilklebeband in die Felder für Szene und Aufnahme geklebt werden. Die jeweiligen Angaben werden dann mit einem Whiteboard Marker dort drauf geschrieben und können leicht mit einem weichen Tuch oder auch mit der Hand weggewischt werden.


Zitat

Beschriftung [Bearbeiten]

Während des Drehs unverändert: Filmtitel (Production Title), Namen von Regisseur (Director) und Kameramann (Camera).

Der Rest wird ständig verändert: Einstellung (Take) zu welcher Szene (Scene) wie oft (No.) wiederholt und auf welcher Filmrolle (Roll) aufgenommen wurde. Steht vor der Einstellungsnummer PU (Pick-Up) so wurde eine Einstellung nur teilweise wiederholt. Die Einstellungsnummer wird vom Script/Continuity vergeben.

Zusätzlich wird angegeben, ob es sich um Tag (Day), Nacht (Night) oder eine Aufnahme bei Dämmerung (Dawn) handelt. Weiterhin wird zwischen Außenaufnahme (Ext.) und Innenaufnahme (Int.) unterschieden.

St (stumm) oder MOS (Motion Only Shot, falsch auch Mit Ohne Sound) bedeutet, dass es sich um eine Stummfilmaufnahme handelt, Date gibt das Datum an.
Nordisch bei Nature!

Lord Denn

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3

Freitag, 30. April 2010, 16:29

Muss ich mir jetzt echt noch ein Richtmikro kaufen? Reicht das H4 dafür nicht aus? Ist es besser als Decoder als als Mikrofon? Dann hätte ich theoretisch doch auch meinen Laptop im Rucksack tragen können, anstatt mir extra ein H4 zu kaufen...


Ja, dass man Klappen benutzt und warum, ist mir schon klar.
Ich mag Filmklappen aber nicht, dann muss ich ja jemanden haben, der die ständig hält und beschriftet. Deswegen bringt mir der Beitrag jetzt nicht viel.
Wie ich schon sagte, müsste ich wohl einfach meinen Tonmann die Takes mitzählen lassen. Mein Problem ist auch nicht das Synchronisieren, da ich ja Aufnahmeton und Kameraton zum syncen habe und dafür kein Extrageräusch mehr brauche, aber ich habe sehrwohl das Problem, dass ich den Dreh nicht in die Länge ziehen will und die Aufnahme gerne durchlaufen lasse und nicht permanent stoppe (sprich H4, bei der Kamera ist das ja kein Problem zu stoppen).
Dadurch muss ich immer wieder die Stellen suchen.
Und da wollte ich wissen, ob ihr da ne Regel habt, ob ihr nach 10 Takes einfach mal unterbrecht und Pause drückt oder nach jedem Take, damit ihr die Sounddateien schneller findet beim Bearbeiten.

joey23

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4

Samstag, 1. Mai 2010, 10:50

10 Takes mache ich ganz selten ;)

Ich bin auch kein Filmklappenfan. Bei unserem letzten Film hat immer einer vom Team zwischen den Drehs einmal mit der Zunge geschnalzt, schon hast du vor jedem Take sowohl bei Ton als auch Bild (sofern die cam TOn aufzeichnet) deinen Marker.

Ich kenne das Zoom nicht weiter, aber wenn es keine Richtmikcharakterisik hat, gehts damit nicht. Am besten eine Super- oder Hyperniere. Das Zoom-Ding ist dann nur dein Recorder, aber natürlich komfortabler als ein Lappi im Rucksack und mit XLR.
Nordisch bei Nature!

skatermichasaar

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5

Sonntag, 2. Mai 2010, 13:47

Also ich nutze den H2 von Zoom, ich gehe in der Regel hin, und lasse ihn mehrere Takes durchlaufen, das ist zwar ne sucherei hinterher, aber bringt einem ein paar witzige Audio-Outtakes. Die Qualität finde ich bemerkenswert gut, bei mir waren die Stimmen sehr gut zu hören und absolut im vordergrund. Wir hatten bissher bei Aussenaufnahmen den H2 einem der Schauspieler in die Hand gegeben, der so stand, dass man das nicht sah. Klar geht das nicht immer, aber bisher ließ es sich so ganz gut realisieren.
Bei meinem nächsten Projekt wird das so auch nicht machbar sein, daher werde ich den Ton von oben "angeln", das macht das Fernsehen ja auch so, und ist denke ich auch die Beste Möglichkeit. Die Richtung des Mikros ist dann die Gleiche wie bei meiner bereits genutzten Methode, sollte also funktionieren. Sobald ich testaufnahmen gemacht habe, kann ich dir gern davon berichten.

LG Micha

Lord Denn

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6

Sonntag, 2. Mai 2010, 14:59

Jo, ich habe mich verschrieben, ich benutze auch nur das H2, nicht das H4.
Habe es ähnlich probiert wie du.
Kannst du mir die Einstellungen oder die Empfindlichkeit sagen, mit denen du aufnimmst? Und richtest du Front oder Rear auf die Schauspieler?

skatermichasaar

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7

Sonntag, 2. Mai 2010, 23:32

Ich hatte es bei dem besagten Projekt mit der 120 Grad Seite gemacht. Die Einstellungen müsste ich mal in einer ruhigen Minute ansehen, aber ich glaub ich hab daran nicht sonderlich viel verstellt, einzig den Gain musste ich glaub ich auf Low stellen. Aber ich kuck mal nach und schreib dir dann.

skatermichasaar

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8

Montag, 3. Mai 2010, 16:58

Hier meine Einstellungen:

Lo Cut - On
Rec Mode - 44,1/16
AGC/COMP - AGC1
File - >
Folder - 01
Monitor - Off
Plug-In - Off
Pre Rec - Off
Auto Rec - >
On/Off - Off
Start Lvl - -24dB
Stop Lvl - -24dB
Auto Stop - Off
Mono Mix - Off
L/R Posi - Listen
Metronome - >
Tuner - >
Play Mode - All
AB Repeat - >

Zusätzlich ist an der rechten Seite der Mic Gain Schalter bei mir auf M gestellt, das gab die besten Ergebnisse.

Chicken Joe

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9

Dienstag, 4. Mai 2010, 13:49

[...] Wir hatten bissher bei Aussenaufnahmen den H2 einem der Schauspieler in die Hand gegeben, der so stand, dass man das nicht sah. Klar geht das nicht immer, aber bisher ließ es sich so ganz gut realisieren. [...]
Habt ihr dann keine Geräusche, die über das Gehäuse übertragen wurden in den Aufnahmen gehabt? Ich habe mein H2 noch nicht lange, aber wenn ich das in die Hand nehme, darf ich keinen Finger bewegen um auch ja keine Störgeräusche zu haben. In der Bedienungsanleitung wird glaube ich empfohlen, den Mikrofonstativadapter zu benutzen und einen (Stoff-) Handschuh zu tragen.

Die Einstellungen, die du hast, verwende ich auch, nur "Start & Stop Lvl" weiß ich jetzt nicht. Mic Gain habe ich für Dialoge auch auf "M". Wir haben letztens Fußschritte auf Teppich aufgenommen, dafür haben wir den Mic Gain auf höchste Stufe ("H"?) gestellt, aber für Sprache ist das wohl zu empfindlich.
"Sie können nicht einfach ein riesiges Monster einbauen, nur weil Ihnen kein gutes Ende einfällt, das ist schwach!"

skatermichasaar

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10

Montag, 10. Mai 2010, 10:20

Also ich hab mir grade die Szene extra noch mal angesehen. Ich hatte dem Schauspieler das Teil einfach nur in die hand gegeben. Keine weiteren Instruktionen oder sonst was gegeben, ausser in welche richtung er das Mikro halten sollte.
Die Szene sah folgendermassen aus: Zwei Personen laufen aus einem Eingangsportal ins Freie, haben einen kurzen Dialog und gehen dann aus dem Bild.
Sowohl der Dialog, als auch die Schritte im Kies waren unglaublich klar und Störgeräuschfrei auf dem File.
Mehr kann ich dir nicht sagen. Vielleicht ist bei den verwendeten Mikrofonen von Zoom nicht eines wie das andere. Also meines nimmt kaum bis keine Störgeräusche oder Geräusche durch Gehäuseberührungen mit auf.

Marcus Laubner

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11

Montag, 10. Mai 2010, 11:07

Mit welcher Seite hast du den Zoom benutzt? Die Mikros sind für zwei unterschiedliche Winkel ausgerichtet, 90 und 120°. Ich würde bei einer Person auf jeden Fall den 90° nehmen.

skatermichasaar

unregistriert

12

Dienstag, 11. Mai 2010, 21:31

Wie schon gesagt, wir haben alles mit der 120 Grad Seite gemacht, ich kann mich über das Ergebnis nicht beschweren, waren aber ja auch zwei Personen aufzunehmen

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