Die üblichen digitalen Filmkameras haben ein gemeinsames problem, daß sie nur mit viel Licht gescheit funktionieren. Die fetteren Teile (Arri, RED etc.) sind eh außerhalb des Budgets und mit z.B. einer URSA möchtest du nicht bei knappem Licht arbeiten. Eine möglichkeit ist, mit Licht zu drehen und später in der Postproduktion den dunklen Look basteln, das erfordert aber einige Erfahrung, daß es später gut aussieht. Alternativ brauchst du eine Kamera, die mit wenig Licht klarkommt. Bei dem genannten Budget wäre eine Panasonic EVA1 + Atomos Shogun Inferno möglicherweise gerade so drin. Alternativ Panasonic GH5S + Atomos Ninja V kommt ein Stück günstiger. Den Atomos Recorder brauchst du um mit einem vernünftigen Codec aufnehmen zu können, da beide Kameras intern nix gescheites können. Die EVA1 kann ProRes Raw, die GH5S ProRes 422 mit ext. Recorder, jeweils mit 10 Bit Farbtiefe. V-Log können beide. Der Look der EVA ist durch den großen Sensor deutlich "Cinematischer", dafür brauchst du einen fähigen Focus Puller. Ein großer Teil des Looks hängt aber eh nicht von der Kamera ab, sondern wie man damit arbeitet und was in der Postproduktion passiert.