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Sonntag, 11. Januar 2015, 23:27

BMCC kaufen oder nicht?

Hallo,

Ich bräuchte Hilfe bei meiner Überlegung die BMCC (2.5k) zu kaufen.

Momentan filmen wir hauptsächlich auf einer Panasonic Ag-Ac90 und als Zweitkamera haben wir eine Canon 600D.
Die Ag-Ac90 hat diesen typischen "Video-Look" und mit avchd keinen sehr angenehmen codec zum bearbeiten. Die Vorteile wären aber das gute Handling und die schnelle Verwendung (ohne ein Rig aufbauen zu müssen), was ja bei der BMCC überhaupt nicht der Fall wäre, und die langen Akkulaufzeiten. Bei der BMCC wäre eine externe Stromversorgung bei praktisch jedem Dreh umbedingt notwendig.
Außerdem hat die Ag-Ac90 die Möglichkeit in 50p aufzunehmen, was die BMCC nicht kann.

Die nicht allzu gute Audio-Ausstattung der BMCC ist kein wichtiger Faktor, da wir Audio sowieso extern über eine Tonangel aufnehmen.

Die BMCC gefällt mir vom Look her wirklich sehr gut, RAW-Aufnahme mit 2,5k ist natürlich perfekt (die BMCC 4k wäre da schon wieder zu viel, ich denke nicht dass wir das derzeit bei unserer eigenen Kamera brauchen. Ausborgen geht ja trotzdem noch immer), für längere Projekte ist ProRes eine auch sehr gute Alternative, beides ohne Frage um Längen besser als der H.264 codec der Ag-Ac90 oder der 600D, mit 2.5k hat man auch noch ein bisschen Spielraum bis 1080p um das Bild zu stabilisieren usw.
Allerdings ändert das auch den Workflow, der mit RAW ja dann doch mehr Arbeit ist. Es zahlt sich zwar aus, ist aber nicht für alle Einsatzzwecke gewünscht.

Jetzt ergibt das mehrere Möglichkeiten:
- die Ag-Ac90 verkaufen und die BMCC stattdessen kaufen (schnellste Variante)
- etwas länger warten und dann die BMCC kaufen, die Ag-Ac90 als Zweitkamera behalten (sicherste Variante was Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten betrifft)
- die BMCC gar nicht kaufen sondern bei der Ag-Ac90 bleiben, eventuell in einem Jahr eine neue Kamera kaufen (müsste ich mich halt noch weiterhin mit dem "Video-Look" abfinden)
- eine andere Kamera kaufen die noch besser passt? (hat jemand andere Ideen?)

Das "Problem" ist, dass wir uns nicht nur auf eine "Sparte" (Kurzfilme, Musikvideos, Event-Videos usw.) festgelegt haben, sondern eigentlich alles machen, daher ist für manche Drehs die eine Kamera besser geeigntet, für manche die andere...
Die 600D möchte ich nicht verkaufen um weiterhin auch Fotos machen zu können.

Die Entscheidung hat noch etwas Zeit, da der Kauf erst nach unserem nächsten Kurzfilm (geplant für Februar) Sinn macht, für den wir das bisher gesparte Geld eventuell doch noch brauchen.
Schwierige Entscheidung...

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Uhl« (11. Januar 2015, 23:46)


JoJu

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2

Montag, 12. Januar 2015, 00:24

Das "Problem" ist, dass wir uns nicht nur auf eine "Sparte" (Kurzfilme, Musikvideos, Event-Videos usw.) festgelegt haben, sondern eigentlich alles machen, daher ist für manche Drehs die eine Kamera besser geeigntet, für manche die andere...


Was spricht dann dagegen sich die BMCC zu leihen wenn sie für das Projekt Sinn macht?

Bei dem (Billig)verleih Indicine kostet die BMCC 16€/Tag
Wenn du dir die Kamera kaufst bist du mit SSD, Akkus und Ladegerät bei mind. 2000€

Für das Geld kannst du dir die Kamera 125 Tage leihen.

JoJu

3

Montag, 12. Januar 2015, 00:40

Ich bin eigentlich nicht so der Fan vom Mieten vom Equipment ganz einfach weil das einen extrem unflexibel macht, das wäre dann nur bei größeren, lange geplanten Projekten möglich. Aber prinzipiell hast du schon recht. Ich lass mir das noch durch den Kopf gehen.

Rockstar2

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Montag, 12. Januar 2015, 06:11

Ich würde gerne die C100 Mark II ins Rennen schicken: Auf den ersten Blick scheint sie, vor allem beim Preis und der Auflösung, der BMCC 2.5 unterlegen zu sein. Aber bedenke, dass du für deine BMCC noch so viele extra Sachen kaufen musst, damit du mit ihr ordentlich drehen kannst und das Endergebnis oft eh in der Post auf 1080p runterskaliert wird.

Wenn du dir dann zu der C100 noch den Atamos Ninja 2 kaufst, hast du für mehr als die Hälfte des Geldes eine C300. Wenn man bedenkt, dass alle Kameras der EOS C Line den gleichen Sensor und Prozessor benutzen. :-)

Hier ein paar Interessante Zeilen zur C100

why-i-sold-my-red-and-downgraded-c100
canon-c100-likes-dislikes <- c100 Mark I, aus der Sicht eines Doku-Filmers
why-i-shot-my-latest-film-on-the-c100-not-blackmagic-red-epic-or-gh4

Ich bin mir sicher, dass du mit der C100 einfach mehr machen kann: Vorangestellt, dass du die Kamera aufgrund ihrer tollen Ergonomie aus dem Rucksack nehmen und den ganzen Tag lang aus der Hand drehen kannst. (Super für Events, Dokus, Konzerte)
Wenn die Produktionszeit vorhanden ist, kann man mit der Kamera auch sehr gut "Kino machen".

Filme die mit der C100 gedreht wurden:





Kannst du dir ja mal durch den Kopf gehen lassen. Ich stand letztes Jahr auch vor der Entscheidung: Welche Kamera wird es und die BMCC stand bei mir hoch im Kurs. Da ich aber flexibel sein wollte und oft gar nicht die Zeit für eine ausgiebige Farbkorrektur habe und auch nicht die Speicherkapazität im Feld habe, habe ich mich für die C100 Mark II entschieden.

Lg Rockstar

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5

Montag, 12. Januar 2015, 06:39

Also ich persönlich(!) finde, dass der Kino-look langsam verbraucht ist. Mit so Wahnsinns Bokeh kannst du natürlich im ersten Moment Laien beeindrucken, ohne Frage ist das auch wichtig, aber das kannst du auch auf anderem Wege (Inhalt, mit richtigen Einstellungen und guter Positionierung des Objektes/Subjektes kriegt man auch ein schönes Bild mit der AG-Ac90 hin). Für mich wäre so eine "zuverlässige" (ist vielleicht nicht das richtige Wort, meine damit: ohne größeren Aufwand in der Situation ein gutes Bild produzieren und Handling wäre bei mir entscheidender. Für Tiefenschärfe-Kram hast du ja auch die 600d, die du für einzelne Shots evl. nehmen kannst (weiß nicht, wie gut man die Bilder kombinieren kann).

6

Montag, 12. Januar 2015, 15:31

Ich würde gerne die C100 Mark II ins Rennen schicken: Auf den ersten Blick scheint sie, vor allem beim Preis und der Auflösung, der BMCC 2.5 unterlegen zu sein. Aber bedenke, dass du für deine BMCC noch so viele extra Sachen kaufen musst
Danke für den Tip, vielleicht ist das auch noch eine Überlegung wert.
Allerdings ist die BMCC selbst mit 2 SSDs, einem Thunderbolt-Adapter für die SSDs und zugehörigem Kabel, einem externen Akku und einem Cage mit Handle und Griffen (den man auch auf das Schulterstativ geben könnte, welches bereits vorhanden ist) und einem Sigma 18-35 1.8 (man bedenke den Crop von 2.3 bei der BMCC) immer noch deutlich billiger als die C100 mkII ohne Ninja, Speichermedium, Objektiv etc...
Andererseits wäre dann die Ag-Ac90 eindeutig überflüssig, was mir also wieder Geld bringen könnte...
Ich werd mir da mal ein paar Vergleichsvideos anschauen.
[...] und das Endergebnis oft eh in der Post auf 1080p runterskaliert wird.
ja schon, so ist das mit 2,5k ja auch gedacht.

Also ich persönlich(!) finde, dass der Kino-look langsam verbraucht ist. Mit so Wahnsinns Bokeh kannst du natürlich im ersten Moment Laien beeindrucken
Na ich würd die Kamera ja nicht nur kaufen damit ich Bokeh bekomme... :D
Dieser "Kino-Look" wird sehr oft nur als "Bild mit starker Tiefenunschärfe" gesehen, was ja eigentich Unsinn ist. Das was mich am meisten an der Ag-Ac90 stört ist die sehr schwache Dynamic Range, die eben sehr nach "Video" schreienden Farben (Stichwort Skintones) und natürlich der Codec. Sicher auch die fehlende Tiefenunschärfe, aber das ist wirklich nicht der Hauptgrund ^^ (sonst hätte ich die Kamera ja gar nicht erst gekauft...)

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