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Bei einem 8Bit 420-Codec hilft das ohnehin nicht viel, weil zwar flacher aufgezeichnet wird, der Codec aber so stark komprimiert, dass keine Infos da sind, die man mit nachträglicher Farbkorrektur irgendwie nutzen könnte. Das beste bei einer DSLR ist und bleibt, direkt in der Kamera so dicht wie möglich an das Endergebnis zu kommen
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LennO« (7. Juni 2015, 17:04)
Benutzer, die diesen Beitrag hilfreich fanden:
Wow, sowas hätte ich gar nicht erwartet, danke! Abschließend: Den Gedanken, die Schärfe an der Kamera runterzuregeln verwerfen und zumindest in diesem Punkt schon versuchen, von der Kamera aus das bestmögliche Bild zu bekommen?Bei einem 8Bit 420-Codec hilft das ohnehin nicht viel, weil zwar flacher aufgezeichnet wird, der Codec aber so stark komprimiert, dass keine Infos da sind, die man mit nachträglicher Farbkorrektur irgendwie nutzen könnte. Das beste bei einer DSLR ist und bleibt, direkt in der Kamera so dicht wie möglich an das Endergebnis zu kommen
Grundsätzlich richtig, komplett unkommentiert würde ich es dennoch nicht stehen lassen wollen. Das das Signal einer DSLR komprimiert ist und keinesfalls an flache (RAW) footage ranreicht ist denke ich mal klar und das es keinen größeren Blendenumfang gibt als den der in deinem Bild as-is zu sehen ist. Dennoch gibt es im Alltag immer wieder Situationen in denen Kompakt/DSLR Kamera Footage mit größeren Brüdern und Schwestern im Grading gemischt werden muss. Beispielsweise Drohnenflöge, beengte Räume und daher zu klein für Alexa oder ähnliches Gelöt. Wenn es darum geht DSLR Stile und andere Footage zu mixen hat der flache Stil auch auf einer komprimierten Aufnahme Vorteile: A) Das Material ist sich von Kontrastumfang und Farbigkeit von Anfang an ähnlicher was das Grading bzw Angleichen einfacher gestaltet. B) Die Meisten flachen DSLR Styles ziehen dir die Dynamik durchaus nochmal n Tacken mit in die Bilddaten, weswegen die Wahrscheinlichkeit höher ist dass Himmel und ähnlich schwierige Stellen nicht (komplett) ausreissen. Klar die Dynamik ist komprimiert in das 8bit 4:2:0 Signal, das ist aber beim Footage mixen deutlich eher zu verkraften als schon von vornherein Abrisse zu haben. Letztlich verlierst du zwar im mittleren Bereich deines Bildes ein paar Bit Datentiefe, hast dafür aber sensible Informationen erhalten. Schlussendlich hast du ansonsten nur die Möglichkeit deine "bessere" Footage an das DSLR Material anzugleichen und das ist - gelinde gesagt – noch weniger schön.
Alles muss natürlich abgewogen werden, und es gibt digitale Stile die deutlich "zu" flach sind für das Signal in das sie eingearbeitet werden, sodass Kompressionsblöcke zu sehen sind sobald man das Ganze auf ein halbwegs normales Level bringt das man sich anschauen möchte. Daher ist nicht so sehr die Farbigkeit und Tonalität das Problem, als der mit Vorsicht zu geniessende Tip in der Post zu schärfen – damit werden auch die Kompressionsblöcke geschärft. Aber auf meinetwegen einer A7s oder GH3 / GH4 Kameras macht es durchaus Sinn flach zu schiessen. So schnell stösst ein guter Grader nicht an die Grenzen des Materials und es hat Vorteile, zumal wenn man das Signal per HDMI/SDI abgreift (sofern die Kamera es erlaubt) und nicht auf den internen zumeist h.264 basierten Codec zurückgreifen muss.
Im vorliegenden Fall einer a37 hilft das natürlich nicht wirklich viel. Aber ein bisschen was auf jedenfall. Größe Sprünge sind im Grading mit DSLR Material so oder halt nicht möglich. Letztlich ist es schon abhängig vom Verwendungszweck.
Ja. Wobei auch hier ausprobieren an deiner Kamera gefragt ist: Viele Consumer-Kameras "Überschärfen" ein wenig von Haus aus da der Otto-Normal-Verbraucher ja denkt immer als möglichst "knackig" haben zu wollen. Ein bisschen runterregeln kann sinnvoll sein -Maximum ist aber oft so weich das man neben Footage von größeren Kamerasystem oftmals recht weich daherkommt und beim nachschärfen dann anfängt, je nach Codec, langsam die Kompressionartefakte zu schärfen…Den Gedanken, die Schärfe an der Kamera runterzuregeln verwerfen und zumindest in diesem Punkt schon versuchen, von der Kamera aus das bestmögliche Bild zu bekommen?
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Frühere Benutzernamen: rick1000
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »rick« (7. Juni 2015, 21:54)
Super danke! Habe heute meine letze Abiturprüfung, dann kann ich mich mal damit beschäftigen und ein bisschen rumprobieren!Die Schärfe runterzuregeln, ist tatsächlich stark von der Kamera abhängig. Das Absenken der Schärfe kann bei einigen Kameras die Bildung von Moire komplett unterdrücken. Ich weiß nicht wie empfindlich die a37 da ist, glaube aber das sie eh keine Moire Probleme hat.
Das mit dem Flat Style ja/nein ist ja mittlerweile eine Glaubensfrage geworden. Ich würde das gerne mal konkret nachlesen wie da der Signal Weg vom Sensor über den Bildprozessor zum Encoder läuft. Sprich wie wandern die 14bit vom Sensor am Ende in den 8bit Codec. Der für mich fragwürdige Punkt liegt nämlich in der Dynamikverteilung, die eben nicht gleichmässig von schwarz nach weiß verläuft. In den hellen Bereichen habe ich deutlich mehr Abstufungen als in den Dunklen. Stichwort Expose to the Right (ETTR Verteilung). Wo verliere ich da Information wo gewinne ich sie, wenn ich bei einem Flat Style alles in die Mitte schiebe ? Welchen Einfluß hat das überhaupt auf den Encoder ? Verschenkt man am Ende Tatsächlich Dynamik oder Gewinnt man sie in den Tiefen ? Darauf konnte ich bis jetzt noch keine wirklich klare Anwort im Falle von DSLR-Video finden.