Deswegen habe ich die teure von Walimex genommen, die liegt zwischen 5200-5800K. Problematischer finde ich den Einsatz eines Diffusor (Taschentuch), der schluckt ziemlich viel Licht.
Das ist aber lediglich die Farbtemperatur, mir geht es dabei um die Farbwiedergabe, wenn die Lampe nicht das volle Spektrum aussendet.
Ich versuche das mal stark zu vereinfachen:
Damit ein rotes Hemd für Auge und Kamera rot aussieht, muss es rotes Licht reflektieren, das in die Kamera oder das Auge fällt. Dazu musst du eine Lichtquelle haben, die rotes Licht aussendet. Ideal ist dabei nur die Sonne, die alle Wellenlängen des für uns sichtbaren Lichts gleichmäßig stark aussendet. Dann kommt die Glühlampe, die zwar rot, gelb und orange leicht betont, aber immerhin sind alle Wellenlängen vorhanden. Leuchtstofflampen und LEDs haben aber normalerweise nur einzelne Wellenlängen, eben eine in rot, eine in grün und eine in blau, was für uns sich dann als weißes, sichtbares Licht zusammenmischt. Das Problem ist aber, dass ein Hemd das nicht exakt das rot hat, das von der Lampe ausgesendet wird, logischerweise kein Licht reflektiert. Bedeutet: das Hemd bleibt dunkel.
Ganz so wild ist das in der Praxis normalerweise nicht, und gerade Leuchtstofflampen sind inzwischen auch schon relativ gut und bestehen aus vielen verschiedenen Wellenlängen. Für Museumseinsatz gibt es auch welche mit ra100. Aber die kosten eben auch richtig Geld. Das gleiche ist es bei LEDs: Einfache, weiße LEDs bestehen nur aus 3 Wellenlängen und können damit ganz viele Farben einfach nicht wiedergeben.
Wirklich krass kann man diesen Effekt übrigens unter den gelblichen Straßenlaternen beobachten: Sie haben monochromatisches Licht, also nur eine einzige Wellenlänge im orangebereich, die sie aussendenden. Ein blaues Auto bleibt dann wirklich dunkelgrau, genau wie ein grünes. Nur ein oranges Auto wäre auhc orange. Aber wer hat schon ein oranges Auto ...
PS: Vergleiche:
http://de.wikipedia.org/wiki/Farbwiedergabeindex