Habe vor einigen Tagen ein Canon EF 50mm 1.8 II gebraucht ersteigert und muß sagen: Tolle Ergänzung für Schwachlichtsituationen und ein schönes Portraitobjektiv. Soweit, so gut.
ABER: Das System ist naturgemäß durch die nichtstabilisierte Brennweite von umgerechnet 80mm extrem zitterig. Dessen war ich mir natürlich bewußt und werde das Objektiv bevorzugt mit Stativ verwenden.
Nun hat man nicht immer in allen Situationen gerne ein Stativ dabei,(sagen wir beispielsweise Lokal oder U-Bahn bei Nacht etc.). Zu diesem Zweck habe ich einige meiner "Lösungen" ausprobiert, vom Monopod über die Schulterstütze bis zum Schulterstativ, die alle mit dem Kitobjektiv, oh Wunder, befriedigende Ergebnisse liefern.
Mit der nichtstabilisierten Festbrennweite geht das echt garnicht! Der Microjitter ist sehr extrem. Sogar der Puls ist z.T. im Bild erkennbar. der leiseste Atemzug, reinweg alles, was über komplette Leichenstarre hinausgeht führt zu Zittern und feinen Wacklern. (Uns soweit bin ich noch nicht
)
O.k., also Kamera schwerer machen, auf so ein Rig bauen.
Meine Frage: Bringt es das überhaupt? Sind Rig´s empfehlenswert. Kann man die Prime-Lens mit Rig und Follow-Focus und Gewicht hinten am Rücken und weißnichwas denn wirklich sauber führen? Kann ich mir fast nicht vorstellen...
Was mich nur wundert ist die Tatsache, daß z.B. eine 35mm-Arriflex-Handkamera durchaus auch mal mit Schulterstütze verwendet wurde.(Gibt ja einschlägige Beispiele, wie z.B. der Tierfilmer Heinz Sielmann damals). Da ist auch nichts so verzittert. Klar wogen die Dinger 7/8 Kg? O.k.
Zurück zu meiner Frage: Hat Jemand da gute Erfahrungen gemacht mit einem halbwegs bezahlberen System, mit dem es möglich ist, mit nichtstabilisierten Linsen "von der Schulter" aus gute Ergebnisse zu erzielen?
Gruß,
Kalle