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kruemmelmonster

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1

Montag, 3. Februar 2014, 18:31

Warum sind Kinofilmkamera anders?

Hallo Community,
ich interessiere mich sehr für filmsets, viel mehr mit den Kameras die Sie dort benutzen.
Gerade wo ich ein bsp. Bild für euch gesucht habe -> das hier -> http://p5.focus.de/img/fotos/origs877030…eg-1400x933.jpg
Ist mir gleichzeitig auch aufgefallen was ist das links für eine Kamera?
Meine eigentliche Frage lautet aber, was machen diese Kamera die für Kinofilme benutzt werden so anders? was ist besser, was ist ander?

Marcus Gräfe

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2

Montag, 3. Februar 2014, 18:39

Der Hauptunterschied liegt schon im Namen: Filmkameras nehmen auf Film auf, nicht auf Band oder digitalem Speichermedium.

kruemmelmonster

unregistriert

3

Montag, 3. Februar 2014, 18:42

Was hat das für einen Vorteil?

Marcus Gräfe

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starend

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5

Montag, 3. Februar 2014, 20:42

Hi,
beide Kameras sind Arriflex 435. Links mit einem Teleobjektiv. Die Kameraleute sitzen hinter den Kameras, die Assis jeweils daneben. So richtig verstehe ich aber die Frage nicht. Ich nehme an Du meinst den Unterschied in der Aufnahme auf Film oder Video. Probiere es doch einfach mal selber aus. Es gibt short Ends oder Recans, damit ist das Drehen auf Film nicht mehr ganz so teuer.

Gruß Stefan

NHP

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6

Montag, 10. Februar 2014, 16:02

Den größten Unterschied machen die Leute aus, die dahinter sitzen.
Ein guter Kameramann dreht dir auch auf MiniDV Kinoqualität.
(Das ist natürlich ein überspitztes Beispiel... Natürlich gibts technische Unterschiede und kinematografische Standards. Glaube aber nicht, dass sich die Frage hier auf Datenraten oder Farbtiefe bezieht.)

Jannis74

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7

Montag, 10. Februar 2014, 16:42

@ NHP: jetzt erzählste aber einen... der Kameramann der dahinter sitzt dreht auf MiniDV Kinoqualität. Der Typ der "dahinter sitzt" ist nicht zwingend der Director of Photography, also derjenige der sich Gedanken über Filmmaterial, Lichtsetzung und die Auswahl des richtigen Objektives macht. Wieso kostet eine HighEnd-Kamera soviel wie ein Porsche und ein Set z.B. Zeiss Master Prime nocheinmal das gleiche? (guck mal: http://www.abelcine.com/store/Arri-Zeiss-Master-Primes/) sicher nicht, weil da die Qualität genauso gut ist wie eine MiniDV oder ein Canon 50mm 1.8. Die Optik die wir aus dem Kino (Hollywood?) gewohnt sind entsteht aus dem Zusammenspiel von Licht, Objektiven, Kamera zusammen mit einem Menschen der weiß was er tut.
Aber selbst wenn man mit einer Filmkamera munter drauflos filmt ohne sich großartig um Objektive oder Lichtsetzung zu kümmern sieht es besser aus, als irgendwelche Videoaufnahmen. Vgl. dazu "Dogma 95".
Einen interessanten Beitrag über neue Filmkameras von ARRI findet man auch bei Spiegel.TV http://www.spiegel.tv/filme/will-ich-wissen-3d/ guck mal bei ca. 26 Minuten

NHP

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8

Montag, 10. Februar 2014, 17:32

Habe ja gesagt, dass es ein überspitztes Beispiel ist.
Und mit "dahinter sitzt" meine ich im Endeffekt natürlich die ganze Crew. Austattung und Kostüm trägt zum Look genauso viel bei wie die Kameraabteilung.
Ob der DOP nun selber schwenkt oder hinter der Kombo sitzt is für die Kernaussage komplett irrelevant und ich sag mal so: im deutschen Markt ist das im Normalfall halt die selbe Person...
Um meine Ausklammerung vorher nochmal zu erläutern. Mir ist klar, dass eine Ultra Prime an einer Alexa ein besseres Bild macht als eine 150 Euro MiniDV von MediaMarkt. Ich sage nur, dass eine Kamera immer nur so gut ist wie die Menschen, die sie bedienen. Gute Bildgestaltung kannst du nicht dazumieten.
Mir geht nur diese leidige Diskussion auf den Keks, wenn Leute denken, sie machen automatisch bessere Filme oder Bilder, wenn sie sich ne teurere Kamera kaufen. Und damit meine ich jetzt niemand speziell sondern das is ne allgemeine Aussage.

Jannis74

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9

Montag, 10. Februar 2014, 18:49

sie machen automatisch bessere Filme oder Bilder, wenn sie sich ne teurere Kamera kaufen. Und damit meine ich jetzt niemand speziell sondern das is ne allgemeine Aussage.
ein Film wird sehr wahrscheinlich nicht besser, nur weil man eine teure Kamera benutzt. Die Bilder aber hingegen schon. Wobei: Kleider machen Leute und das gilt auch für die Optik eines Films. Oder willst Du ernsthaft behaupten, dass alleine durch die DSLR-Revolution die Bilder nicht qualitativ hochwertiger geworden sind, als 1990 wo ich noch auf VHS gefilmt habe? Ich kenne zwei Leute, die haben sich, weil sie zuviel Geld hatten, vor zwei Jahren aus einer Laune raus mal eben eine 5d MKII gekauft und haben aus dem Stehgreif ohne jemals vorher gefilmt zu haben, ein Musikvideo gedreht. Sie hatten wirklich Null Ahnung gehabt, alles auf Vollautomatik gefilmt und ab ging die Luzie. Und was soll ich sagen? Das Video ist alleine von der Optik vollkommen ok. Wenn ich diese Aufnahmen mit meinen alten VHS Aufnahmen vergleiche kommen mir die Tränen. Dass dir die "leidige Diskussion" auf den Keks geht tut mir leid für dich.
Vielleicht reden wir aber auch nur aneinander vorbei und meinen letztlich sowieso das gleiche. Aber ganz im Ernst: wer würde sich selbst eine Alexa o.ä. kaufen ohne vorher sein Faible für das Filmen entdeckt zu haben. Wenige bis keine. Selbst das Leihen einer solchen Kamera, würden wohl die wenigsten in Betracht ziehen. Also geht es offenbar um die Personen, die zumindest ein bisschen Plan von Filmgestaltung etc. haben. Und diese Leute werden mit einer besseren Kamera eben auch bessere Bilder machen. Vielleicht nicht besser als Du oder ein anderer DOP, aber eben eben bessere Bilder als sie mit einer schlechteren Kamera machen würden.

starend

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10

Montag, 10. Februar 2014, 19:50

Hi,
die Filmkamera hat den "Filmlook" eingebaut. Und das ist schön! Das hat nichts mit dem Preis der Kamera zu tun. Der Look kommt durch die Aufnahme der Bilder auf Analogfilm zustande. Die Preise für Filmkamera - Ausrüstung sind nicht das Problem, die Geräte werden schon seit eh und jeh ausgeliehen. Das Problem sind die Kosten für Filmmaterial und dessen Weiterverarbeitung. Die Digitalaufnahme war schon immer der Traum der Buchhalter. Auf den zweiten Blick relativieren sich die Kosten für den Analogfilm etwas, weil das Material mehr Fehler vergibt. Digital überbelichtet ergibt ein unbrauchbares Bild, auf Film ist es mit einem Griff am Regler bei der Abtastung korrigiert. Das Bild auf Film ist immer unkomprimiert Bild für Bild im vollen Dichte und Farbumfang vorhanden. Quasi wie ein Über - RAW.

Der Dreh auf Film verlangt natürlich ein überlegteres Vorgehen, will man nicht extreme Kosten produzieren. Mir geht es so das ich hinter der Filmkamera viel focussierter bin als bei einem Videodreh.

Gruß Stefan

NHP

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11

Dienstag, 11. Februar 2014, 02:37

@jannis
ich glaube, ich muss nochmal klarstellen, worum es mir geht. Ich will mich weder mit dir streiten, noch widerspreche ich dir. Ich glaube auch, dass wir tatsächlich aneinander vorbeireden.

Zitat

Wobei: Kleider machen Leute und das gilt auch für die Optik eines Films.
Oder willst Du ernsthaft behaupten, dass alleine durch die
DSLR-Revolution die Bilder nicht qualitativ hochwertiger geworden sind,
als 1990 wo ich noch auf VHS gefilmt habe? Ich kenne zwei Leute, die
haben sich, weil sie zuviel Geld hatten, vor zwei Jahren aus einer Laune
raus mal eben eine 5d MKII gekauft und haben aus dem Stehgreif ohne
jemals vorher gefilmt zu haben, ein Musikvideo gedreht.
Natürlich sind die Bilder einer 5d gualitativ hochwertiger als die einer VHS-Kamera. Mir geht es nicht um technische Spezifikationen, sondern um Bildgestaltung. Ich will auch nicht widersprechen, dass es heutzutage für den Normalverbraucher einfacher ist, qualitativ hochwertiges Videomaterial zu erstellen. Aber mir ging es in dieser Diskussion auch um den Bezug zum Kino.

Zitat

Und diese Leute werden mit einer besseren Kamera eben auch bessere Bilder machen.
Ich glaube mein Problem liegt hauptsächlich in der Verwendung des Wortes "besser". Man muss seine Waffe dem Einsatz entsprechend wählen und dabei gilt meiner Meinung nach das Prinzip, dass "teurer" nicht gleich "besser" bedeutet. Wenn die Verwendung einer MiniDV-Kamera aus gestalterischen Gründen sinvoll ist, ist diese im speziellen Fall auch in einem Kinofilm die "bessere" Kamera.

Zitat

Vielleicht nicht besser als Du oder ein anderer DOP, aber eben eben
bessere Bilder als sie mit einer schlechteren Kamera machen würden.
Ich bin weder DOP, noch würde ich mir anmaßen, mich so zu nennen.

Wie gesagt, ich will mich nicht streiten. Und ich glaube im Kern sind wir uns einig.
Mir ging es nur darum, zu sagen, dass ein DOP meist dermassen viel Wissen und Können mit in eine Produktion bringt, dass z.B. die Besetzung dieser Personalie von größerer Bedeutung ist als die Wahl der Kamera.
Ich habe z.B. mal mit einem DOP gearbeitet, der ein neues Kameramodell miteinbeziehen sollte. Und auf meine Frage, ob er die Kamera denn schon kenne, antwortete er:
"Nein, aber irgendwo wird's nen roten Knopf geben."

@kruemmelmonster
srry, dass wir so offtopic werden.

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12

Dienstag, 11. Februar 2014, 22:57

@NHP
Ich kann dir da nur zustimmen!
Der "Filmlook" kommt meiner Meinung nach nicht durch analoges Filmen alleine zustande. Das kann sicher helfen, aber NUR wenn du auch Leute hinter der Kamera sitzen hast, die damit umgehen können. Für mich ist der "Filmlook" vielmehr: tolle, gut geführte Schauspieler, eine unterstützende Bildgestaltung des Kameramannes, passende Kostüme, Make-Up und und und... Damit kriegt man den "Filmlook" meiner Meinung nach auch auf Mini-DV... naja, oder vielleicht auf einer DSLR hin. ;)

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