und Dreipunktbeleuchtung
ist ja meist alles andere als Film Noir
Wie stark der Noir-Look bei einer Dreipunktbeleuchtung (wie wir sie heute z.B. aus Interviews kennen) zum Tragen kommt, läßt sich doch durch die
Lichtverhältnissen zueinander steuern. Weniger Aufhellung und kleinerer Abstrahlwinkel (oder eine zusätzliche Flag beim Führungslicht).
Gerade in den 30er-50er basieren die meisten Lichtsetups auf dem System Keylight, Filllight, Kicklight(s), also die Bestandteile der Dreipunktbeleuchtung.
Natürlich gibt es unzählige Abwandlungen und "Verfeinerungen" durch den Einsatz mehrerer Kicker.
Im Falle des TO kann er mit seinen 3+1 Lichtquellen schon einiges machen. Der Kicker kann als Spitzlicht von hinten, als Haarlicht von Oben oder nach
hinten gedreht als Hintergrundlicht fungieren. Das Filllight könnte bei Einsatz des Reflektors, die Aufgabe eines zusätzlichen Kickers übernehmen.
Stichwort "Amerikanische Nacht"
Da ist der Einsatz eines größeren Vorschaumonitors (halbwegs Kontrastkalibriert) sehr hilfreich. Das Bild sollte sowohl in Farbe und in Schwarz/weiß betrachtet werden.
Man kan dann besser abschätzen, ob zuviel Schwarz im Bild ist. Idealerweise belichtet man so, daß noch eine Differenzierung zwischen sehr dunklem Grau und
reinem Schwarz möglich ist.
Im Gegensatz zu professionellen Produktionen hat der Amateur häufig mit einem 8bit Codec zu kämpfen, der nicht den nötigen Dynamikumfang bereitstellt um
im Notfall aus einem zu dunklen Bild noch Graustufen (Aufhellung) zu regenerieren. Im Zweifellsfalle also lieber die Blende etwas weiter öffnen, und dann in der
Nachbearbeitung abdunkeln. Man kann sagen, wenn das Schwarz/Weiß Bild auf dem Monitor sehr autentisch schattig wirkt, dann sollte man die Blende um 1/3 oder 2/3
Stufen wieder öffnen.