Funk ist ne heikle Sache: Für bestimmte Frequenzen brauchst du Genehmigungen, hier freigegebene Frequenzen können in anderen Ländern verboten sein, Freigaben für bestimmte Frequenzen laufen in den kommenden Jahren aus, du musst Anmelde- und Jahresgebühren blechen, die Systeme sind anfällig für Interferenzen, bauliche Gegebenheiten können dir einen Strich durch die Rechnung machen... kennst du vielleicht vom Handy oder WLAN, dass du im Keller oder durch Betonmauern nur noch schlechten Empfang hast. Und letztendlich brauchbar sind sie, zumindest in deinem Preisrahmen, imho nur für Entfernungen, für die man auch verkabeln kann.
Wenn du Reportagen drehst, vermute ich, deine Drehorte sind sehr unterschiedliche - heute ein freies Feld, morgen ein Keller, gestern eine Straße in ner Großstadt, die mit Funkantennen nur so vollgeschissen ist. Ich an deiner Stelle würde deshalb zum Kabel greifen, es sei denn, zwischen Sender und Mikrofon besteht immer, immer, immer "Sichtkontakt".
Vorgeschlagen wurde ein Mikro an einem Recorder. Das ist imho die mobilste Lösung. Wenn du's richtig machst, musst du nicht viel nachschneiden, einfach Recorder und Kamera möglichst zeitgleich starten. Ein Audiosignal (z.B. Klacken der Filmklappe) kann als Orientierungshilfe dienen. Bild und Ton laufen ja in Echtzeit, dann musste nur noch beides richtig übereinanderlegen und den Überschuss wegschneiden.
Ein Recorder kostet so 100 € aufwärts. Ein Mikro etwa dasselbe, und gönn dir noch ein Kabel für 20 €. Windschutz ist bei Außenaufnahmen ein Muss. Mikros kannst du notfalls gebraucht kaufen, manche sind schlichtweg unkaputtbar. Willst du nur Sprachaufnahmen machen oder auch die Umgebung einfangen? Welches Mikro hat deine Kamera und warum bist du damit unzufrieden? Arbeitest du alleine oder im Team?
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »jk86« (2. April 2013, 01:49)