1972
Francis Coppola schafft mit "The Godfather" das Unmögliche: er bildet nur Menschen in Anzügen ab, die herumsitzen und reden. Hier und da fällt ein Pistolenschuss, Und spielt mit dem Film weltweit eine Viertelmilliarde ein. Laut Coppola ist jeder Normalbürger ein Gangster, da er sich auf Kosten anderer Vorteile zu verschaffen versucht. Marlon Brando, der sich Taschentücher in die Wangen stopft, damit die Mundwinkel weiter herunterhängen, gewinnt den Oscar als bester Schauspieler. Er schickt eine Indianerin an seiner Stelle zur Preisverleihung, die eine Menschenrechtsrede hält. Coppola nutzt seinen neu gewonnen Einfluss um das American Zoetrope Produktionsstudio zu erweitern, in dem Filmemacher wie George Lucas, John Millius und viele No Names ein und ausgehen. Dass kostenlos zur Verfügung gestellte Filmkameras abhanden kommen und man vor Rauchschwaden nichts mehr sehen kann, stört Coppola nicht, der Chaos für sein angestammtes Grundrecht hält, es als Naturgesetz anerkennt. Laut ihm bilden nur der Staat und die Mafia sich ein, gemeinnützige Organisationen zu sein. Einfacher kann man "Der Pate" nicht zusammenfassen.
1977
George Lucas zwingt sich eines halbes Jahr lang von 9 bis 17 Uhr am Schreibtisch zu sitzen und "Star Wars" zu schreiben. Wenn ihm nichts einfällt, sitzt er den ganzen Tag nur herum. Als er bei den Studiobossen von 20th Century Fox mit blauen Puppen und Lichtschwertern ankommt, wird er komplett ausgelacht. Einundhalb Jahre lang starren er und seine Tricktechniker auf nichts, da die Geräte um fliegende Raumschiffe zu animieren, erst noch gebaut werden müssen. George Lucas, der selber Kunst studiert hat, holt sich eine Unmenge bildender Künstler an Bord, einen für die Raumschiffe, einen für die Kostüme, einen für die Planeten, usw. Während er ihnen die Stilrichtung vorgibt und nachbessert. Da ihm der Kinosound zu schlappp ist, erfindet er Dolby Surround gleich mit dazu und lässt die Kinos damit ausstatten. Lucas hat zugegeben "Star Wars" auf Castanedas ersten vier Büchern basiert zu haben. Aus "der Kraft" im Buch wurde "die Macht". Aus dem Schüler Castaneda Luke Skywalker und dem Lehrer Don Juan Obi Wan Kenobi. Laut Castaneda kann man die Dinge anschauen, um sich zu vergewissern, dass sie da sind oder man kann 'sehen'. Dann ist nichts mehr das gleiche.
1979
Francis Coppola dreht "Apocalypse Now", das George Lucas eigentlich verfilmen wollte, und verschwindet für 238 Drehtage im phillipinischen Dschungel. Er ahmt Eingeborenentänze nach und schreibt auf seiner Schreibmaschine ständig das Drehbuch um. Dennis Hopper, der in den 70ern eigenen Angaben zufolge nackt hinter Ufos im Dschungel hergejagt ist, steht wie aus dem Nichts zur Verfügung. Coppola bemerkt amüsiert, dass Hopper ganz sicher nicht seine Zeilen vergessen hat, da er sie soundso niemals gelesen hat. Die halbe Crew ist auf LSD, das Set wird von tropischen Stürmen zerstört und die Helikopterpiloten des phillipinischen Militärs zu echten Kämpfen weggerufen. Nachdem Brando eingetroffen ist, hat Coppola von seiner Schreibmaschine genug und lässt alle Dialoge im Finale improvisieren. Francis Coppola gewinnt mit seiner 5 1/2 stündigen work in progress-Version in Cannes die Goldene Palme als bester Film. Dabei verzichtet er auf einen Abspann und verteilt stattdessen in der Menge Handzettel, auf denen die Credits stehen. Während der Film ein Vielfaches seiner Produktionskosten wieder einspielt, gesteht Coppola, dass er sich unter Umständen nie mehr von dem Film erholen wird und widmet sich verstärkt seiner Karriere als Winzer im kalifornischen Napa Valley.
1983
Oliver Stone, der nachdem er als Soldat aus Vietnam zurückkomt und an der mexikanischen Grenze mit Drogen erwischt wird und auf Kaution freigelassen wird, tippt in seiner Wohnung, in die es mangels Dach oben reinregnet auf seiner Schreibmaschine "Scarface". Während der Monate des Schreibens hängt er mit Floridas Drogenbossen ab und versucht an echte Geschichten zu kommen. Brian De Palma macht den Film und beantwortet während des Drehs Interviewfragen zu 80% nur mit "Ja" oder "Nein" und gibt schliesslich damit an, dass er nach "Scarface" einen echten Porno drehen wird. Al Pacino lässt sich vom Maskenbildner eine Narbe verpassen und marschiert im Hawaiihemd zu De Palma, der nur zufrieden nickt. Alle staunen über Ferdinando Scarfiottis mehrdimensionale Bauten, seien es nun die Spiegelwände in der Disco oder mit verschwenderischer Pracht designten Paläste der Drogenbosse. Pacino verbrüht seine Hand an dem Lauf seines Colt AR-15 Gewehrs, als er zu improvisieren versucht. Es ist nunmal ein Ammenmärchen, dass man eine Waffe, nachdem man sie abgefeuert hat, in den Gürtel oder die Hinterseite der Hose stecken kann.
1984
James Cameron dreht nachdem er im Fiebertraum ein Metallskelett in Flammen sieht und es in einem Ölgemälde festhält, zusammen mit Arnold Schwarzenegger "The Terminator". Arnold will unbedingt "I will be back", während Cameron auf "I'll be back" beharrt. Cameron beendet die halbtägige Diskussion mit der Bemerkung, dass er nicht schauspielern kann aber dafür Arnie nicht Regie führen kann, und er deshalb Recht hat. Unterdessen fährt Cameron in der Crew so ziemlich jeden an, dass er ständig um Licht und Ton betrogen wird, schliesslich hat er jeden ihrer Jobs bei Roger Cormans B-Movies zehnmal so gut erledigt. Ein Crewmitglied bemerkt in einem Interview, dass Cameron irgendwie Augen im Rücken hat. Der frisch in Amerika eingetroffene Paul Verhoeven schaut sich "The Terminator" im Kino an und zieht aus dem Mensch-Maschine-Thema jede Menge Inspiration für "Robocop". Tarantino bemerkt in einem Interview, dass er es merkt, wenn Regisseure Gott spielen. Nur bei Cameron ist er sich nicht sicher, ob er am Ende nicht einfach Gott selbst ist.
1986
1986 wird Cameron mit "Aliens" endgültig grössenwahnsinnig. Er erfindet Alien Queens, Laderoboter, Raumschiffe und den ganzen Planeten LV 426 gleich mit dazu. Und das für 18 Mio Dollar. Für den M 577 APC-Transporter wird ein Flugzeugschlepper umgebaut, in der Alien Queen stecken 3 Mimen in Gummianzügen, der Rest wird mit mechanischen Effekten, Rückprojektionen und Modellen gelöst. Cameron hat Mühe Sigourney Weaver zu überzeugen, mit Plasmakanonen auf Aliens loszugehen. Aber um ein Kind zu retten würde sie es doch tun, überredet er sie schliesslich. James Horner hat ganze zwei Wochen Zeit, um den Score zu komponieren, was ihn fast den Verstand kostet. Die Bluray hat Referenzqualität - es fühlt sich fast so an, als würde man das sehen, was die Crew im Studio auf den Kontrollmonitoren gesehen hat. Und alles sieht 100x besser aus als in einem aktuellen 150 Mio Blockbuster mit digitalen Effekten. Schliesslich nimmt Cameron Mitte der 80er die heutige Videospiellandschaft vorweg: Monster, Maps, Plasmakanonen, Munitionsanzeigen, usw.
1992
Peter Jackson dreht in Neuseeland "Braindead" mit 20 Litern Kunstblut pro Minute. Der Film wird von der neuseeländischen Filmförderung, von der 2 Mitglieder in der Cannes-Jury sind, mit 1,8 Mio Dollar finanziert. Nachdem sich Jackson bei "Meet The Feebles" 4 Jahre lang mit Puppen rumschlagen musste, ist er erleichtert diesmal mit echten Schauspielern zu drehen. Nachdem Jackson 3 Jahre Zeit gehabt hat, alles zu storyboarden und die Effekte zu planen geht der 12-wöchige Dreh wie von selbst. Nur die Zensurbehörden weltweit drehen nach dem Release durch. Während der Film in der Österreich und Schweiz frei erhältlich ist, wird er in Deutschland verboten. Die FSK verweist auf den Nachahmungseffekt. Dass man nach dem Schauen des Films als erstes auf die Idee kommt, ins Gartenhäuschen zu gehen und sich einen Rasenmäher um den Bauch zu binden. Um damit nach Zombies zu suchen. Auf den DVD-Messen gehen unterdessen die Bluray-Bootlegs wie warme Semmeln weg. Bei der von Jackson angekündigten neuen 4k-Restauration stellt sich die Frage, ob die FSK-Neubewertung ähnlich wie bei "Evil Dead" ausfallen wird, der 25 Jahre verboten wurde, nur um dann plötzlich ab 16 freigegeben zu werden.
1993
Tony Scott kämpft um Tarantinos "True Romance"-Drehbuch als ob sein Leben davon abhängt. Und holt sich Christian Slater, Patricia Arquette, Dennis Hopper, Christopher Walken, Gary Oldman, Chris Penn, Tom Sizemore, Brad Pitt und Val Kilmer als Schauspieler. Scott macht Tarantinos Drehbuch linear und verpaast ihm ein Happy End, Tarantino ist trotzdem mit dem Film zufrieden. Die Dreharbeiten müssen ständig wegen Lachanfällen unterbrochen werden, weil Bronson Pinchot der mit einer Wanze an seinen Eiern rummacht, ständig aus dem Nichts neue Grimassen erfindet. Tom Sizemore kann sich nur noch daran erinnern, dass er während des 2-wöchigen Drehs des Shootouts im Hotel ständig die herumfliegenden Federn im Mund hatte. Für Gary Oldman ist der Zuhälter Drexl einer seiner zwei besten Rollen, die er je gespielt hat. Der in den USA aber nicht in Deutschland geschnittene Film spielt gerade noch so seine Produktionskosten wieder ein.
1993
John Woo, der frisch in Hollywood angekommen ist, dreht "Hard Target". Sofort springt Sam Raimi als ausführender Produzent ein, Graeme Revell ("Sin City", Strange Days") komponiert den Score und "True Lies"-Kameramann Russell Carpenter darf sich mit 6 gleichzeitig auf Schienen montierten Kameras rumschlagen, die auch noch alle unterschiedliche Shutterspeeds haben. Die Stuntleute und Pyrotechniker beklagen sich, dass 10x soviel Munition abgefeuert wird wie in einem normalen Film. Dass erste, was Woo einfällt, ist den für das C-Drehbuch zuständigen Chuck Pfarrer als Bauernopfer am Anfang des Films jagen zu lassen, nur damit er im Rest des Films als Toter vorkommt. Lance Henriksen, der meinte, dass er für John Woo durchs Feuer gehen würde, muss es am Ende mit seinem brennenden Mantel im Genick dann auch wirklich tun. Nachdem der Film der MPAA 7x vorgelegt werden muss, um eine Freigabe zu erhalten, steigt Graeme Revell irgendwo zwischen der 4. und 5. Fassung aus, so dass alle geschnittenen Fassungen leicht an dem abgehackten Score zu erkennen sind. Woo hinterlässt mit seinen Veröffentlichungen von "Hard Boiled", "Bullet In The Head" und "The Killer", die in so unterschiedlichen Schnittfassungen, Ratios, Bildqualitäten und Untertiteln herausgekommen sind, ein Chaos, das ich bis heute nicht rückentschlüsseln konnte.
1994
Oliver Stone dreht "Natural Born Killers" nach einem Drehbuch von Quentin Tarantino. Die Filmcrew, die auf Pilzen ist, meidet analog zum Film Polizeiautos wie die Pest. Stone dreht in einem echten Gefängnis mit echten Insassen, die dabei jede Menge Spass haben. Kameramann Robert Richardson dreht abwechselnd auf 16mm, 35mm, b/w betacam und setzt Rückprojektion und Doppelbelichtungen ein, um dem Zuschauer den Eindruck zu vermitteln, dass er zwischen TV-Kanälen zappt und um zwischen mehreren subjektiven Ansichten zu wechseln. Cutter Hank Corwin treibt das Ganze dann nochmal mit 21.500 Schnitten auf die Spitze, die er mit Schere, Edding und Kleber aus den unterschiedlichen Filmrollen montiert. Tarantino und Stone bekriegen sich öffentlich, weil Stone dem Film seinen Stempel aufgedrückt hat. Stone wird angeklagt, weil mordende Kids das Filmposter an ihrer Wand hängen hatten und wird wenig später freigesprochen. Ich hole mir für 220 DM die Director's Cut Laserdisc, die zu unvergesslichen Screenings mit Freunden führt, bei denen ich jedesmal 2x aufstehen muss, um die CAV-Discs im LD-Player zu wechseln.
1997
Jan Kounen dreht "Dobermann" nach dem gleichnamigen Comicstrip von Joel Houssin, der das Drehbuch für ihn schreibt. Eine visuelle Tour de Force begründet von einem Kunststudenten und einem Zeichner. Der Film erinnert vom Stil her an den Sprayer Banksy, der seine Kunst als "Guerrilla Warfare" bezeichnet, "die es einem Individuum erlaubt Ruhm, Macht und Hoheitsgebiet von einem besser ausgerüsteten Feind abzujagen". Kounen bemerkte in einem Interview, dass er seine eigene Ethik habe, diese aber nicht zwangsläüfig mit der der feinen Gesellschaft mit ihren schönen Gedanken übereinstimme. Er und die Crew sind völlig überrascht, als der Film ins Cannes Film Festival aufgenommen wird, dessen Jurypräsident Kounen sogar einige Jahre später wird. Ich schleppe so ziemlich jeden Freund zum Film ins Kino, die nachher völlig versteuert aus dem Kino torkeln.
2024
Man möchte den Filmemachern zurufen, ja Film ist irrational und sobald man sich darauf einlässt, wird man einfach alles reinwerfen müssen was man hat und am Schluss wird man nunmal einfach grösser sein als alles um einen herum. Eine Versklavung wie mit den Panavision-Kameras, die man nur mieten konnte und die mit einer Mio Dollar bei den Studios versichert waren, gibt es nicht mehr. Wenn man sich anschaut, was bildende Künstler mit DSLRs machen, muss es sicher nicht die neueste 50.000 Euro 16K-Kamera sein. Wer kein Auteur ist, muss nicht wirklich auf Drehbücher zurückgreifen, sondern kann sich einfach in der Kunst umgucken, welche Bilder ihm was sagen. Wer aufwendiges im Kopf hat, kann wie John Woo product placement betreiben, bei dessen The Killer im Abspann Adidas und Nike Werbelogos zu sehen sind. Es werden soundso Kleidung, Autos, Laptops, usw. zu sehen sein, wieso dann nicht gleich von den Firmen Geld abgreifen. Digitale Effekte töten das Bild, die Schauspieler und kosten 10x mehr. Bram Stokers Dracula wurde ausschliesslich mit Tricks aus der Stummfilmzeit realisiert und wirkt in der Cinema Supreme Series wie ein lebendes und atmendes Gemälde. Tarantino hat gesagt, dass ehe man 600.000 Dollar für eine Filmschule ausgibt, man einfach für 6.000 Dollar losgehen und einen Film drehen sollte, denn das ist die beste Filmschule in der Welt. Natürlich sieht es am Anfang alles wie Bullshit aus, aber man lernt und lernt und lernt. Und irgendwann ehe man es sich versieht wird aus "My Best Friend's Birthday" ein "Reservoir Dogs".
Für mich als bildenden Künstler ist es sehr einfach mich in Bildern von anderen zurechtzufinden. Wenn ich z.B. auf der Fine Arts America Webseite auf ein Bild stosse, das mir gefällt überlege ich was es ist. Z.B. sehe in dem Bild Träume, Energie und Licht. Also gebe ich dreams, energy und light als zukünftige Parameter ein. Oder ich merke, dass des öfteren Salzstreuer und Frösche von Künstlern in einen spezifischen Kontext gesetzt werden, also suche ich danach. Oder es ist der Titel eines Bildes, das verlorene Königreich ("The Fallen Kingdom"), dann wird das ein weiterer Tab. Schliesslich kann es sein, dass ein Bild mich mit seinen Farben und Formen dermassen abholt, dass ich auf den Künstler gehe, weil ich auf ihn neugierig werde. In der Webpage einfach mal "tilt shift" bei Photos und "illumination" bei Gemälden eingeben. Visuelle Bezugssysteme funktionieren anders. Am Ende nachdem man sein Bild gefunden hat, dass einem einfach alles sagt, heisst es ausgerechnet "King Kong - A Retrospective". Man kann bei Wörtern zu Bildern nur bedingt logisch vorgehen. Manchmal wenn ich nach einem träumenden Kind suche, muss ich erstmal an 500 Babywerbungen vorbeikommen. Jemand der für so etwas nicht gemacht wurde, hängt spätestens nach einer Viertestunde in den Seilen. Wenn er dann trotzdem weitermacht, wird er ziemlich schnell Aneurismen bekommen, schlichtweg verwelken.
Für jeden Künstler gilt: es ist nur der Boden, auf den er mit den Füssen steht. Z.B. dass 80 Prozent seiner Leute von 9 bis 17 Uhr nicht erreichbar sind. Dass er nur Youtubelinks und Smilies bekommt, aber nichts Persönliches mehr. Dass die Politiker nichts machen ausser zur Arbeit zu gehen anstatt die Welt neu zu erfinden. Einfach den Spiegel umdrehen. Jeder der hier erwähnten Filme wiegt ihr düsteres Thema 10x mit dem auf was der der Mensch nunmal ist, nämlich Fantasie. Das ist der zentrale Ausgangspunkt. Wenn man selbst keinen Spass daran hat die Welt neu zu erfinden, wird der Zuschauer auch keinen haben.
Irgendwann sollte dann auch eine figurative Ebene erreicht werden. Ein schleimiger Reporter, der einem ein Mikro unter die Nase hält, wäre in einem meiner Drehbücher ein Gangster, der einen mit einer Pistole bedroht. Bei Paul Verhoeven ein riesiges Insekt, das einen mit seinen Fühlern abtastet. Etwas steht stellvertretend für etwas anderes. All das ist bereits im visuellen Gedächtnis jedes Einzelnen abgespeichert. David Lynch wurde gefragt, warum er nachdem er viele Kinder gekriegt hat, immer noch so düstere Filme mache. Er meinte, in seiner Fantasie habe sich nichts geändert.
Und während der Akku der Kamera sich weigert aufgeladen zu werden, ehe es nicht sein Update bekommt und man sich zwischendurch fragt, wer nun wen klont und Youtube von Marsmenschen aufgekauft wird und QR-Codes als Bundespräsident kandidieren und die Sonne sich weigert aufzugehen, ganz einfach weil die Sonnenbrille nicht USB-kompatibel ist und man längst Tourist in seinem eigenen Land geworden ist, fragt man sich natürlich, ob das alles überhaupt noch real ist.
Und hier die gute Nachricht: es war nie real. Von Anfang an nicht. Kann es auch nicht sein
Denn wie sollten wir sonst leben und atmen?
Alles ist längst SF
Und wir haben es selbst in der Hand