"Ähh, was, bitte?", werden sich jetzt einige fragen. Ein Tatortregisseur dreht einen Indiefilm? Wieso dreht er nicht einfach einen TATORT?
Die Antwort ist einfach:
Thomas Bohn, um den geht's hier, möchte mal wieder komplett unabhängig arbeiten. Dafür hat der Regisseur, der auch schon Dennis Hopper für den Kinofilm
"Straight Shooter" nach Deutschland holte, extra seine Lebensversicherung gekündigt und finanziert das Projekt mit diesem Geld. Über den gesamten Prozess berichtet er ausführlich in seinem
Filmblog !
In
"Reality XL" geht es um folgendes:
Am 13. Januar 2011 betreten 24 Wissenschaftler den Kontrollraum des Teilchenbeschleunigers CERN. Nach der Nachtschicht, die am 14. Januar 2011 um 6.00 früh endet, kommt jedoch nur ein Wissenschaftler wieder aus dem Kontrollraum heraus. Die anderen 23 sind spurlos verschwunden. Der Wissenschaftler wird von zwei Beamten der ermittelnden Kriminaldienststellen befragt. Eine unglaubliche Geschichte nimmt ihren Anfang.
Heiner Lauterbach und Max Tidof haben für die Hauptrollen zugesagt. Auch renommierte Technikverleiher stellen ihre Geldforderungen zurück, bis der Film Kohle macht. Schon 2011/2012 soll der Film dann, wenn alles glatt geht, im Kino laufen. Die Produktion erfolgt also auf Profiniveau, aber mit Indie-Herzblut.
Der Regisseur hat einst in den 1980er Jahren selbst als Indiefilmer angefangen. Mit den eigenen Filmen ruinierte er scih damals fast finanziell, es gelang ihm schließlich in die Werbung einzustiegen. Was folgte, war der Aufstieg zum etablierten Fernseh- und seit 1999 auch Kinoregisseur. Seit 2007 betreibt Bohn zudem in Erinnerung an seine frühen Anfäng die Indiefilme Plattform
www.indie-stars.de , auf der nur unabhängig produzierte Filme laufen. Also keine Hochschul- oder Förderungsverwöhnte Streifen.
Mit seinem ehrgeizigen Projekt
"Reality XL" möchte Bohn nicht nur unabhängig von Senderinteressen und Verleihern sein. Das Ziel ist es auch, ein Zeichen zu setzen, das in der Kino- und Fernsehwelt endlich wieder mehr gewagt werden muss.
Derzeit ist gerade die 2. Drehbuchfassung in der Mache. Schaut am besten mal in den
Blog von Thomas Bohn rein, stellt ihm Fragen und kommentiert fleißig. Näher kann man, meines Erachtens, nicht an einer Filmproduktion dran sein!
Was haltet ihr davon? Coole Idee oder absoluter Wahnsinn? Oder beides?