Amateurfilm-Forum

Wie langweilig es aussieht, wenn man ausnahmslos jeden Schnitt auf Beat schneidet hast du hiermit eindrucksvoll dokumentiert. Sicherlich ist bei einem Musikvideo der Rhythmus nicht unwichtig und man sollte ihn beim Schnitt auch definitiv im Auge behalten, aber du kannst dir doch nicht ernsthaft vom Beat diktieren lassen, wo der Schnitt hinsoll. Die gewählten Einstellungen wirken ebenfalls nicht besonders spannend und kreativ. Der gesamte Clip wirkt auf mich ohne Konzept. Es sieht aus, als wenn du ein paar Stunden an der Seite deines Freundes mit der Videokamera verbracht hast und diese Aufnahmen anschließend zusammen geschnitten hast. Auf Beat - um dem Clip zumindest ein kleines bisschen Struktur zu geben.
Ach ja... Und nur zur Info: wenn man es schon nicht vermeiden kann eine Schriftart zu stauchen, dann bitte nur soweit, dass man davon keinen Augenkrebs kriegt

Ein paar nette Bilder sind dabei, aber manches ist falsch belichtet, wiederholt sich, zeigt irgendwelche Büsche(???) oder Nebenstrassen bei tristem Wetter, Supermarktparkplatz..

Zitat von »Racer X«

Deshalb ja auch im Testlabor gepostet.

und was genau wolltest du testen?
Die Tatsache, dass du den Clip hier vorgestellt hast bedeutet doch wohl, dass du wissen möchtest, was die User hier dazu zu sagen haben und hoffentlich nicht um Youtubeklicks zu generieren.
Und was ich nicht verstehe ist, du sagst es gab kein Konzept, schreibst aber in der Videobeschreibung, dass du den Wagen in "Scene" setzen wolltest. Ich finde es macht durchaus Sinn sich beim Dreh und später beim Schnitt/Post Gedanken zu machen, wenn man etwas inszenieren möchte. Alles andere wäre beliebig und unterscheidet sich nicht dann auch nicht von irgendwelchen Aufnahmen eines 12-Jährigen der das erste mal eine Videocam in der Hand gehalten hat. Im übrigen finde ich auch nicht, dass der Wagen besonders in "Scene" gesetzt wurde.

Du hast überwiegend relativ schöne Einstellungen gewählt und auch mit der Kamera konntest du recht gut umgehen. Da sieht man schon oft sehr viel schlechtere Ergebnisse.
Was ich an deiner Stelle weg lassen oder zumindest reduzieren würde, sind die Aufnahmen von Büschen, Himmel etc. Das tut nichts zur Sache und wirkt für den Betrachter befremdlich.
Überbelichtetes Material kann auch jedem mal passieren, aber wenn da in der Nachbearbeitung nichts zu machen ist und man drauf verzichten kann, würde ich das konsequent raus hauen.
So eine Montage wie die mit dem Auto, das in "Häppchen" näher kommt, sollte man möglichst immer mit einer statischen Kamera machen. Das sieht beim ersten Mal etwas missglückt aus. Außerdem sollte man solche Sachen bei einem so kurzen Video entweder nur einmal bringen oder aber andauernd, wobei einmal völlig reicht.
Die Musik wirkt so schon sehr monoton und dieser Eindruck wird durch deine Schnitttechnik noch deutlich verstärkt. Den Beat kannst du ruhig zu 3/4 als Orientierung nutzen, aber solche Sachen sehen meist besser aus, wenn du dir erlaubst, einen beträchtlichen Teil auch rein nach Intuition zu schneiden.

Wenn du dich erneut dran setzt, kannst du aus dem selben Material sicher noch ne Menge raus holen, aber für Zukünftige Projekte würde ich dir auch raten, zumindest mal die Hälfte aller Einstellungen richtig zu planen, bevor du mit der Kamera los gehst. Für Inspiration vor Ort ist dann noch immer genug Raum.

Lieber Racer X!

Wenn du Anführungszeichen benutzt deutet dies auf ein Zitat hin, jedoch habe ich das Wort Scheiße nicht benutz. Es ist das, was du hinein interpretierst. Denn tatsächlich ist es nicht besonders konstruktiv, etwas einfach nur "scheiße" zu finden. Wenn du meine anderen Kritiken liest, wirst du sehen, dass ich bisher noch nie gesagt habe: "der Clip ist scheiße. Punkt!" sondern immer versucht habe, zumindest im Ansatz Hinweise und Tipps zu geben, was man verbessern könnte.


Wenn du möchtest, dass man bereits geäußerte Kritik noch einmal wiederholt, kann ich das gerne tun. Aber vielleicht ist dir auch entgangen, dass ich den Post von "Pikk" kurz nach dessen Veröffentlichung bereits ein "hilfreich" bewertet habe. Er gibt DIR in seinem Post entsprechende Tipps und Hinweise, wie du etwas verbessern kannst bzw. worauf du beim nächsten mal achten solltest.

Als ich meine Posts geschrieben habe, hatte ich leider nicht ganz soviel Zeit wie jetzt gerade. Und da du ja kritisiert hast, dass meine Kritik zu pauschal ausgefallen ist bekommst du jetzt eine umfassende Kritik.


Eingangseinstellung: Der Schwenk ist nicht gleichmäßig und der Hintergrund (Firmengelände) nicht besonders ansprechend.
0:03 - 0:05 langweilige Einstellung, die man aber so durchgehen lassen kann.
0:06 - 0:08 prinzipiell eine schöne Einstellung allerdings verschmilzt die Motorhaube mit dem Himmel und der Hintergrund ist nicht besonders gut gewählt.
0:09 - 0:11 Hintergrund zu präsent und unpassend.
0:12 - 0:13 Was soll uns das Gestrüpp sagen?
0:13 - 0:15 Den Tacho zu zeigen ist gut... Leider wird er im Laufe der einminütigen Laufzeit noch häufiger zu sehen sein.
0:15 - 0:16 Warum ist es interessant wieder ein Fabrikgelände zu filmen?
0:16 - 0:17 Das Auto steht auf einer Landstraße, wieso sind die Äste im Vordergrund scharf und das Objekt, um das es doch geht so klein und unscharf? Worauf möchtest du das Interesse des Zuschauers lenken?
0:17 - 0:19 wieder Gestrüpp, was auch noch unscharf wirkt. Der Himmel dominiert das Bild und wirkt dazu noch relativ langweilig - sprich er hat zuwenig Zeichnung/Farbe/Kontrast um das als schöne Aufnahme gelten zu lassen.
0:19 - 0:22 das kann man so machen, allerdings wirkt es im Kontext des restlichen Clips nicht wie geplant und dann wäre hier ein Stativ angebracht gewesen.
0:23 - 0:24 gute Einstellung!
0:24 - 0:25, 0:26 - 0:27 und 0:29 - 0:30 ungünstige Tageszeit. Die Ampel ist zu dunkel der Hintergrund zu hell. Und beim letzten Cut bewegt sich der Wagen bereits - allerdings viel zu langsam, was dem offenbar gewollten Effekt des Kickdowns entgegen wirkt.
0:28 - 0:29 wo ist die Schärfe?
0:30 - 0:31 überbelichtet, unscharf und unruhige Kameraführung, wasndurch das schnellere Abspielen noch verstärkt wird
0:32 - 0:33 ein kleines Auto fährt irgendwo rum
0:33 - 0:34 verwackelte Tachoaufnahme
0:34 - 0:35 überbelichtete Einstellung mit viel Grünzeugs im Vordergrund und einem doofen Baum der, wenn er schon im Bild sein soll, bitte nicht mit dem Auto verbunden ist. Das ziehen der Schärfe ob nun gewollt oder nicht, wird durch den Schnitt zu früh beendet (u.a. deswegen ist stumpfes onbeat schneiden nicht cool!)
0:35 - 0:36 was soll diese Einstellung? Wieder ist ein anderes Objekt mit dem Auto verbunden. Hier jetzt ein Twingo. Und was soll der LKW-Anhänger im Hintergrund? Schön ist sowas nicht, es sei denn der Anhänger hat eine besondere Bedeutung für den Film.
0:37 - 0:38 zu dunkel und verwackelt
0:38 - 0:40 beste Einstellung des Clips
041 unterbelichtete und unscharfe Einstellung des Cockpits
0:41 - 0:43 wieder die spannende Landstraße von vorhin.
0:44 - 0:45 und nochmal das unterbelichtete und unscharfe Cockpit
0:45 - 0:46 Schnitt auf die gleiche Einstellung mit Schärfepunkt auf der linken Gebläseöffnung. Wieso liegt die Schärfe dort und wieso schneidest du gleiche Einstellungen direkt nacheinander?
0:47 Schwenk rucklig und ist beendet bevor man das Objekt richtig zu sehen bekommt.
0:48 - 0:49 der Tacho im Closeup. Gute Einstellung, scharf und korrekt belichtet.
0:50 - 0:51 Die fehlende End-Einstellung des begonnenen Schwenks, leider ist das Auto nicht in dem Bereich positioniert, wie es Angenehm wäre - nach oben hätte man mehr Raum gebraucht.
0:51 - 0:52 viel zu hell und vor allem: wozu diese Einstellung an dieser Stelle?
Abschlußeinstellung: wieder die Landstraße mit dem vorbeifahrenden Auto. Als Endszene wäre es stimmiger gewesen, das Auto zu filmen, wie es wegfährt.


Insgesamt wechselst du zu oft zwischen Stadt und Land und das sehr beliebig. Zeigst zu oft das Cockpit in der gleichen Einstellung. Hast zu wenig auf die Bereiche hinter dem Objekt geachtet. Alles ziemlich konzeptlos und beliebig. Aber dass du kein Konzept hattest, hast du ja bereits erwähnt.

Meistens reicht es schon sich um 180° zu drehen, um weder Twingo noch LKW mit im Bild zu haben.