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Erdgeschichten

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1

Sonntag, 7. November 2021, 18:03

„WANN IST JETZT? - EINE ERDGESCHICHTE ZUR ZUKUNFT“ Geographische Kurzdoku im Influencerstil zum Klimawandel vor dem Hintergrund der Erdgeschichte, Lehrfilm

Filmtitel:

WANN IST JETZT - EINE ERDGESCHICHTE ZUM KLIMAWANDEL
[img]https://www.amateurfilm-forum.de/index.php?page=Attachment&attachmentID=7224&h=b464789bd52aad5e68a77448d922ceee12212496[/img]
Beschreibung:

Wie kann man den Klimawandel und seine globalen, hochkomplexen Auswirkungen für Menschen greifbar machen, ohne tiefe naturwissenschaftliche Kenntnisse vorauszusetzen?
Und wie kann man zum Handeln und einer positiven Auseinandersetzung mit der Thematik ermuntern, ohne die typischen apokalyptischen Bilder von „weit weg“ zu zeigen? Diese Frage beschäftigt mich als Geographielehrer schon lange, denn das ist Teil meiner täglichen Arbeit. Im Lockdown und Hybridunterricht sind dann noch Exkursionen als Mittel der Wahl ausgefallen.
Dokus und Filme finde ich schon immer fantastisch, setze sie gerne im Unterricht ein und ich hatte immer davon geträumt eine Doku zu drehen. Eigentlich am liebsten eine Reisedoku, aber das ist ja im Moment nicht ganz so entspannt wie sonst…

Also habe ich ein Skript für ein Thema geschrieben, dass ich für meinen Unterricht gebrauchen kann, geschrieben, mir mein Fahrrad geschnappt und meine Kamera, mit der ich bisher immer nur fotografiert hatte, und mitten im Lockdown angefangen und dann gemerkt, dass ich Luftbildaufnahmen, Animationen und Interviews brauche.
Und das habe ich dann alles Schritt für Schritt organisiert, gelernt, Mikrofone gekauft, Interviewpartner angefragt. Alles ohne Budget, außer für den unverzichtbaren Technikkram (aus meinem privaten Geldbeutel) Und nach viel, viel Ausprobieren und vielen neuen Dingen, die ich gelernt habe, war mein erstes Videoprojekt fertig. In der Schule hat das Video super funktioniert, es entstand ganz viel Bedarf für Diskussionen und Interesse. Ich will gerne weitere Videos drehen und habe auch schon viele Ideen und vor allem ganz viele Dinge, die ich beim nächsten Mal viel besser machen will.

Über Tipps und Feedback würde ich mich sehr freuen. Nachfolgend habe ich schon ein paar Dinge notiert, die ich selbst zu kritisieren habe. Aber bestimmt findet sich noch viel mehr. Ich bin gespannt und werde lernen...

Mängel, die ich nach einigen Sichtungen selbst sehe:

-Ton ist nicht konstant laut und nicht konstant Stereo abgemischt. Manche Stellen haben leichtes Echo. (Ich verstehe, warum es spezielle "Tonleute" gibt.) Das ist meine größte Baustelle für das nächste Projekt.

-Belichtung und Farben sind nicht konstant. iPhone und Fujikamera machen teilweise einen unterschiedlichen Look. Die ND-Filter sorgen für leichte Magentatöne.

-Der Bildstabilisator der X-T4 für bewegte Szenen ist Mist, weil er sich (für Fotos gut) an eine Stelle klebt und gewollte Kamerabewegungen dadurch verruckelt. (Sieht man bei den Szenen im Wald.)

-Der Stabi vom iPhone ist phänomenal gut. Dafür schwankt hier die Belichtung durch den HDR-Modus. Und bei wenig Licht wird die Qualität matschig.

-Schriftart bei den Animationen ist nicht schön - war der Software geschuldet. Mitten in der "Erdölentstehung" habe ich geschludert, aber ich hatte keine Zeit mehr ;-)

-Schlussstatement ist nicht mit genug "Schmackes" gefilmt. Der Teil in Portraitaufnahme ist nachgedreht und im Garten gesprochen, die Nachbarn waren nebenan und ich wollte nicht so brüllen...

-Rolling Shutter bei den Luftaufnahmen versaut diese teilweise (sie sind in einem Gyrokopter sitzend Freihand mit der Fuji und dem Zoom gefilmt. Ich hatte vorher wenig Vorstellung, wusste nur, dass Objektivwechsel nicht geht zwecks "Fahrtwind". Flughöhe habe ich falsch eingeschätzt, war niedriger als gedacht. Weitwinkel oder 35er FF-Äquivalent hätte besser funktioniert als 55mm)

-Skriptschwächen: Der Teil beim Landrat ist etwas langatmig, weil zu wenig Abwechslung beim Bild ist, die Stelle mit dem "Fact-Checking" ist irritierend, weil Ton und Bild nicht perfekt zueinander passen.

-Blooper: Es gibt diverse Versprecher im Film, ich sage versehentlich "nicht frieren im Sommer (statt Winter)". Die zweite Texttafel "Eine Erdgeschichte..." ist aus unerfindlichen Gründen leicht transparent. Irgendwas bei Final Cut hat nach dem zweiten Export nicht mehr gestimmt. Sie wird immer leicht transparent, obwohl alles auf "nicht" transparent zu stehen scheint. Irgendwas übersehe ich...


Infos zur Entstehung:

Kamera: Fujifilm X-T4, iPhone 12 Mini

Sonstiges Equipment: XF 90mm F2, XF 56mm F1.2, XF 16mm F1.4, XF 16-55mm F2.8 für die Luftaufnahmen, diverse ND-Filter, Stativ, Selfiestick für das iPhone
Rode Wireless Go II, Rode NT-USB

Schnittsoftware: Final Cut Pro X

Sonstige Software: Procreate für die Animationen, samst iPad und Pencil, alles von hand gezeichnet, GoogleEarthStudio für die Kartenanimationen

Für die Eingangssequenz hat mir ein Freund die Kamera gemacht. iPhone war dazu in ein "Lenkrad" aus PVC-Rohren befestigt und wir sind eine Choreographie mit zwei Fahrrädern gefahren, um eine flüssige Kamerafahrt zu bekommen. Hat ein paar Versuche gebraucht. Die Animationen sind von Hand auf einem iPad gezeichnet. Geschnitten ist das alles auf einem M1 Macbook. Tonaufnahmen für Voiceover im Wohnzimmer ;-)

Für die Interviews würde ich mir beim nächsten Versuch viel genauere Skripte schreiben bzw. schauen, dass die Interviewpartner einen "perfekten" Sprechdurchgang auf Kamera haben. Das würde viel Zeit sparen beim Schnitt.
Insgesamt ist mein Respekt vor den ganzen DokumentarfilmerInnen nochmal gestiegen. Irre, was da an Zeit einfließen muss. Bei Natur- oder Tierdokus noch mehr.
Mir ist mittlerweile auch klarer, dass man "billigen" Füllcontent und "teuren" aufwändigen Content mit extrem unterschiedlichem Aufwand erzeugen kann. Da denke ich an die alten Star-Trek Füllfolgen mit anderem Auge zurück ;-)

Bis auf ein Foto und eine kurze Sequenz vom Spaceshuttle (bei beiden natürlich alle Rechte abgeklärt) sind alle Fotos aus meinem persönlichen Fundus, teilweise ein paar Jahre alt. Man kann ja mittlerweile bequem Stichworthaft suchen, also hatte ich quasi mein persönliches Stockfotoparadies...

Screenshot(s):

Siehe Dateianhang...

Filmlänge:

34 Minuten

Stream:




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7River

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Montag, 8. November 2021, 12:48

Ja, sehr gelungene Doku. Alles schön erklärt. Die von Hand gezeichneten Darstellungen waren jetzt zwar keine Kunstwerke, schon klar, sie waren aber zweckmäßig und hatten ihren eigenen Charme. Das Klima ändert sich. Die Jahre 2018 und 2019 waren besonders trocken. Das sind Tatsachen. Die Forstwirtschaft (Holzindustrie) setzt auf schnell wachsende Nadelbäume, wovon die meisten eigentlich nicht heimisch sind. Die gehen bei Trockenheit am schnellsten ein. Das wird oft nicht erwähnt. Der Förster hat es zwar angeschnitten...
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

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Montag, 8. November 2021, 15:02

Vielen Dank für die positive Kritik! Freut mich sehr!

Mit der Forstwirtschaft hast du recht, da sind die Monokulturen natürlich besonders anfällig für Veränderungen und Schädlinge (auch in Folge der Niederschlagsverteilung!). Der Drehstandort ist auch ein besonders arider, da sich eine Sanddüne unter dem Wald befindet. Bzw. selbiger sich auf einer Binnendüne gebildet hat. Der Förster war sehr differenziert und auch kritisch mit bisherigen Praktiken und deren Wirksamkeit in Bezug auf die Geschwindigkeit der Klimaveränderungen, was ich im Beitrag aufgrund der Zeit nicht alles reinnehmen konnte/wollte.

Ich habe vor, zu den verschiedenen Themenbereichen eigene Videos mit 10-15 Minuten zu drehen.
Also Landwirtschaft, Wirtschaft, Mobilität, Wohnen, Konsum usw. Und natürlich auch nochmal eines zum Thema Wald.
Und ich will auch nicht nur Klimawandel/Klimaschutz machen, sondern auch ein paar andere geographische Themen aufgreifen.

Gibt es denn noch etwas, dass in filmerischer Hinsicht zu einem besseren Ergebnis führen könnte? =)

7River

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Montag, 8. November 2021, 16:36

Ich denke, dass das andere hier besser beurteilen können.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

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JoeQuarantaine

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Montag, 8. November 2021, 17:05

Hallo. Man sieht schon wie nüchtern du dein Projekt beschreibst, dass du der Richtige ist, um diese Sachen zu erklären. Ist sehr gut. Ein Ding konntest du zukünftig beachten. Jetzt am Anfang kann es deutlicher sein. Hier sind deine Schlüsselworte:


Am aller besten nachdenken kann ich auf den Fahrrad. PROBLEM KLIMAWANDEL - "In die Schule habe ich mit den Kleveren jungen Leuten diskutiert und sie haben zwei handfeste Strategien vorgeschlagen. - 1. Experten fragen 2. Videos anschauen. - Bin zu Leuten gegangen die vielleicht eine passende Antwort liefern können. - HEIDELBERGER UNI - DR. NICOLE AESHBACH - ...

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Samstag, 13. November 2021, 12:16

Vielen Dank!

Der Hinweis mit den Untertiteln ist sehr gut - habe ich direkt angefangen und bis zur Hälfte stimmt es schon. Danke für den Motivationsstups =)

Ich bin auch an der Überlegung dran, ob nicht englische Untertitel toll wären. Vielleicht finde ich bald Zeit dafür =)
Oder sogar ein englisches Voice-Over ala Arte-Doku...

Man kann jedenfalls eine Menge Zeit in so ein Projekt reinversenken 8o

Verwendete Tags

Geographie, Klimawandel, Lehrfilm, schule

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