Danke euch Beiden!
@7River
Das Buch ist dieses Mal eine Gemeinschaftsarbeit von der Hauptdarstellerin, dem Kameramann und mir gewesen. Grundlage ist eine Ultrakurzgeschichte von mir (siehe Spoiler), die wir dann gemeinsam für die filmische Umsetzung bearbeitet haben. Aus eher strategischen Gründen haben wir aber nur sie im Abspann genannt, weil uns das auf einigen Filmfestivals Türen geöffnet hat (Drehbuchautorin unter 26 Jahren). Genützt hat uns die kleine Mogelei übrigens nichts - keines der Festivals, bei denen das relevant gewesen wäre, hat uns angenommen
VOM NUTZEN DER PALMEN
„Scheiße“, sagt sie zum dritten Mal. Die Passanten werfen ihr kurze Blicke zu, während sie sich an ihr vorbeischieben. Später wird sie sich wundern, dass niemand etwas gesagt hat, als sie mitten auf dem Gehweg ihre Handtasche geleert und wie eine Irre in dem Krimskrams gewühlt hat. Die Chipkarte vom Hotel ist noch da, das Portemonnaie auch, sogar der hoffnungslos veraltete Reiseführer, den ihr Vater ihr unbedingt mitzugeben gedrängt hatte, aber –. Sie hält inne und lässt die Erkenntnis pulsierend durch sich hindurchströmen: Es ist nicht da. Die Sonne am Himmel brennt erbarmungslos und trotzdem ist ihr kalt. Schnell sucht sie alle Sachen zusammen, stopft sie zurück in die Tasche und rennt los. Hoffentlich ist es noch da. Hoffentlich steckt es immer noch am Ladekabel hinter diesem Sofa im Café. Hoffentlich hat derweil keiner –. Beim Gedanken daran wird ihr heiß. Ihre ganzen Accounts sind darüber synchronisiert. Ihre Zugänge zum Online-Banking. Aber das Schlimmste: all ihre Bilder, die sie noch nicht hochladen konnte. Was nützen einem diese Palmen, wenn man niemandem zeigen kann, dass man da war?!
@Thoma
Kritik find ich immer gut!
Ja, die zweite Szene finde ich auch am schwächsten. Da fällt die Spannung irgendwie ab. Hier merkt man einfach unsere fehlende Erfahrung im Horror-Bereich. Aber wir haben dadurch viel gelernt, wie sowas funktionieren kann
Die Treppe war lichttechnisch ziemlich kniffelig, weil unsere Lampen, die wir eigentlich oberhalb von ihr anbringen wollten, einfach nicht halten wollten. So, wie es jetzt ist, ist es eher ein Kompromiss als kreative Entscheidung