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Selon Fischer

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1

Montag, 20. September 2021, 11:04

[Kurzfilm] Wer in die Sonne schaut, kann keine Sterne sehen

Liebes Forum,

gestern lief unser Kurzfilm mit dem griffigen Titel "Wer in die Sonne schaut, kann keine Sterne sehen" zum 33. Mal über eine Kinoleinwand und hat damit seine Derniere gefeiert. Ab heute ist er im AFF zu sehen. Wir liefen auf drei Kontinenten und haben insgesamt neun Preise gewonnen (u.a. bester Film, beste Hauptdarstellerin und beste Regie). Ich bin sehr gespannt, was ihr zu dem Filmchen sagt!


Worum geht's?
Es ist Resas schlimmster Tag! Sie weiß weder wo sie ist, noch wie sie in diese gruselige Gegend gekommen ist. Und zu allem Übel scheint ihr Handy weg zu sein. Wie wird sie diesem Alptraum entkommen?





Ein paar Zahlen und Fakten:
  • 1 Drehtag (ca. 10h)
  • 2 Schauspieler/innen
  • 4 Locations (innen/außen, Nacht/Regen/Kälte...)
  • Kamera: Panasonic EVA1
  • Licht: Aputure 300d, 120d, CAME TV Boltzen 50w, Aputure 528w und 528s
  • Nebelmaschine
  • Budget: ca. 300 EUR




Blick hinter die Kulissen:
Da der Film so kurz ist, spoilert das Making-Of eine ganze Menge. Vielleicht also wirklich erst nach dem Film anschauen ;)




Ich freue mich sehr auf eure Kommentare :)

7River

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2

Montag, 20. September 2021, 11:22

Toll in Szene gesetzt. Schöne Bilder. Auch die Maske hat gute Arbeit geleistet. Was soll man sagen, da hast Du Dir was gutes einfallen lassen. Passt genau zu der heutigen Zeit. Kompliment. Ich werde ihn mir aber noch mal auf dem Smart-TV anschauen.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Selon Fischer

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3

Montag, 20. September 2021, 15:54

Danke dir! Freut mich sehr, dass es dir gefällt :)

7River

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4

Montag, 20. September 2021, 17:48

Dieses Mal hast Du das Buch nicht geschrieben? Sonst hieß es ja immer Drehbuch und Regie Selon Fischer. :rolleyes: Damit möchte ich jetzt nichts schmälern.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Thoma

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Dienstag, 21. September 2021, 01:26

Tolle Bilder und Lichtsetzung! Super Sounddesign und Musik. Wenn ich jetzt was anmerke, dann
bitte nur als Jammern auf hohem Niveau verstehen, Selon!

Bei 1:58 wird`s in der Szene mal etwas heller, oder kontrastärmer. Woran liegt das?
Bei 1:34 ist ein Achsensprung, der mich irritiert (ist das einer?). Weil das Atemgeräusch irgendwie am spannendsten

klingt, wenn die Protagonistin nicht in die Kamera schaut, also das Geräusch von

hinten kommt. Hat mich beim ersten Ansehen bereits gestört, weil für diesen kurzen Moment

die andauernde Spannung bei mir unterbrochen war.
Ansonsten top gemacht! Gratuliere!
Lieben Gruß
Thomas

Selon Fischer

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6

Dienstag, 21. September 2021, 08:55

Danke euch Beiden!


@7River
Das Buch ist dieses Mal eine Gemeinschaftsarbeit von der Hauptdarstellerin, dem Kameramann und mir gewesen. Grundlage ist eine Ultrakurzgeschichte von mir (siehe Spoiler), die wir dann gemeinsam für die filmische Umsetzung bearbeitet haben. Aus eher strategischen Gründen haben wir aber nur sie im Abspann genannt, weil uns das auf einigen Filmfestivals Türen geöffnet hat (Drehbuchautorin unter 26 Jahren). Genützt hat uns die kleine Mogelei übrigens nichts - keines der Festivals, bei denen das relevant gewesen wäre, hat uns angenommen :D

Spoiler Spoiler

VOM NUTZEN DER PALMEN
„Scheiße“, sagt sie zum dritten Mal. Die Passanten werfen ihr kurze Blicke zu, während sie sich an ihr vorbeischieben. Später wird sie sich wundern, dass niemand etwas gesagt hat, als sie mitten auf dem Gehweg ihre Handtasche geleert und wie eine Irre in dem Krimskrams gewühlt hat. Die Chipkarte vom Hotel ist noch da, das Portemonnaie auch, sogar der hoffnungslos veraltete Reiseführer, den ihr Vater ihr unbedingt mitzugeben gedrängt hatte, aber –. Sie hält inne und lässt die Erkenntnis pulsierend durch sich hindurchströmen: Es ist nicht da. Die Sonne am Himmel brennt erbarmungslos und trotzdem ist ihr kalt. Schnell sucht sie alle Sachen zusammen, stopft sie zurück in die Tasche und rennt los. Hoffentlich ist es noch da. Hoffentlich steckt es immer noch am Ladekabel hinter diesem Sofa im Café. Hoffentlich hat derweil keiner –. Beim Gedanken daran wird ihr heiß. Ihre ganzen Accounts sind darüber synchronisiert. Ihre Zugänge zum Online-Banking. Aber das Schlimmste: all ihre Bilder, die sie noch nicht hochladen konnte. Was nützen einem diese Palmen, wenn man niemandem zeigen kann, dass man da war?!


@Thoma
Kritik find ich immer gut! :) Ja, die zweite Szene finde ich auch am schwächsten. Da fällt die Spannung irgendwie ab. Hier merkt man einfach unsere fehlende Erfahrung im Horror-Bereich. Aber wir haben dadurch viel gelernt, wie sowas funktionieren kann :) Die Treppe war lichttechnisch ziemlich kniffelig, weil unsere Lampen, die wir eigentlich oberhalb von ihr anbringen wollten, einfach nicht halten wollten. So, wie es jetzt ist, ist es eher ein Kompromiss als kreative Entscheidung :rolleyes:

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7River

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7

Dienstag, 21. September 2021, 11:02

Danke für die ausführliche Info!
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Mischka

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8

Dienstag, 21. September 2021, 12:04

Ist wohl eine Einzelmeinung, aber ... Ich weiß nicht, was soll uns dieser Film sagen? Für mich ist es nicht überraschend, dass Ihr auf keinem Festival angenommen worden seid - Sorry ....
Viele Grüße aus dem Ahrtal!
Mischka

7River

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9

Dienstag, 21. September 2021, 12:23

@Mischka

Spoiler Spoiler

Der Film zeigt, wie hoch schon der Stellenwert des Handy/Smartphones ist. Es geht kaum noch ohne. Leute zeigen schon nach kurzer Zeit Entzugserscheinungen. Wie im echten Leben. Die Dame sucht verzweifelt (in Handtasche) ihr Handy. Alles aufgemacht wie in einem Horrorfilm. Man sollte doch sagen, dass eine Hochzeit/Vorbereitung ein ziemlich wichtiges Ereignis im Leben eines Menschen ist. Und selbst da kann die junge Dame im Film nicht ohne. Sie hatte ihr Handy verlegt, ihr Freund/Mann macht sie darauf aufmerksam. Während einer Autofahrt, im Bus, auf der Straße, einfach überall benutzen Menschen ihr Handy. Können nicht mehr ohne.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

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Mischka

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10

Dienstag, 21. September 2021, 12:53

Danke ... :S
Viele Grüße aus dem Ahrtal!
Mischka

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11

Dienstag, 21. September 2021, 14:39

Spoiler Spoiler

Das Wichtigste habe ich vergessen, oh man. Der Blick aufs Handy versperrt natürlich den Blick auf das Wesentliche.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

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Selon Fischer, wabu

Selon Fischer

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Dienstag, 21. September 2021, 14:42

Für mich ist es nicht überraschend, dass Ihr auf keinem Festival angenommen worden seid - Sorry ....

Kein Problem, stimmt nämlich auch nicht. Wie oben angedeutet, liefen wir auf 33 Filmfestivals auf drei Kontinenten und haben insgesamt neun Preise ergattert (darunter Bester Europäischer Film, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin). Das mit den Festivals, bei denen wir nicht genommen wurden, bezieht sich auf die kleine Mogelei, die wir bzgl. des Drehbuch-Credits im Abspann gemacht haben (die aber wie gesagt nix gebracht hat ;) )

7River hat ja eine super Interpretation vorgelegt. Aber keinen Zugang zum Film zu finden, ist für mich jetzt auch kein Weltuntergang :)

Peter_Nob

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Dienstag, 21. September 2021, 14:52

Glückwunsch zum Film.
Szenenbild, Licht und Location sind euch gelungen. Ich hoffe ich darf trotzdem etwas anmerken.
Da kein keine Stimme (off/oder online) ist empfinde ich einige Szenen etwas zu lang.
Bei 3:40 sind die blauen Stühle nicht besetzt, bei 3:53 sitzt jemand auf einem dieser Stühle, es ist schwer sich zu orientieren dass man sich im gleichen Raum befindet.
Gruß aus Bremen

Selon Fischer

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Dienstag, 21. September 2021, 15:44

Danke dir :) Gebe dir bei beiden Punkten recht! Die gesamte Café-Sequenz war ziemlich improvisiert. Und das leere Cafe vor dem Abschlussbild ist auch eindeutig mein Patzer. Auch das letzte Bild ist improvisiert - hier hat aber alles beim ersten Take so gut funktioniert (inkl. der zufällig vorbeilaufenden Passanten im richtigen Moment), dass wir da nix ändern mussten. Alle Leute, die am Film mitgewirkt haben, sind im letzten Bild zu sehen :)

Auch bei der Länge stimme ich dir zu. Besonders die zweite Szene ist deutlich zu lang. Hier geht eine Menge Geschwindigkeit verloren.

Maximus00

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15

Dienstag, 21. September 2021, 16:51

Einer der wenigen Kurzfilme, denn ich mir von Anfang bis Ende angeschaut habe. In der ersten Minuten fiebert man mit, man hat keine Ahnung was los ist, man weiss nicht um was es geht, aber dieser sehr gute Sound, das Spiel der Schauspielerin, die gesamte Atmosphäre, dass alles zieht einen in den Bann. Man kommt nicht umhin, ständig auf den Hintergrund zu achten ( könnte ja was passieren ) und man rätselt ständig, in welcher Welt ist sie jetzt. Bis dann der Satan persönlich aus der Dunkelheit erscheint, und da, in dieser Szenen wird man dann unweigerlich an Jack Nicholsons Spiel aus " Shining " erinnert, könnte man denken, jetzt ist es aus. Nein, ein Fingerzeig aus der Hölle weist den Weg zum Handy. Brilliant. Zu guter letzt hockt sie dann gemütlich im Sessel mit Handy. Und auch in dieser Szene rechnet man immer noch mit bösen Dämonen aus dem Reich der Toten. Note eins.

wabu

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Dienstag, 21. September 2021, 19:28

Der Spannungsbogen wird zwar in der Mitte etwas flacher.
Aber ich habe es von Vorne bis Hinten gesehen - und am Ende kam es mir nicht fremd vor

Christian671

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Dienstag, 21. September 2021, 21:39

Wie bereits auf Youtube geschrieben, finde ich den Film äußerst gelungen. Mir gefällt auch, dass der Streifen ganz ohne Kommentar auskommt und das auch noch funktioniert. Lichtsetzung fand ich auch sehr stark.
Am Ende im Café hattest Du ja auch noch einen kurzen Gastauftritt, der mich an Hitchcock erinnert hat :)

Selon Fischer

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Mittwoch, 22. September 2021, 08:54

Danke euch Dreien für eure Beobachtungen, Kommentare und Interpretationen. Ja, die Spannungskurve fällt in der Mitte etwas ab - hier sehe ich auch Kürzungsbedarf :) Im Drehbuch steht tatsächlich ein kleiner Dialog zwischen Resa und "Teufel", den wir aber im Schnitt getilgt haben. Was eine gute Entscheidung war und sich insbesondere hinsichtlich der internationalen Auswertung voll ausgezahlt hat :)

JoeQuarantaine

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Mittwoch, 22. September 2021, 10:30

Ja-ja. Schön Grüss aus Finnland. Schaue hier nur ohne Audio. Nora Tschirner war immer meine Liebling, jetzt habe eine neue. - beste deutsche Darstellerin also. Erstaunlich wie gut auch der Teufel es macht wenn er auftaucht. Glaube es liegt an der Regisseur... Es fungiert fantastisch am Anfang. Erst panik, danach schaltet es um zu hysterischer panik und dann diese wunderschöne uber ihr Kopf-take. Toll wie die Kamera langsam sich da sinkt.

Die zweite Szene. Sie ist ja jetzt so lang wie sie sein soll, um nicht überhastet zu fühlen. Ein Profi-cutter hatte natürlich ihr Eintritt fast komplett weg geschnitten, um uns kein Atempause zu erlauben. Hasse sowas. In dieser Horror Subgenre soll jemand am Anfang eigentlich sterben und dann weisst man - geht sie jetzt hier rein stirbt sie... und zwar sicher falls da ein Kerl sie erwartet. Superfilm Selon.

Selon Fischer

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Mittwoch, 22. September 2021, 15:53

Danke Joe für deine netten Worte! :) Mit Horror hab ich tatsächlich nicht so viel Erfahrung. Tobias (der Teufel) war wirklich fantastisch am Set, war ein großer Spaß daran zu arbeiten, wie weit man gehen kann, dass es gruselig und nicht unfreiwillig komisch wirkt :)

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