Ich schließe mich 7River an. Zusätzlich fand ich die Länge unvorteilhaft. Die Hälfte des Films geht für die Exposition drauf, weil auch langweilige Sachen wie Türaufmachen, durch die Wohnung führen, Telefonieren (sowieso fast immer langweilig in Filmen!) etc. gezeigt werden. Wenn diese Passagen nur dazu dienen von A nach B zu kommen, lass sie weg. Außer, du kannst da spannende Details der Umgebung zeigen, die etwas über die Figuren erzählen. Ich halte es da wie Tschechow: Wenn etwas gezeigt wird, muss es auch zum Einsatz kommen. Deshalb hab ich mich immer gefragt, wann die Katzen des Bösewichts auftauchen, da ja immer ein Katzenbaum hinter ihm zu sehen war. Aber der stand einfach so da, oder? Generell fand ich eure Locations sehr lieblos ausgestattet. Alles war sehr kahl und hell. Weiße Wände sind der Tod
Besonders, wenn die Protagonisten ganz an eine solche Wand gerückt werden, gibt das oft ein langweiliges Bild. Auch die Inszenierung des Schachspiels finde ich ziemlich lahm. "Queen's Gambit" oder die neue Verfilmung der "Schachnovelle" in ein paar Wochen könnten hier als Referenzen angeführt werden.
Mein erster Kurzfilm war definitiv nicht auf eurem Niveau, deshalb Hut ab. Auch dafür, das Projekt abgeschlossen zu haben (denn daran scheitern ja die meisten Anfänger*innen)! Aber nehmt euch bitte mehr als einen Drehtag Zeit, plant die Einstellungen, macht die Geschichte knackig und achtet mehr auf die Ausstattung. Ich bin gespannt, welches Filmchen ihr nachlegt.