optisch und technisch bis auf wenige Ausnahmen sehr gut.
Hier ist mir bspw. die Scharfstellung bei 1:33 negativ aufgefallen. Da sie offenbar so gewollt ist würde mich interessieren, welchen Zweck sie erfüllen soll.
Die Einstellungen/Cadrage bei 3:06 und 3:11 haben mich gestört. Zum einen weil die Dame frontal aufgenommen wurde und zum anderen, hätte der Headroom deutlich kleiner sein dürfen. Das ganze fällt letztlich nur so negativ ins Gewicht, da der Rest wirklich sehr professionell aussieht.
Die schauspielerische Leistung von den beiden Hauptdarstellern sind leider das große Manko des Films. Er spricht leider die allermeiste Zeit nur seinen auswendig gelernten Text (bei einigen Einstellungen hatte ich sogar das Gefühl er liest den Text ab z.B. 3:30)
das ist sehr schade. Die Leistung der Hauptdarstellerin ist etwas besser, da sie etwas freier agiert. Hier hört sich der Text dann aber auch an, als wenn sie ihn mit eigenen Worten spricht (speziell beim Dialog im Wald). Sie wirkt leider fast die ganze Zeit so, als wenn sie nur für die Kamera spielt. Erst ab 6:00 finde ich, dass sie ihre Sache sehr gut macht. Am besten gefallen hat mir aber die kleinere Darstellerin. Nun gut, sie hatte auch den wenigsten Text, aber in meinen Augen ist sie die einzige, die wirklich schauspielert. Gerade in den Einstellungen, wo sie nichts zu sagen hat, aber trotzdem zu sehen ist, scheint sie vollkommen in ihrer Rolle zu sein. Ich glaube sie wäre die bessere Wahl für die Hauptrolle gewesen. Dann wäre allerdings kein Platz für die von dir gewählte Darstellerin gewesen, denn in der Nebenrolle wäre sie noch unpassender gewesen.
Die Ausstattung war sehr gut gewählt. Ich habe dir bis auf wenige Details wirklich abgenommen, dass wir uns in den 1940er Jahren befinden. Die Hauptdarstellerin kam im Wald etwas zu modern rüber. Bin mir ziemlich sicher, dass man so nicht in den 1940ern nicht rumgelaufen ist. Solche Schals hat man damals nicht getragen und auch wie der Schal der Nebendarstellerin gebunden war entspricht nicht der Zeit. Hier wären Schultertücher und vielleicht sogar Kopftücher authentischer gewesen. Oder eine entsprechende Mütze aus dieser Zeit. Das wäre ein kleines aber sehr hilfreiches Accessoire gewesen. Am bei der Außenaufnahme bei 6:00 sieht es so aus, als wenn die Darstellerin ein Nasenpiercing trägt. Könnte aber auch ein Muttermal sein. Fiel an dieser Stelle nur auf, weil man es vorher nie gesehen hat. Sollte es tatsächlich ein Piercing gewesen sein, wäre da natürlich ein weiterer Kritikpunkt.
Alles im Allem aber ein sehr ordentlicher Film, der Lust macht auf weitere Filme von dir.