der größte Schwachpunkt sind die Kamerafahrten. Einstellungen ohne Stativ/Slider/Dolly/Steadycam sind sinnvoll, wenn damit etwas ausgedrückt werden soll. Hier stand das genannte Equipment jedoch offenbar nicht zur Verfügung. Die Geschichte hätte langsame und ruhige Kamerafahrten oder aber statische Aufnahmen gebraucht.
Die Windgeräusche am internen Mikro hätte man nachträglich doch ohne Probleme rausschneiden können, ist Dir das nicht aufgefallen?
Ansonsten finde ich, dass der Film mindestens zwei Minuten zu lang ist und man dem Film nicht wirklich ansieht, dass er mit der 5DMK3 gefilmt wurde.
Die kleine Darstellerin hat ihre Sache gut gemacht. Die Auswahl der Locations, die Ausstattung des Kinderzimmers und die Kleidung des Mädchens waren stimmig. Wobei ich trotzdem nie das Gefühl hatte, dass der Film in den 70ern spielt (zumal ich selbst Kind der 70er bin und eine klare Vorstellung habe wie es damals ausgesehen hat), was jedoch daran liegen könnte, dass Häuser und Gebäude alleine nicht ausreichen, um eine entsprechende Stimmung zu erzeugen. Hier wären Autos und Menschen mit entsprechender Kleidung und Frisuren aus der Zeit hilfreich gewesen. Der Mann im Garten sieht nicht typisch nach den 70ern aus und könnte heute genauso rumlaufen (was er wahrscheinlich auch tut). Andere Personen wurden wohl bewusst weggelassen um die Introversion des Mädchens zu verdeutlichen, aber sicherlich auch weil es zu schwierig gewesen wäre die anderen Personen entsprechend optisch auf 70er zu pimpen.
Mir ist klar, dass so eine Ausstattung die logistischen und finanziellen Möglichkeiten übersteigt. Das Weglassen oder starke Reduzieren führt jedoch dazu, dass sich die entsprechende Stimmung der 70er nicht entfaltet.
Hilfreich wäre es da vielleicht gewesen, etwas an der Colorcorrection rumzuschrauben. Man hätte die Aufnahmen farbreduzieren können (um die Tristesse zu unterstreichen) oder die Farbsättigung verstärken - wie viele Fotos aus den 70ern (guck mal hier
http://1.bp.blogspot.com/_XxT9RHZNM-0/TR…ahre-747751.jpg).