Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Amateurfilm-Forum. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

sollthar

unregistriert

21

Donnerstag, 23. September 2010, 19:00

Richtig, das meinte ich. :)

  • »Epicon« ist männlich
  • »Epicon« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 458

Dabei seit: 6. August 2010

Wohnort: Ludwigsburg

Hilfreich-Bewertungen: 53

  • Private Nachricht senden

22

Donnerstag, 23. September 2010, 20:46

Da finde ich aber, dass der Film soweit in Ordnung ist, da eine andere Variante für 3-4Minuten nicht unterhalten würde.

Ich glaube ein so kurzer Film trägt nicht mit einer größeren Erzählung, da wir in einem Film lieber handelnde Figuren sehen möchten, statt erzählende. In meinem Roboto fehlt die Begründung, warum er emotional gegen den Roboter gewinnen möchte und das ist auch nicht zwingend notwendig, da wir auch ohne verstanden haben wohin die Geschichte führt. Hier verstehen wir sehr schnell, dass einer der Beiden gewinnen muss. Den Avatar Trailer betrachtet, erzählt dieser eigentlich schon den ganzen Film oder mehr die wichtigsten Punkte des Films, bis auf die Antworten der geöffneten Fragen. Wir haben keine emotionale Bindung zu den Charakteren durch den Trailer und bekommen diese erst im Kino. Es mag rational egal sein ob der Söldner es schafft den Roboter zu besiegen und im Grunde weißt du auch dass er es schaffen wird, aber du willst wissen ob du richtig liegst und siehst dir den Film zu Ende an. Und wenn der Film den Laien ehrlich packt und am Ende eine Zufriedenheit auslöst, hat der Filmemacher es geschafft einen >Film< zu machen.

Was ich damit sagen will ist, auch wenn hier keine ganze Geschichte erzählt wird, hat der Film einen Anfang, eine Mitte und ein Ende.

Anfang: Einführung (Frage wird eingeführt)
Mitte: Entwicklung (Die Frage entwickelt sich im Kampf)
Ende: Auflösung (Die Frage wird eingelöst)

Was meiner Meinung nach leider in 95% aller Kurzfilmen fehlt. Daher glaube ich, dass du den Film hier mit falschen Augen betrachtet hast, wenn du sagst, dass du schon 100 solcher Filme gesehen hast. Die waren sicher mit einer besseren Kamera gefilmt und mit besseren Effekten versehen, aber haben selten so erzählt.

Epi

EDIT : natürlich, ist der Kurzfilm eher eine künstliche Forum für den Filmemacher und jeder kann seinen Film so umsetzen wie es sich für ihn am besten anfühlt oder total mit Offtext bepacken um ganz schnell eine große, berührende Geschichte zu erzählen. Ich möchte aber richtig zum Spielfilm und trainiere daher die Kunst der Unterhaltung. Ich denke ein Film braucht erst seine Knochen (Struktur), ehe das Fleisch (das Bild, die Emotion) aufgesetzt wird. Wenn der Film sehr klein ist, braucht man das Fleisch nicht wirklich, da alles sehr schnell geht und der Film allein durch die Struktur lebendig wird.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Epicon« (23. September 2010, 20:54)


sollthar

unregistriert

23

Donnerstag, 23. September 2010, 22:02

Zitat

aber haben selten so erzählt.


Musste grad herzhaft lachen, sorry. An Ego mangelts dir offenbar nicht. :)

Nun ja. Wenn du ernsthaft findest, du erzählst dem Video hier eine "interessante" oder "originelle" Geschichte, bloss weil sich tatsächlich Anfang, Mittelteil und Schluss finden lässt, dann... ja... dann kann ich dir nicht helfen.
Dein Video "unterhält" bestenfalls mit Effekten und Action - nicht, weil irgendjemand im Publikum ernsthaft emotional involviert ist, ob der Hunde-Roboter oder der spätpubertierende Söldner den ich grad kennengelernt habe nun den Kampf gewinnt.


Falls du aber wirklich mal wissen willst, wie man in 3 bis 5 Minuten eine GESCHICHTE erzählt, dann kuck dir doch mal sowas an:

http://shortsbay.com/film/a-thousand-words

oder sowas:

http://video.mynet.com/h.bilgehancihanci…-Second/347930/

oder sowas:

http://www.youtube.com/watch?v=zCP9f0VicBE

oder sowas:

http://www.youtube.com/watch?v=i861adrvBZ4


Um nur die ersten paar zu nennen, die mir grad einfallen. Alles, zu recht, Publikumserfolge und gewinner zahlreichner renommierter Preise (auch Oscars).

  • »Epicon« ist männlich
  • »Epicon« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 458

Dabei seit: 6. August 2010

Wohnort: Ludwigsburg

Hilfreich-Bewertungen: 53

  • Private Nachricht senden

24

Donnerstag, 23. September 2010, 22:40

Die beiden Realfilme haben eins zwei gute stellen aber sind mir zu ruhig und das Tempo wird nicht aufrecht erhalten. Alle Filme haben kein richtiges Ende. Keine Frage wird richtig eingelöst. Also es geht immer bis zum Ende des zweiten Akts und da endet der Film schließlich. Ein guter Film sieht meiner Meinung nach anders aus. Anders werden hier bei 2 der Filme: Das sind, Fifty Percent Grey und der Realfilm mit dem Asiaten und der Fotokamera, der Film so eingeführt, wie ich es auch richtig finde. Also Situation, Held,> Ziel? < dann Wendepunkt, also Problem. Wo letztendlich keine Antwort auf diese eröffnete Frage geliefert wird sondern im sogenannten Black Moment endet.



Der Wendepunkt bei dem Film mit der Fotografin liegt nicht in der Gegenwart sondern in der Vergangenheit, was meiner Meinung nach ein schlechtes Mittel ist, da der Held der Geschichte dieses Problem schon vorher weiß und dieser nicht plötzlich auftaucht. In dem Film ist die Routine, dass die Frau sich mit dem Gedanken an das Mädchen, das sie hätte retten können quält. Diese Routine wird nicht unterbrochen sondern es wird gezeigt wie sie vorher war. Es entwickelt sich dazu, dass sie weinen muss und den Preis nicht annimmt. Also die Niederlage erleidet und im Black Moment landet. Entweder müsste die Geschichte hier weiter gehen und sie aus dieser Situation wieder raus kommen oder die ganze Geschichte in der Vergangenheit erzählen und das Mädchen da retten.


Das Mit dem Pixar-Hühnchen ist ein Scherz oder?


Keiner der Geschichten ist rund und ich bin bei keinem einzigen Film zufrieden gewesen mit dem Ende. Mir hat immer etwas gefehlt.
Ich kann noch dazu sagen dass die beiden Realfilme sehr lahmatmig waren von ihrer Atmosphäre und Gestalltung. Genau solche Filme möchte ich nie machen.
Wahrscheinlich wäre der Fifty Percent Grey als Realfilm in einer genau so öden Stimmung umgesetzt worden.


Unterhalten haben mich nur die beiden Realfilme aber wie gesagt ich war mit dem Schluss nicht einverstanden.


Epi

NO!R

Theater!

Beiträge: 301

Dabei seit: 24. Juni 2007

Wohnort: München

Hilfreich-Bewertungen: 28

  • Private Nachricht senden

25

Donnerstag, 23. September 2010, 22:57

Mal abgesehen davon, dass du und ich andere Vorstellung von Film haben (worüber es sinnlos ist, zu diskutieren), ist es doch so, dass die oben gezeigten Filmen ein größeres und zufriedeneres Publikum (siehe Preise) gefunden haben als dein Roboto. Oben schreibst du desweiteren, dass das Ziel eines Films sein muss, beim Publikum Zufriedenheit zu schaffen. Warum sollen die also nicht gut sein. Dir gefallen sie halt nicht, aber das macht sie doch nicht zu schlechten Filmen.

Hast du schonmal Michael Haneke Filme gesehen? Der Regisseur wär laut deiner Theorien der größte Versager im Filmgeschäft (offene Fragen\Enden, Spannungskurve gibt es kaum (er spielt mit anderen Mitteln, die oft "gemeiner" sind als Spannung) sowie wenig Tempo) und doch gilt er inzwischen als einer der besten Autorenfilmer Europas. Warscheinlich zu Recht.

  • »Epicon« ist männlich
  • »Epicon« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 458

Dabei seit: 6. August 2010

Wohnort: Ludwigsburg

Hilfreich-Bewertungen: 53

  • Private Nachricht senden

26

Donnerstag, 23. September 2010, 23:11

Roboto gibt es noch keine Woche und Roboto wird nicht auf mehr als 2 Festivals eingereicht.

Die Filme sind nun mal nicht für jeden gedacht und wenn sie Im TV laufen würden, würde sich jeder fragen : Was soll das denn jetzt?
Die Filme sind nur für Filmemacher und werden auch nur von denen bewertet. Die Sicht des Filmemachers wird stark beeinträchtigt weil
er selber eben auch Filme macht und weiß wie schwer es ist. Der Filmemacher ist von einfachen Ideen beeindruckt. Der Laie ist das nicht.

Ich wollte früher auch total tiefgründige Filme machen aber aber das hat sich mit der Erfahrung geändert.

Ja meine Vorstellung ist anscheinend ganz anders als die von den meisten Usern hier im Forum.
Daher werde ich mich in Zukunft mit meinen Kritiken und Filmen hier raushalten, da >meine<? Art Filme zu machen hier anscheinend nicht angebracht ist.


Epi

Birkholz Productions

Registrierter Benutzer

Beiträge: 2 603

Hilfreich-Bewertungen: 190

  • Private Nachricht senden

27

Freitag, 24. September 2010, 01:04

Der Filmemacher ist von einfachen Ideen beeindruckt. Der Laie ist das nicht.


Das wage ich zu bezweifeln! Meiner Erfahrung nach ist es genau anders rum!
Jemand der sich schon Jahre lang mit Filmen (ob Amateurfilmen oder professionellen Produktionen) beschäftigt, ist nicht mehr so einfach zufrieden zustellen. Bei Kritiken hier im Forum wird gerne mal ein Auge zugedrückt oder auch für einfachere gute Ideen gelobt, die Erwartungshaltung steigt jedoch stetig. Ein Laie lässt sich viel einfacher abspeisen. Klar erwartet er eine hochwertige Produktion. Er kann zwar nicht genau sagen, woran es irgendeinem schlecht gemachten Amateurfilm mangelt, aber er sieht, dass da etwas nicht stimmt. Inhaltlich lassen sich Laien jedoch imo viel eher begeistern, als wir Filmbegeisterte... Ich meine... Seht euch doch an was die Mehrheit sich für minderwertige Schinken reinzieht. Ob Saw Teil X oder Harz IV TV im Fernsehen...
So sehe ich das zumindest.

Zu deinem Film: Inhaltlich war das nix, auch wenn du vielleicht ein paar Schemen beachtet hast. Die Effekte konnten nicht begeistern und ich verstehe nicht, wieso du hier so erpicht darauf pochst, dass dein Film gut war. Du hast einen Film innerhalb einer Woche gedreht, dir dafür Sachen angeeignet und das ganze erfolgreich abgeschlossen. Darauf kannst du stolz sein. Ist dennoch kein Wunder, dass dabei nichts Vernünftiges herausgekommen ist. Aus deinen Beiträgen schließe ich, dass du eine sehr hohe Erwartungshaltung an andere Filme stellst. Warum kannst du diese nicht auch auf deine eigenen Filme anwenden?

sollthar

unregistriert

28

Freitag, 24. September 2010, 06:25

Zitat

Genau solche Filme möchte ich nie machen.


Wie gesagt. Wenn dir tatsächlich entgeht, daß jeder einzelne dieser Filme - ob man das Genre nun mag oder nicht - deinem um lichtjahre überlegen ist, was das Drehbuch betrifft, kann man dir nicht helfen.

Ich bin aber beindruckt von deiner Hartnäckigkeit, mit der du die Überlegenheit deines Drehbuchs, dass du nichtmal hattest, verteidigst.

Nun, dann wünsch ich dir viel Glück mit deinen originelleren und besser strukturierteren Geschichten. Der Schwall an begeisterten Filmemachern, die von simplen Ideen schwer beeindruckt sind, ist ja bei deinem Film unübersehbar. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »sollthar« (24. September 2010, 07:19)


bluestargfx

unregistriert

29

Freitag, 24. September 2010, 08:01

Boah, also ich hab jetz mal diese Diskussion hier verfolgt und MUSS mich nun äußern. Hier wurmt mich ja einiges:

Also zu dem Wahrnehmungsunterschied zwischen Filmemacher und Laien kann ich mich nur Birkholz-Pro anschließen. Meiner Erfahrung nach war es in der Vergangenheit immer leichter ein "gefällt mir gut" oder "geiles Teil" von einem Laien zu kriegen, als von einem Fachmann. Dieser hat nämlich ganz andere Argumente, Hintergrundwissen, Erfahrungen und gibt sich niemals mit einer globalen Einschätzung zu frieden. Du selbst bist dafür das beste Beispiel.

Allgemein gewinne ich irgendwie den Eindruck, dass du ein ganz klein wenig deine eigenen "Regeln für eine gute Geschichte" als Rechtfertigung für den Erfolg deiner Erzählung anbringst. Dabei HAST du keine gute Geschichte erzählt oder gezeigt und die Effekte, sorry, waren keineswegs gut. In einem Buch über Regie (vergesse dauernd den Titel) hat mal jemand geschrieben: Für einen guten Film KANN es ratsam sein, auch mal Regeln zu brechen! Fiehl mir gerade ein. :-)

Und wenn es ewas gibt, was ich wirklich in jeder Lebenslage hasse, dann ist es die Rechtfertigung Zeit! Denn mit diesem Problem schlägt sich jeder professionelle Hollywood-Director rum, und die schaffen es auch und heulen nicht rum. Es ist eben nicht einfach in kurzer Zeit - aber auch keine Entschuldigung.

Und wieso erzählst du, du setzt auf die Geschichte, und malst dann lieber Story-Boards anstatt ein Drehbuch zu schreiben? Ging es dir dann nicht doch vielleicht eher um Bilder und Effekte?

Ich kann's nicht verstehen. Kritik ist Kritik - auch wenn sie manchmal vernichtend ist. Damit müssen wir hier alle leben. Also steck nich den Kopf in den Sand oder verteidige dein Werk, indem du auf 95% anderer Filmer rumhackst. Wichtig ist, diesmal hat es nicht so gut geklappt - also zurück ans Reißbrett und das nächste Ding vorbereitet! Du weißt doch jetzt, wo genau es hapert, oder!?

Wenn du Professioneller werden willst, wie du sagst, kannst du nicht jedes mal eingeschnappt sein, wenn jemand was Negatives bemerkt. Mein Tip.

MfG Der Majo

PS: Sollthar, genau aus diesen Gründen wäre ich für eine Kritik zu meinem Video dankbar, wenn du Zeit hättest!? Das gilt natürlich auch für Birkholz-Productions!? ;-)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bluestargfx« (24. September 2010, 08:07)


  • »Epicon« ist männlich
  • »Epicon« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 458

Dabei seit: 6. August 2010

Wohnort: Ludwigsburg

Hilfreich-Bewertungen: 53

  • Private Nachricht senden

30

Freitag, 24. September 2010, 09:30

Zitat

Also zu dem Wahrnehmungsunterschied zwischen Filmemacher und Laien kann ich mich nur Birkholz-Pro anschließen. Meiner Erfahrung nach war es in der Vergangenheit immer leichter ein "gefällt mir gut" oder "geiles Teil" von einem Laien zu kriegen, als von einem Fachmann. Dieser hat nämlich ganz andere Argumente, Hintergrundwissen, Erfahrungen und gibt sich niemals mit einer globalen Einschätzung zu frieden. Du selbst bist dafür das beste Beispiel.
Ich kritisiere, das was der Mainstreamzuschauer kritisiert hätte, wenn er sich den Film ehrlich so angesehen hätte, als wäre das jetzt ein Film, von dem er etwas erwartet. Wenn du deinen Film vorführst, wissen die Leute, dass es ein selbstgemachter Film ist und finden es toll wie nah es an einem richtigen Film ist. Ich selber habe kaum einen Film von mir meinen Eltern gezeigt gehabt weil ich immer wusste wo es nicht stimmt. Als ich dann meine Werke auf eine DVD brannte und sie diese anschauten, konnte ich nicht begreifen warum sie bei solch langweiligen, schlechten Filmen solch eine Begeisterung äußerten.

Zitat

Jemand der sich schon Jahre lang mit Filmen (ob Amateurfilmen oder professionellen Produktionen) beschäftigt, ist nicht mehr so einfach zufrieden zustellen.
Amateure finden großartige Filme mit bisher noch nie erreichtem Erfolg sehr schlecht und begründen ihren Erfolg mit den Unmengen Produktionskosten und den sehr gut umgesetzten Effekten. Dann fangen sie an es besser machen zu wollen und gehen zum Sinnfilm. Dabei waren es doch diese großen Filme die euch überhaupt zum Film gebracht haben.


Wenn der Laie ehrlich ist, sieht er sich Amateurfilme doch nur an weil sie selbst gemacht worden sind und nicht weil diese ihn unterhalten.


Beispiel :


Freund von mir kommt vom Kino. Er hat sich The Book of Eli angesehen und findet diesen schlecht. Ich drehe einen Film der sehr ähnlich ist, nur um Welten schlechter. Er findet ihn krass. Warum? Wenn der Laie weiß, dass es keine große Produktion ist, setzt er nicht so viel Erwartung in den Film und jeder Scheiß, das etwas professionell wirkt, beeindruckt ihn.


Mein Ziel ist es Erwartungen zu übertreffen.

Zitat

Allgemein gewinne ich irgendwie den Eindruck, dass du ein ganz klein wenig deine eigenen "Regeln für eine gute Geschichte" als Rechtfertigung für den Erfolg deiner Erzählung anbringst.
Ich habe es nicht erfunden. Shakespeare war der Vorreiter und Leute in Hollywood haben es so gemacht, lange bevor ich geboren wurde. Ich würde sagen dass ich falsch liege, wenn ich nicht jeden erfolgreichen Film auf seine Struktur analysieren könnte. Für mich ergibt es Sinn. Für euch nicht.

Zitat

Für einen guten Film KANN es ratsam sein, auch mal Regeln zu brechen! Fiehl mir gerade ein. :-)
Damit war sicher nicht gemeint, dass du deinem Film die Wirbelsäule brechen sollst.

Zitat

Und wenn es ewas gibt, was ich wirklich in jeder Lebenslage hasse, dann ist es die Rechtfertigung Zeit!
Ich zeichne schon seit ich 7 oder 8 bin. Zwar seit ich Film für mich entdeckt habe weniger, aber ich habe bildlich eine sehr hohe Vorstellung und glaub mir, wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich die CGI von jemandem übernehmen lassen, der das besser kann als ich und somit einen besseren Film, zumindest im optischem Sinne erreichen.


Ich hätte alles mit After FX gemacht und nicht mit Sony Vegas, was auch Effekttechnisch besser ausgesehen hätte.

Zitat

Und wieso erzählst du, du setzt auf die Geschichte, und malst dann lieber Story-Boards anstatt ein Drehbuch zu schreiben? Ging es dir dann nicht doch vielleicht eher um Bilder und Effekte?
Ein Drehbuch zu schreiben hätte mich Zeit gekostet und ich hätte so oder so ein Storyboard zeichnen müssen, da ich bei Screen aufnahmen nicht einfach nur mit einem Drehbuch arbeiten kann. Ein Drehbuch hätte ich bei einem größeren Film benötigt, ab 5 Seiten. Wahrscheinlich aber für etwa 1,5 Drehbuchseiten hätte es sich bei der wenigen Schauspieltexte so oder so nicht gelohnt. Ich kannte den Bogen und wusste wie ich vorzugehen habe um ihn einzuhalten. Beim Storyboard habe ich schon darauf geachtet, einen dramatischen Bogen einzubauen.


Ein Drehbuch ist dazu da um erst mal alle Bögen rein zuschreiben und später das Drehbuch als Konzept zu nutzen um seinen Dreh so gut wie möglich einzuteilen. Die Schauspieler lernen den Text, der da drin steht. Das Drehbuch dient als Grundlage für den Schnitt. Das alles hat mein Storyboard schon erfüllt und täte es das nicht, hätte ich ein Drehbuch geschrieben. Textlich habe ich nur ein Dialogbuch für den Sprecher erstellt.


Zitat

Ich kann's nicht verstehen. Kritik ist Kritik - auch wenn sie manchmal vernichtend ist.
Lustig ist, dass hier der Bogen kritisiert wird, von dem anscheinend kaum einer eine wirkliche Ahnung hat. Es ist mein gutes Recht zu darauf hinzuweisen, dass eine Struktur bei einem guten Film unvermeidlich ist. Auch wenn die Struktur in meinem Film nicht die beste war, sie war da und fehlt in den meisten Kurzfilmen.

Zitat

Wenn du Professioneller werden willst, wie du sagst, kannst du nicht jedes mal eingeschnappt sein, wenn jemand was negatives bemerkt. Mein Tip.
Du hast recht, das sollte ich nicht. Ich werde mich aber dennoch in Zukunft weitgehend raus halten und nur noch zuschauen. Wer meine Kritik will, soll mich per PN anschreiben.


Zitat

Aus deinen Beiträgen schließe ich, dass du eine sehr hohe Erwartungshaltung an andere Filme stellst. Warum kannst du diese nicht auch auf deine eigenen Filme anwenden?



Das habe ich bei Roboto erstmals getan und werde es in Zukunft auch tun. Ich stelle keine hohen Anforderungen an andere Filme. Ich stelle sogar weniger Anforderungen, da dadurch die Filme interessanter und verständlicher werden. Ich bin auch weiterhin der festen Überzeugung, dass mein Roboto, auch wenn der Film sehr schlecht umgesetzt wurde, einen Bogen liefert und dadurch den Zuschauer ehrlich unterhält. Ich habe in letzter Zeit viele Filme abgebrochen, weil diese lücken in ihrer Struktur hatten. Natürlich ist die Struktur nicht alles aber sie ist die Grundlage für einen funktionierenden Film.


Es macht wie Noir schon gesagt hat keinen Sinn weiter darüber zu diskutieren, da ihr eine andere Vorstellung von einem guten erfolgreichen Film habt als ich.


Ich wünsche euch auch viel Glück.


EDIT : vielleicht kann man auch, so wie ich das vorhabe Kurzfilme nicht Interessant also tiefgründig gestalten, so wie man einen Langfilm nicht wie einen typischen Kurzfilm gestalten könnte.

Epi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Epicon« (24. September 2010, 09:48)


sollthar

unregistriert

31

Freitag, 24. September 2010, 10:06

Komme mir grad vor wie bei Musicstar bei den "Leider Neins", wenn einer, der zwar theoretisch weiss, was Musik ist, aber nicht singen kann, endlos referiert, wie gut er eigentlich ist.
Diese Argumentation (und Vergleiche mit Shakespeare) ist also weitaus unterhaltsamer als dein Film. Stoff für ein Drehbuch? :)

Im ernst. Da bekommst du ziemlich einstimmig von deinem Publikum zu hören, dass deine Geschichte nicht gut ist. Und anstatt dass du dich fragst, warum das so ist und annimmst, worin du dich verbessern könntest, damit du ein grösseres und zufriedener Publikum errzielst, argumentierst du mit deinen Kritikern und hälst es für wahrscheinlicher, dass dein Film eben DOCH sehr gut ist und wir, einige um Jahre erfahrenere und auch professionellere Filmemacher als du, das einfach nicht sehen. Das ist faszinierend.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »sollthar« (24. September 2010, 10:18)


  • »Epicon« ist männlich
  • »Epicon« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 458

Dabei seit: 6. August 2010

Wohnort: Ludwigsburg

Hilfreich-Bewertungen: 53

  • Private Nachricht senden

32

Freitag, 24. September 2010, 13:14

Sollthar, du weißt sicher wie viel Zeit eine richtig gute Geschichte und dann wie viel Zeit ein richtig gutes Drehbuch braucht. Die Zeit, etwas ausgefallenes in die Geschichte einzubauen hatte ich nicht und wollte ich auch nicht wirklich. Du stimmst mir sicher zu wenn ich sage, dass man zuerst die Technik trainieren und einsetzen sollte und es danach mit seiner Kunst in Verbindung bringen sollte.

Ich kann auch anders aber da werden die Geschichten um einiges größer, da dann auch mehrere Handlungen und viele viele Begründungen warum dies und warum das hinzu kommen. Dann kommt noch ein emotionaler Motor für die Helden in der Geschichte hinzu warum sie diese Ziele erreichen möchten usw. Ich denke, da könnte ich bei dir mit einem 20 Minüter schon einen ganz anderen Eindruck hinterlassen.

Mir geht es in erster Linie darum die Dramaturgie in meinem eigenen Film zu finden und auszufeilen. Den Rest sehe ich für mein Stadium noch nicht als beachtenswert, da wie schon gesagt, der Film von sein Art zu Erzählen lebt und ich eben das beherrschen möchte, bevor ich mich an größere Filme ran mache. Ich bin Regisseur und kein Kameramann. Ich schließe bald meinen Regielehrgang auf einer Staatlich anerkannten Schauspielschule ab. Davor habe ich etwa solche Filme machen wollen wie du sie mir verlinkt hast. Ich habe mehr Erfahrung als du denkst.

Die Reaktion hier im Forum ist aber die vor der ich mich in der Zukunft fürchte. Was ist wenn jeder hier in Deutschland so denkt der mit Film zu tun hat? Und man erst angesehen wird, wenn man ganz oben ist? Aber wie soll man ganz nach oben kommen, wenn keiner die Struktur versteht, die man einbauen möchte und daher auch keine Unterstützung liefert?

Die Geschichte ist, um es noch einmal zu sagen, sehr sehr einfach, damit der Konflikt verstanden wird. Es mag für viele von euch nicht gut sein, ich finde es auch nicht berauschend, aber für einen solchen Film ist es eine gute Grundlage, um einen dramatischen Bogen einzusetzen und ihn zu trainieren. Das ist für mich das wichtigste in einem Drehbuch und im späteren Film. Die Geschichte in Roboto wird eben nur so weit erzählt, wie es der Film für nötig hat, um die vorgesehe Dramaturgie einzuhalten.

Epi

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Epicon« (24. September 2010, 13:30)


Birkholz Productions

Registrierter Benutzer

Beiträge: 2 603

Hilfreich-Bewertungen: 190

  • Private Nachricht senden

33

Freitag, 24. September 2010, 15:02

Die Reaktion hier im Forum ist aber die vor der ich mich in der Zukunft fürchte. Was ist wenn jeder hier in Deutschland so denkt der mit Film zu tun hat?


Ich will mich hier noch Mal ganz kurz und klar ausdrücken: Es mag zwar sehr wichtig sein, dass ein Film gewisse Strukturen einhält und ja, die hast du meinetwegen auch beachtet, der Film gefällt jedoch einfach nicht, weil die Story langweilig, unspektakulär und ohne eine Aussage war. Man fühlt nicht mit dem Protagonist, da man noch gar keine Chance hatte, ihn liebzugewinnen. Es ist einfach ein kleiner Ballerfilm der (was dir ja so wichtig erscheint) grundlegende Erzählstrukturen einhält, aber vom INHALT einfach nicht begeistern kann... Glaube es wäre schlimm, wenn jeder Mensch in Deutschland einen Film nur anhand irgendwelcher Erzählstrukturen beurteilen würde!

  • »Epicon« ist männlich
  • »Epicon« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 458

Dabei seit: 6. August 2010

Wohnort: Ludwigsburg

Hilfreich-Bewertungen: 53

  • Private Nachricht senden

34

Freitag, 24. September 2010, 15:23

Ganz nach der Struktur sollte man nicht gehen aber man sollte sie auf jeden Fall beherrschen.

Bei dem Film ging es nicht darum eine außergewöhnliche Geschichte zu erzählen, sondern vielmehr um ein Abenteuer zu erleben.

Ich greife nicht in die Emotion ein weil ich weiß, dass sonst für eine Unterhaltung da keine Zeit mehr bleibt. Ich greife auch nicht in die Welt des Zuschauers ein mit Wahrheiten die ich demonstriere (damit meine ich Filme die ein bestimmtes Thema aufgreifen, das die normalen Menschen nicht sehen, zb Irak Probleme und diese Wahrheiten demonstriert.)

Es ist vielmehr die Psyche des Zuschauers. Ich stelle dem Helden eine Frage und der Zuschauer muss diese Frage erkennen. Dann handelt der Film darüber wie der Held diese Frage am Schluss beantwortet. So glaube ich, den Zuschauer angenehmer durch den Film zu leiten, da er alles verstanden hat und nur noch den Weg des Helden bis zu seiner Antwort verfolgt. Ich finde solche Filme interessant und möchte genau solche machen.

Epi

Birkholz Productions

Registrierter Benutzer

Beiträge: 2 603

Hilfreich-Bewertungen: 190

  • Private Nachricht senden

35

Freitag, 24. September 2010, 15:32

Bei dem Film ging es nicht darum eine außergewöhnliche Geschichte zu erzählen, sondern vielmehr um ein Abenteuer zu erleben.


Ich hatte bei deinem Film jedoch keineswegs das Gefühl ein Abenteuer zu erleben. Es kam keine Spannung oder sonst irgendwelche Gefühle auf. Es war einfach irgendeine Szenerie in der ein Typ einen Roboter kaputtballert... Das ist meiner Meinung nach kein Abenteuer!

Und mit der Psyche des Zuschauers spielst du auch nicht gerade... Ich meine... Das simple "Oh, wird der Typ den Roboter besiegen können? --> Er hat ihn besiegt. Toll!" stellt mich nicht gerade zufrieden. Was hast du eigentlich gegen Filme, die am Ende Fragen offen lassen und somit Interpretationsspielraum lassen? Ich finde solche Enden in Filmen meistens am besten, da ich ein Mensch bin der auch nach dem Film gerne noch über das Thema grübelt. Bein einem Film wie deinem fühle ich mich einfach nur abgespeißt.

Nochmal zur Erwartungshaltung von Amateuren vs Laien: Ich bleibe dabei, dass Laien einfacher zu begeistern sind als Filminteressierte. Deine Erfahrungen von Freunden und Verwandten beruhen lediglich darauf, dass es nun mal FREUNDE UND VERWANDTE, Leute die dich kennen sind! Natürlich sind die begeistert, dass du da sowas, wovon sie keine Ahnung haben, alleine auf die Beine gestellt hast. Leute die dich kennen werden dir auch immer ein viel positiveres Feedback geben, als Menschen die dich nicht kennen. Laien sind auch grundsätzlich weniger oder überhaupt nicht an Amateurstreifen interessiert. Laien wollen meist einfache, aber qualitativ hochwertige (abgesehen jetzt von Harz IV TV...) Unterhaltung, die sie vom Alltag ablenkt. Filme wie deine gucken sich doch in der Tat nur Freunde und Bekannte an, eben WEIL sie dich kennen, oder halt Amateure selbst.

bluestargfx

unregistriert

36

Freitag, 24. September 2010, 15:33

Echt Epicon,

als ob ein abgeschlossener Irgendwas-Lerhgang einen fürs Business ausbildet.

Beim Film zählt doch noch viel mehr: Lebenserfahrung! Vorstellungkraft! Kreativität! Einsicht! Mut! FANTASIE!

Alles worauf du pochst, ist deine Ausbildung und deine Fachkenntnis. Aber nix is! Film ist Film - und final beurteilt wird der Film von ganz normalen Menschen, die mit Begriffen wie Post-Pro, Greenbox oder den drei Akten eben nix anfangen können. Und eben die gilt es zu begeistern wenn du ganz nach oben willst.

Fachkollegen messen dann den fachlichen Teil. Aber die Geschichte wird von Otto Normalo betrachtet - und der sagt dir, ob der Film gut war, oder nicht. KEINE REGEL TUT DAS!!!

  • »Epicon« ist männlich
  • »Epicon« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 458

Dabei seit: 6. August 2010

Wohnort: Ludwigsburg

Hilfreich-Bewertungen: 53

  • Private Nachricht senden

37

Freitag, 24. September 2010, 15:41

Zitat

KEINE REGEL TUT DAS!!!
Schön! Für mich ist die Diskussion hiermit beendet.


Epi

bluestargfx

unregistriert

38

Freitag, 24. September 2010, 15:42

Das war ja einfach. :-)

Birkholz Productions

Registrierter Benutzer

Beiträge: 2 603

Hilfreich-Bewertungen: 190

  • Private Nachricht senden

39

Freitag, 24. September 2010, 16:01

Du scheinst mit Kritik wirklich nicht sehr gut umgehen zu können, obwohl du vorab auch einige eher negative Kritiken verfasst hast. Du verteidigst und rechtfertigst deinen Film bis zum Erbrechen und schüttelst alle hier genannten Schwächen ab. Du tust so, als hätten alle Unrecht und du Recht. Und zum Schluss sagst du hier in dem Thread an, dass du in Zukunft in diesem Forum keine weiteren Kritiken schreiben möchtest, da du ja anscheinend "nicht ankommst", bzw. machst es dir jetzt einfach und beendest diese Diskussion.
Ehm ja... Du scheinst wirklich nicht kritikfähig zu sein.

sollthar

unregistriert

40

Freitag, 24. September 2010, 16:11

Zitat

Die Reaktion hier im Forum ist aber die vor der ich mich in der Zukunft fürchte. Was ist wenn jeder hier in Deutschland so denkt der mit Film zu tun hat?


Ich hoffe doch, dass jeder, der mit Film zu tun hat, so denkt. Sonst kommen nur schwache Filme raus.

Du musst überhaupt nichts fürchten, ausser ehrlicher Kritik. Niemand will dich in der Luft zerreissen oder schenkt dir erst Beachtung, wenn du "ganz oben" (was und wo immer das sein soll) angekommen bist. Wenn das so rüber kommt, tuts mir leid.
Der Punkt, warum deine Rechtfertigungen auf so viel Unverständnis und auch eine gewisse Belustigung stösst ist einfach der, dass du unglaublich stur und uneinsichtig daran festhälst, dass dein Film eine gute, ja sogar originelle Geschichte erzählt, obwohl du ja auch oft genug selbst erwähnst, dass du kein Drehbuch hattest. Ich verstehs echt gar nicht... Da, Zitat:

Die Zeit, etwas ausgefallenes in die Geschichte einzubauen hatte ich nicht und wollte ich auch nicht wirklich. und Es mag für viele von euch nicht gut sein, ich finde es auch nicht berauschend.

Genau das sagen wir dir ja auch: Deine Geschichte hat nichts interessantes. Dein Film ist ein belangloser, oberflächlicher Ballerfilm wie's hunderte im Internet gibt mit mittelmässig bis schlechten Effekten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Willst du hören, dass du diese Belanglosigkeit total spannend erzählt hast und ich mega involviert voller Spannung deinen Film gekuckt hab? Sorry, das wäre einfach nicht wahr.

Statdessen wirfst du mit Fachbegriffen um dich, erzählst hier gross was von Struktur, Fragen und dass du unterhalten willst und ignorierst einfach die Tatsache, dass du genau in dem Bereich auf voller Linie versagt hast - wie du ja ganz deutlich allen etwas versierteren Reaktionen auf deinen Film entnehmen kannst. Warum ist es dir nicht möglich, einfach zu sagen "Verstehe... Ich nehme mir nächstes mal sicher mehr Zeit, ein besseres Drehbuch zu schreiben. Ich hatte hier nicht mal eins, darum ist die Kritik ja auch durchaus berechtigt und nachvollziehbar".
Je eher du realisierst, dass genau dies dein Problem ist - dass du einfach kein gutes Drehbuch geschrieben hast und damit eine belanglose, farblose, uninteressante und emotional nicht involvierende Geschichte erzählst, desto eher kannst du dich verbessern - und darum gehts ja letztendlich.

Du scheinst viel Theorie gelesen zu haben und das ist ja auch gut. In dem Fall sind wir schon zu zweit mit entsprechenden Schulen im Erfahrungsrucksack: Regie, Schauspiel und Dramaturgie - Aber dir fehlt in dieser Geschichte das Herz. Und ohne dies nützen dir alle Wendepunkte, Tiefpunkte, Fragen und Strukturen nichts. Dein ganzes "Mein Held hat eine Frage" Gedons ignoriert komplett, dass die Frage "Gewinnt er oder der Roboter" in deinem Video kein Schwein interessiert. Ein Trabbi ist auch ein Auto, trotzdem WILL keiner eins.
Wenn du keine Fragen stellst die interessieren zu Figuren die interessieren, dann kannst du deine ganzen Strukturen in die Tonne kloppen. Wenn man dir das auf deiner Schule nicht beigebracht hat, würde ich mich dringlichst beschwerend an die Dozenten wenden. Obwohl ich argumentieren würde, dass dies nicht lernbar ist und auch in der Profiwelt, wo alle deine Strukturen im Schlaf auf und ab zitieren können, den Unterschied zwischen einem Uwe Boll und einem Clint Eastwood ausmacht: Die Seele.

Zitat

Sollthar, du weißt sicher wie viel Zeit eine richtig gute Geschichte und dann wie viel Zeit ein richtig gutes Drehbuch braucht.


Ja, weiss ich. Ich schreibe an einem Kinofilmdrehbuch seit nunmehr 2 Jahren. Am Skript vom letzten Kurzfilm, das imo wirklich gut, aber ebenfalls nicht fehlerfrei ist (kannst du ja dann gerne auseinandernehmen, sobald ich den Film hier poste - aber Achtung, er erzählt eine Geschiche ;) ) arbeitete ich auch recht lange. Das brauchts nun Mal. Ob mein Drehbuch aber emotional funktioniert, das entscheide nicht ich. Das liegt bei meinem Publikum. Das hast du wohl auch noch nicht begriffen.

Wenn du nicht bereit bist, diese Zeit zu investieren, wieso wunderst du dich ab den Reaktionen, die ja genau dem Rechnung tragen? Es will und will mir nicht in den Kopf. Ehrlich.


Edit: Och, gerade erst gesehen, dass ich wohl zu spät war. Kann aber nicht behaupten, dass mich die Reaktion überrascht. Naja. Schade drum.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »sollthar« (24. September 2010, 16:18)


Ähnliche Themen

Social Bookmarks