@NHP
Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für eine Rückmeldung genommen hast!
Schade, dass Du mit dem Film nichts anfangen kannst und danke dennoch für das Lob: Aber wo erkennst Du denn dann das Talent?
Ja, bzgl. Ton ist noch einiges nach oben hin offen...
Das Problem mit zu vielen Aspekten kann ich gut nachvollziehen, das Drehbuch habe ich nachdem es eine 90-Seiten-Fassung gab nochmal verworfen und auf 20-Minuten umgeschrieben. Dabei habe ich versucht nicht einfach zu Kürzen und reinzustopfen, sondern neu anzufangen und auf die reduzierte Zeit zu schreiben, allerdings habe ich mich ein wenig schwergetan mit den Entscheidungen, welche Erzählstränge ich weiterverfolge und was ich verwerfen sollte...
Was genau ist Dir zu viel (außer Autor und Beziehungsstress in einem)?
Zu meiner Verteidigung:
Man kann sich vor allem über die Verleger-Szene streiten, im Endeffekt funktioniert der Film aber meiner Meinung nach und lässt durch die ruhigen Parts ausreichend Zeit um die Vorgänge zu überblicken und den Zuschauer emotional einzubinden
(vorausgesetzt besagter surft nicht nebenher im Internet herum und betrachtet den Film als Hörspiel
).
"Schatten der Erde" ist kein klassischer Krimi und keine Heldenreise, deshalb
auch von Anfang an kein Rätselraten,
wer die Morde begeht,
sondern explizit die Fokussierung auf "den Zufall der Verwandtschaft".
Der Beziehungsstress und die Verknüpfung in der Verwandtschaft sind Indikatoren für die Zuspitzung und die Überreaktion des Kommissars,
also kann ich daraus nicht zwei verschiedene Filme machen, das ist mein gewählter Grundkonflikt.
Es
geht um die Emotionen der handelnden Personen und da mag ich kaputte Figuren sehr!
Und fallen kann auch ein Arschloch -> Das tut der Kommissar übrigens doch auch
Gewollt und für mich sehr klar ist, dass die Geschichte aus dessen Sicht erzählt wird!
Bis auf die Szene beim Verleger gibt es daran eigentlich auch keinen Zweifel...
Kannst Du genauer beschreiben wo/was genau Dich ablenkt?
Und zu guter Letzt wäre ich Dir dankbar über eine Konkretisierung in Punkto visueller Erzählstil,
weil wir uns große Mühe gegeben haben, nicht "fernsehig" zu wirken und ich denke das auch erreicht haben.
Ist Dir das Tempo zu langsam? Gefallen Dir die Fahrten nicht, Einstellungsgrößen, Schnitt, Effekte, Lichtsetzung, Farbgebung, Kostüme, Ausstattung...??
@tevauloser
Es ist eine ganz und gar unlogische Handlung, wenn das SEK bereits angerückt ist,
einen Kommissar (Der Assistent) zwischen die Fronten zu schicken!
Und es gibt kein übergeordnetes Drebuch, das die Handlung des SEK erzwingt,
sondern wie bereits gesagt: Der Ablauf ist in Zusammenarbeit mit der Polizei erarbeitet und abgeändert worden.
Es gibt keine reale Entsprechung -> Dafür eine Einschätzung von Experten unter realistischen Gesichtspunkten!
Gruß
Vincent