Dir geht es jetzt wirklich nur darum, eine "Fingerübung" zu machen, richtig? Also um den VFX-Weg, wie man sowas theoretisch, wenn man einen Film machen wollte, in dem das vorkommt, umsetzen könnte, richtig?
Weil wenn es um ein konkretes Projekt geht, wäre es vielleicht eine Lösung, einfach erste die Hand und das sich nähernde Messer zu zeigen, dann einen Schnitt auf das Gesicht zu machen, was schmerzverzerrt guckt, und dann den abgetrennten Finger zu zeigen. Oder noch eleganter: Du zeigst das Messer, was sich der Hand nähert, und machst dann einen Schnitt auf etwas völlig anderes, was den Schnitt nur symbolisiert. Vielleicht spielt deine nächste Szene ja im Supermarkt, und du zeigst als Einstiegsbild die Wurstfachverkäuferin beim Salami schneiden. Oder deine nächste Szene spielt in einer Bar, und du zeigst wie jemand eine Limette in zwei Teile schneidet. Oder deine nächste Szene spielt in einer Werkstatt, und du zeigst wie jemand ein Kabel durchtrennt. Oder oder oder. Solche Symbolik wird von vielen als viel bessere Filmsprache verstanden, als wenn man möglichst blutrünstig zeigt, wie irgendwelche Körperteile abgetrennt werden. Viele gute Filme, gerade im Horror-Bereich, leben ja von dem was eben NICHT gezeigt wird, nicht von dem WAS gezeigt wird. Dadurch entstehen Bilder im Kopf des Zuschauers, die oft viel intensiver wirken als die tatsächlich gesehenen.