Aus dem zweiten Video geht hervor, dass Lotte Reiniger mit 24 Bildern die Sekunde gearbeitet hat. Zufälligerweise bin ich auch gerade vom Animationsfilm angefixt und habe in einer langen Surftour heute Nacht erfahren, dass im Zeichentrick heute - besonders im Anime - nur noch 12 Bilder der Standard sind, eventuell mit einem weiteren Bild alle 2 Sekunden. Das halbiert die Arbeit und ist für viele Anwendungen flüssig genug.
Es gibt heute, mit der digitalen Technik, verschiedene Methoden, Trickfilme zu erstellen. Früher wurden tatsächlich noch Folien mit mehreren Schichten Gläsern verwendet, die dann von oben abfotografiert/aufgenommen wurden. Heute entstehen Trickfilme meist am Computer. Wenn du noch keines besitzt, ist zum Zeichnen und Bearbeiten ein Grafiktablett sicherlich sinnvoll. Ansonsten hast du beim Scherenschnitt ja Grundfiguren mit Körperteilen, die an Gelenken bewegt werden können. Ich stelle mir das recht einfach vor, sowas aus schwarzer Pappe und Musterklammern zusammenzuschustern. Die Kunst ist dann die Animation, und den Hintergrund könntest du mit Keying machen.
Wenn ich sie morgen sehe, kann ich meine Freundin mal zu Literatur befragen - Sie hat viel mit Stop Motion gemacht, vielleicht auch mit Scherenschnitt, das weiß ich jetzt nicht. Ansonsten müsste auch jede gute Stadtbücherei etwas dazu haben.