Amateurfilm-Forum

Hallo zusammen,
als erstes: Wenn dieses Thema in einen anderen Bereich gehört, bitte verschieben. Wenn es das Thema schon einmal gab, bitte löschen.

Zum Thema:
In dem neuen Film "Life Countdown" möchten wir gerne einige Action Szenen unterbringen, wo unsere Darsteller waghalsige Sprünge machen sollen. Da wir natürlich keinen Verletzten möchten, werden Seile benutzt, um diese Szenen zu produzieren. Die sollen natürlich weg.
Nun meine Frage: Gibt es eine Freeware, mit der man das machen kann (z.b. Blender,...)? Gibt es dazu ein Tutorial, wie das geht? Wie nennt man diesen arbeitschritt?
Bin im netz sowie in der Sufu nicht fündig geworden.
Ich würde mich sehr über antworten freuen
danke schon mal im vorraus
efs entertainment

Das nennt Man Wire Removal. In Aftereffekts gibts den Effekt "CC Simple Wire Removal", mit dem das sehr leicht geht. Im Grunde gehts darum, dass die Pixel, die rechts und Link des Seils sind, auf das Seil draufstempelst und es so unsichtbar machst. Am besten geht das, wenn der Hintergrund sowieso recht einheitlich ist, also beispielsweise blauer Himmel oder eine weiße Wand. Außerdem wird bei actionreichen Szenen oft mit wackelkamera und schnellen Schnitten gefilmt und wenn man nun zusätzlich den Shutter auf 1/25 oder länger setzt, verschwimmen die dünnen Drehtseile sehr schnell und Postpor wird nur noch vereinzelt wirklich nötigt. Man sollte natürlich vermeiden mit einem knallgelben oder roten Seil zu filmen, sondern eben ein Seil nehmen, was farblich eh schon zum Hintergrund passt bzw so dünn ist, dass man wenig Arbeit machen muss.

Mit Blender sollte das auch gehen, allerdings nicht unbedingt komfortabel. Du müsstest eine Maske in From einer weißen Ebene vor schwarzem Hintergrund erstellen und dann per Nodes jeweils die Pixel rechts und Links des Seils draufkopieren. Wie gesagt: Machbar, aber auf keinen Fall komfortabel.

Ich würd sagen: Sau dir die Demo in AE, das läuft 30 Tage und der CC Simple Wire Removal ist sehr einfach in der handhabung. Nur eben mit viel Arbeit verbunden, ähnlich rotoscoping bei Lichtschwertern, falls Tracken nicht möglich ist.

Ja ich würde es genauso machen wie Thom 98.
Wichtig ist aber das du die Kamera so stabil wie möglih platzierst und schnelle Kamerabewgungen vermeidest. Das nimmt der Szene dann halt einiges an Action. Ansonsten musst du die Arbeit in AE in Kauf nehmen. Und ich empfehle dir , falls du dich für After Effects entscheidest, schonmal vor der Postproduktion den Umgang damit zu erlernen. Denn wenn du einen Tag bevor du die Szene bearbeitest After Effects aufmachst wirst du einige Probleme mit der Fertigstellung des Filmes bekommen .

In AE kannst du, wenn du die Szene mit Stativ und ohne Kamerabewgungen gefilmt hast (was dir Tracking bzw. Rotoscoping erspart) , noch Kamerawackeln digital hinzufügen und , damit keine schwarzen ränder entstehen, die Randpixel erweitern was dann dein Bild wieder "auffüllt" . Also wenn du in After Effects interessiert bist schau einfach mal auf "www.videocopilot.net " vorbei, dort gibt es geniale Tutorials (auf Englisch, sind aber super verständlich) und Basistrainings für After Effects.

Zitat von »Spoeddl«

Ja ich würde es genauso machen wie Thom 98.
Wichtig ist aber das du die Kamera so stabil wie möglih platzierst und schnelle Kamerabewgungen vermeidest.

Hatte ich nicht oben was von "[...]Wackelkamera und schnellen Schnitten gefilmt und wenn man nun zusätzlich den Shutter auf 1/25 oder länger setzt, verschwimmen die dünnen Drehtseile sehr schnell und Postpro wird nur noch vereinzelt wirklich nötigt." geschrieben?

Zusätzlich dazu natürlich mit vielen Closeups arbeiten. So bekommt die Szene mehr Dynamik! Für Totalen dann natürlich eher statische Kamera, ohne Bewegung und dann ein Backplate filmen, also ein Bild ohne nix um später die Lücke zu füllen.

Zitat

...Wackelkamera und schnellen Schnitten gefilmt und wenn man nun zusätzlich den Shutter auf 1/25 oder länger setzt, verschwimmen die dünnen Drehtseile sehr schnell und Postpro wird nur noch vereinzelt wirklich nötigt."

Ja klar. Aber wenn dann vereinzelt Drahtseile/Seile zu sehen sind und man mit Postproduktion nicht erfahren ist kann das ganz schön schwer werden, vor allem wenn man eine verschwommene aufnahme tracken muss .
Mir ging es so als ich zum ersten mal den Versuch gestartet habe einen "Actionfilm" zu drehen. Ich habe mich einfach selbst überschätzt und bin mit der Bearbeitung nicht zurechtgekommen.
Ich empfehle zunächst einfach mal einen Test von jeder der genannten Möglichkeiten zu machen, und die, die dann am besten zu realisieren ist und am Ende auch noch gut aussieht. Das eine schließt das andere ja nicht aus.

wow, ich bin begistert über diese vielen schnellen antworten. super. ich werde mir in baldiger zukunft, wenn die aufnahmen im kasten sind, mal die demo von AE besorgen. Und natürlich werde ich auch vorher noch einige tests machen. bis es soweit ist, würde ich gerne nochmal was mit blender versuchen. kennt sich einer damit aus oder weiß, wo es ein tutorial dafür gibt?