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Dienstag, 9. Juni 2009, 13:33

VFX für Super8-Film wie am besten realisieren?

Wir arbeiten gedanklich mit Hochdruck an einem der nächsten Filmprojekte - quasi einer Interpretation von E.A. Poes Raben.

Sicher ist auf jeden Fall, dass er in Super8 gedreht werden soll und dass ein Setting herrschen soll, was man vielleicht umschreiben könnte mit "Metropolis meets Dark City". Es soll eine ungemütliche Bebauung herrschen mit Gebäuden vergleichbar Lissitzkys Wolkenbügel oder Wolkenkratzer von Mies van der Rohe.

Natürlich findet man so was nicht im gewünschtem Maße, so dass man sich hier visueller Effekte bedienen muss. Die Frage ist nur, was nun in Hinblick auf Super8 das sinnvollste wäre. (Vordergrund-)Miniaturen? Mattepainting? ...? Und hat jemand ggf. Erfahrung auf dem jeweiligen Sektor?

MP-Digital

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Dienstag, 9. Juni 2009, 17:49

Hallo,

nun, ich habe schon mit Super8, und 16mm im Trickbereich gearbeitet. Tricks damit zu machen, wie man sie im Lager der Digitalfreunde gemacht werden, geht nicht.

Hier ist eine ganz andere Vorgehensweise nötig. Weil alle Tricks werden „in“ der Kamera gemacht (oder mit viel Geld im Kopierwerk, aber da musst Du zwei bis drei Filmszenen auf Rollen haben, die dann zusammengefügt werden (heute kaum zu bezahlen).

Was Du mit Super 8 machen kannst ist: Doppelbelichtungen, den Einsatz von einem Spiegelkasten im 45 Grad Winkel zur Optik, oder im Kopierwerk was einfügen. So gesehen, keine leichte Aufgabe. Selbst wenn Du nur einen Titel mit einer Doppelbelichtung in eine Filmszene einbaust und die Schrift ist „schief“, dann machst Du die gesamte Szene neu und das geht ins Geld + Zeit. Selbst nur reines Auf – und Abblenden kann Probleme bereiten.

Matte Painting ! Wer malt den noch ein Matte Painting mit Ölfarbe oder Acryl ? Ich hatte es noch gemacht. Aber nur in 16mm bzw. 35mm. Und wenn man eines malen sollte und es mit einer Filmszene zusammenbringen möchte, sollten die Farben von Film und die angemischten Farben schon sehr stimmen (es müssen Kontrollabzüge 2 – 3 Filmbilder gemacht werden) sonst sieht man den Effekt gleich und von anmischen der Farben sollte man auch noch was verstehen und malen sollte man auch noch können.. Wenn einer ein Matte Painting malt, Größe 60 x 80 cm kostet das schon einiges.

Schon die Vertonung ist oft ein Problem. Ach ja, Super 8 Entwicklung wird glaube ich nur noch ich Frankreich oder Schweiz gemacht (kann mich aber auch irren).

Also ich würde von Super 8 die Finger weg lassen. Es ist zwar ein super Material, halt richtiger Film. Aber es bringt große Probleme, wenn man Tricks einbauen möchte.

Überlegt euch das sehr genau.

3

Mittwoch, 10. Juni 2009, 09:24

Nun, Schnitt, Ausgabe, etc. sind digital geplant. Super8 ist quasi nur das Aufnahmemedium, dessen Entwicklung dank Firmen wie Andec auch in Deutschland absolut problemlos ist. Zum einen ist es ein netter Zwischenschritt zu den großen Medien, zum anderen hat es einen Look und ein Gefühl, der so digital rüberzubringen sicher mit ähnlichem Aufwand verbunden wäre ...

Digitale Effekte wären also theoretisch aber trotzdem denkbar, nur dachte ich, dass es schwieriger sei digitale Effekte in einen s/w-8mm-Film zu packen (so dass Körnung etc noch stimmt und "greenscreen" hat in s/w ja auch ne ganz andere Bedeutung), als es "traditionell" zu machen. Durch s/w ist beim Mattepainting ja auch die Farbe nicht mehr ganz so entscheidend ;).