Tach!
Nach langem Grübeln, Testen, Verwerfen, nochmal anfangen.... bin ich soweit, dass ich weis was ich machen will und zu guten 70% auch weis wie
Habe mir gerade das open source Programm "celtx" heruntergeladen, mit dem ich gleich anfangen werde das Drehbuch zu schreiben. Vorab: in meinem letzten Projekt "Alarm in Alt-Karrendorf" ging es ja ausschließlich um alte Karren. Ich liebe alte Karren. Im aktuellen Projekt werden Fahrzeuge sicher eine große Rolle spielen und auch häufig in Actionszenen vorkommen. Aber diesmal will ich eine Story von und mit "Menschen". Die Story ist in den späten sechziger Jahren angesiedelt. Etwa kurz bevor die Amerikaner den ersten Mensch auf den Mond geschickt haben. Der Film spielt sicher mit ein paar liebgewonnenen Ost-West-Klischees, hält aber auch Verwirrendes und Unerwartetes bereit.
Genug Gesabbel, zur Story:
Protagonistin ist eine junge KGB-Agentin. Extrem cool, bildschön, tough und schlagfertig (also das Gegenteil von James Bond
). Ihr Name ist Jekaterina, kurz: Katjuscha.
Katjuscha hat eine eher tragische Vorgeschichte ...wie sie zum KGB kam. Aus dieser Vorgeschichte geht eine gewisse "Zerrissenheit" hervor und sie erklärt z.T. warum sie heute ist wie sie ist (cool, unnahbar... und der typisch russische Hauch der Melancholie) gibt aber auch Raum für unerwartete Wendungen.
Ca. 1968 wird sie von Ihrem Verbindungsoffizier in die moskauer KGB-Zentrale geordert. Dort erhält sie einen Auftrag, der sie nach Deutschland führt. Zunächst nach Ost-Deutschland vonwo aus sie in den Westen "flüchtet" .
Der Auftrag macht gute 80% der Handlung aus. Aber auch die persönlichen Umstände der Protagonisten (ein weiterer kommt bald hinzu) und Zwischenmenschliches werden thematisiert.
Zum Auftrag:
Zum Ende des 2. Weltkrieges nehmen die Amerikaner einen deutschen Wissenschaftler, der in Verbindung mit geheimer Nazi-Wunderwaffen-Technologie steht in Gefangenschaft. Sie erhoffen sich dadurch einen Vorteil im beginnenden "Kalten Krieg" Jedoch gibt der Wissenschaftler nur Wirres Zeux von sich und erweist sich als unbrauchbar. Bis er Anfang der 50 iger Jahre wieder zurück nach Deutschland zurückgelassen wird. Kurz nach seiner Rückkehr stirbt dieser Wissenschaftler bei einem Autounfall.
Zeitschnitt:
1968: Eine MIG 21 fliegt bei einem Routine-Aufklärungsflug im Grenznahen Raum zwischen DDR und BRD. Plötzlich macht der Pilot eine unglaubliche Entdeckung. Er gibt noch einen aufgeregten, wirren Funkspruch ab, bevor der Kontakt abreisst. Dort wo der Kontakt abriss findet man später den toten Pilot in seiner zerschellten MIG 21. Er wurde angegriffen!
Bei den führenden Geheimdiensten schrillen die Alarmglocken (bildlich). Man befürchtet bzw. ist sich ziemlich sicher, dass der totgeglaubte Wissenschaftler sein bedrohliches Werk wieder aufgenommen hat und versuchen wird mit seiner unheimlichen Technologie die Welt zu unterjochen.
Dies ist die Ausgangsposition für Katjuscha.
Katjuscha wird mit dem Auftrag nach Deutschland geschickt, den Wissenschaftler zu finden und zu eliminieren. Die Spuren seiner bisherigen Arbeit zu beseitigen und die Pläne der unheimlichen Technologien dem KGB nach Moskau zu bringen.
Was Katjuscha nicht weis:
Von amerikanischer Seite aus, wird ebenfalls ein Agent mit so ziemlich dem selben Auftrag nach Deutschland geschickt.
NAtürlich laufen sich beide schnell über den Weg. Anfang bekämpfen sie sich noch, stellen aber bald fest, dass sie den Auftrag am ehesten kooperativ erledigen können. So kommen sie sich (nicht nur) "beruflich" näher. Aber wer wird die Pläne mit nach Hause bringen???? Werden sie eine Lösung finden????
Während Ihrer Zeit in Deutschland bestehen sie Haarsträubende Abenteuer. Verfolgungsjagden, einen Wahnsinnigen Wissenschaftler, der sich wiederbelebte Nazi-Soldaten (Wehrmachts-Zombies) in einer Burg mit in einem alten Stollen eingebrachten, unterirdischen Laboratorium und Werkshallen, hält. Diese werden sich dann natürlich als äußerst gefährlich und lebensbedrohlich für unsere beiden Helden erweisen.
Weitere Details geschweige denn das Ende kann und will ich hier natürlich nicht verraten.
Ich denke die Story beinhaltet so ziemlich alles was man für ne gute story braucht. Charismatische Figuren, Action satt, Mysterie und Thrill, Kampf und (leichter) Splatter, Zeitgeschichte und das alles höchst ungewöhnlich in liebevoll gestaltetetn stop motion szenen.
Der Film wird in ganz klassischer Stop Motion technik entstehen. Modellbau Sets mit gemalten und/oder fotografierten Hintergründen bilden die Basis. Fahrzeugmodelle werden im Maßstab 1:18 sein. Als Figuren kommen 1:18 (3 3/4 inch) actionfiguren, die den Bedürfnissen angepasst werden zum Einsatz. Für Nahaufnahmen z.B. bei Dialogen werden noch "Büsten" in einem größeren Maßstab angefertigt. Ebenso Hände und verschiedene Gegenstände bzw. Setteile in unmittelbarer Umgebung. Z.B. das Cockpit einer MIG 21.
Ich habe mir im Keller dazu bereits ein kleines Studio mit Beleuchtungsanlage und verschiedenen Höhenverstellbaren Arbeitstischen eingerichtet. Ebenso wie eine kleine Modellbau-Werkstatt.
Es wird mit einer Spiegelreflexkamera fotografiert. Dabei wird boinx´s istopmotion auf einem MAC installiert zum Einsatz kommen. Digitale nachbearbeitung ist nicht vorgesehen. Bzw minimale Fotoretuschen/Korrekturen entweder in GIMP oder in Photoshop. Vertont wird anschließend mit "garageband".
Wie eingangs schon geschrieben, habe ich bereits viel experimentiert. Habe mein fotografisches Handwerk deutlich verbessert und bereits ein paar Modelle, z.B. von einer authentischen 60´er Jahre Tankstelle, gebaut. Um mich der Story etwas nähern zu können habe ich mir darüberhinaus das Zeichnen beigebracht. Nur um mir selber ein paar visuelle Eindrücke geben zu können. Und vielleicht später fürs Storyboard.
Ich hoffe es klappt diesmal mit den Fotos. Ansonsten stell ich mal einen Link zu einer Gallerie ein, in der man ein paar Bilder von der Entwicklung sehen kann.
Ich denke das reicht fürs erste.
Das Projekt, und da bin ich durch Erfahrung schon ziemlich realistisch geworden, wird vermutlich noch etliche Monate, wenn nicht Jahre bis zur Fertigstellung in Anspruch nehmen. Zumal ich es ganz alleine (leider!!!) realisieren muss.
Bin mal gespannt, was ihr dazu sagt
Grüße:
Jörg
edit: Leider klappt es schon wieder nicht mit den Fotos. Hier habt ihr mal nen Link zu nem Album. Da kann man unsortiert und unkommentiert diverse Bilder/Ideen/Experimente die mit dem Projekt in Verbindung stehen, sehen:
http://gallery.me.com/uazjoerg#100146&bg…black&view=grid