Das mit dem Umdenken merk ich schon beim Drehbuch und den Besprechungen. Da muss man halt auf Markttauglichkeit achten und exakte Dramaturgie nach Modell. Experimente sind da heikel, weils das Publikum einschränkt. Auch dass bestimmte dramaturgische Wechsel (Wendepunkt, Tiefpunkt etc) an der richtigen Stelle kommen, ist relevant. Und gewisse Themen weiss man, dass sie das Publikum einschränken.
Hab sehr viel über Drehbuchdramaturgie gelernt in den letzten Monaten.
Ich werde Regie führen, das ist klar. Das ist auch meine Bedingung. Das ist meine Geschichte.
Ruedi, der Produzent, meinte, dass ich als unerfahrener Regisseur dann dafür ein Team aus erfahrenen Leuten bekommen werde. Also erfahrener DP vorallem. Bin selber gespannt, wie die Zusammenarbeit mit diesen Leuten sein wird und wie viel ich dann vorgeben kann und wie weit ich dann einfach überstimmt werde. Ich habe eine ziemlich gute Autorität, daher glaub ich nicht, dass man mich komplett ignorieren wird, aber es wird sicher anders als beim No Budget Bereich. Und das ist auch gut. Darauf freu ich mich auh - mit Profis zu arbeiten, von denen ich lernen kann. Aber was ich mit einem Team von 20 bis 30 Leuten anfangen soll, weiss ich selber noch nicht.
Ich bereite mich eigentlich gleich vor wie immer: Klares Storyboard, tausche mich mit dem Team im Vorfeld schon aus wie man eine Szene optimal inszenieren könnte und mach mir viele Notizen und überlegungen. Nur kann ich halt nicht machen was ich will, sondern muss jede meiner Entscheidungen dann mit diversen Leuten absprechen und fragen, ob das okay ist, markttauglich ist, nicht zu teuer ist etc.
Der grösste Unterschied, den ich bisher bemerkt habe ist vorallem der, dass alles einfach wahnsinnig lange geht und man viel warten muss. Es gibt halt wenig "Hey komm, wir machen spontan jetzt das so" sondern du hast deine klare Anlaufstelle, der sagst du was, die prüft das, gibts weiter und sagt dir dann, dass es aus Grund X oder Y geht oder eben nicht. Und es ist halt wirklich jeder Schritt vorgeplant und genau durchgedacht. Aber das find ich gut, weil ich eh schon sehr planend arbeite.
Aber eben, wie genau das sein wird, das seh ich dann.