Euer Problem kenne ich sehr gut, weil es mir lange Zeit ähnlich ging. Ich empfehle euch eine neue Herangehensweise:
Von Regisseuren wie Lars von Trier weiß ich, dass ihm Limitierungen sogar eher helfen, als ihn einzuengen. Er setzte sich damals auf seiner Filmhochschule über alle Vorgaben seitens der Uni hinweg und machte was er wollte. Das Ergebnis muss wohl mangelhaft gewesen sein. Irgendwann kam er dann mit Freunden und Kollegen darauf, sich selbst Regeln aufzuerlegen, um bessere Filme zu machen. So entstand Das legendäre Manifest Dogma 95.
Ohne euch zu kennen, wage ich mal die Unterstellung, dass ihr zu sehr Hollywood im Kopf habt. Vergesst Hollywood. Macht lieber ganz kleine Filmchen mit den Mitteln, die euch zur Verfügung stehen, richtig gut, als Umfangreiche Filme, die irgendwie improvisiert aus den Rippen geleiert werden müssen, in mäßiger Qualität.
Schaut euch mal die Kurzfilme an, mit denen die großen Regisseure unserer Zeit angefangen haben: z.B. Eraserhead von David Lynch oder Doodlebug
von Christopher Nolan.
Du schreibst von dem Problem, dass du keinen Zugang zu Schauspielern hast. Dann würde ich vielleicht einen dokumentarischen Ansatz empfehlen. Sprich: ihr bringt Menschen
unter deren Einverständnis in reale Umstände und lasst sie selbst handeln und dokumentiert deren Handeln.
Wenn ihr unbedingt inszenieren wollt mit Laiendarstellern, solltet ihr lieber eine Handlung entwickeln in denen eure Helden viel physisch handeln müssen, statt emotional zu sein. Gerade die Emotionen bekommen Laiendarsteller in der Regel nicht glaubhaft hin. Das ist nun mal die Königsdisziplin der Schauspielführung.
Habt ihr eine Geschichte entwickelt in der Emotionen gespielt werden müssen, habt ihr viel Arbeit vor euch, wenn es gut werden soll. Ein erster Schritt ist Bildung. Lest z.B. "the power of the actor" von Ivana Chubbuck, oder "die Schule der Schauspielkunst" von Stella Adler. Die Teilnahme an Schauspielworkshops wäre auch hilfreich. Und dann natürlich mit Darstellern üben üben üben üben üben üben...