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Manchmal gibt es natürlich schon Fehler, die man nicht auf die Regie zurück führen kann. Aber es ist eben oft schwierig, bei Amateurfilmen da man die Bereiche schwer trennen kann, bei Millionenproduktionen aber auch, weil so endlos viele Leute daran beteiligt sind, dass man (als Aussenstehender) schwer sagen kann wer nun für den einen Fehler wirklich Verantwortung trägt.Danke, das gibt mir etwas Aufschluss. Kurz gesagt hält also die Regie einfach den Kopf hin, egal ob sie an einem Fehler direkt Schuld hat oder nicht, was also im Grunde heißt, dass man über weite Strecken wirklich nur darüber spekulieren kann, wie tatsächlich gearbeitet wurde.
Die Frage kam mir in den Sinn, weil es bei vielen Filmwettbewerben (so wie hier) eine Kategorie für die beste Regie gibt und ich nie verstanden habe, wie das bewertet wird.
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Kurz gesagt hält also die Regie einfach den Kopf hin, egal ob sie an einem Fehler direkt Schuld hat oder nicht
Sorry, aber das ist kompletter Unsinn.Eine schlechte Leistung des Regisseurs könnte man z.B. an Dialogen oder am Acting feststellen. Wenn Schauspieler in einigen Szenen glaubhaft handeln oder sprechen und in anderen nicht, dann hätte man sie einfach solange spielen lassen müssen, bis ihre Leistung ein gleichbleibend hohes Niveau hat, denn sie haben ja bewiesen das sie es grundsätzlich können.
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Du kannst die Leute ja nicht einfach 800 Takes machen lassen, wenn sie mal einen schlechten Tag haben
Du kannst die Leute ja nicht einfach 800 Takes machen lassen, wenn sie mal einen schlechten Tag haben
Ich sehe es sogar als Verpflichtung des Regisseurs gegenüber den Schauspielern, der Produktion und dem Publikum an, zur Not (wenn es nicht anders geht) genau das zu tun.
Aber eine Szene bis zum Erbrechen zu wiederholen ist ja nicht die einzige Möglichkeit. Bevor man sich damit abfindet, daß ein Darsteller schlecht drauf ist, und eine schlechte Szene kauft, wird man sich als Regisseur bemühen, dem Darsteller Hilfestellung zu geben - Ihm alternative Spielweisen gegebnenfalls angepaßte Dialogzeilen anbieten, andere Szenen vorziehen, zur Not auch Eselsbrücken auf Notizzettel schreiben. Das bedeutet nicht, daß man Darsteller als Robotor sieht oder sie durch 800 Takes quält wenn es an diesem Drehtag keinen Sinn macht. Nur weil heutzutage die Anzahl der Drehtage immer knapper kalkuliert wird, kann man sich doch als Regisseur nicht mit einer schlechten/schwankenden schauspielerischen Leistung zufriedengeben und jegliche Verantwortung dafür auf die Tagesform und den Produktionsdruck abwälzen.
Eins von unzähligen Beispielen: Manche mögen's heiß 1959 - Regie Billy Wilder.
Zitat aus Wikipedia: "Durch Marilyn Monroes Unpünktlichkeit und Unfähigkeit, sich ein paar Zeilen zu merken, hatte sich der Dreh um 20 Tage verlängert." Zitat Ende
Daraus ergeben sich Mehrkosten von 400.000 $. Der Film spielt das 9 Fache seiner Produktionskosten in den USA ein und liegt laut dem American Film Institute auf Platz 14 der 100 besten amerikanischen Filme und auf Platz 1 der 100 besten amerikanischen Filmkomödien. Der Film zählt zu den bekanntesten Monroe Filmen, nur kann man in diesem Fall leider nicht Marilyn den Erfolg zuschreiben sondern Wilders Regiearbeit (selbstverständlich auch dem großartigen Acting von Tony Curtis und Jack Lemmon).
Bitte erkläre mir was daran kompletter Unsinn ist, im Hinblick auf das widerholen lassen von Szenen, das Rücksicht nehmen auf Tagesformen und Befindlichkeiten, daß Umdisponieren, um als Regisseur einem Schauspieler die bestmögliche Leistung abzuverlangen ?
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ».SAMUEL.« (25. März 2013, 21:26)
Wobei hier natürlich die Frage nach dem Ziel bzw. der Zielgruppe gestellt werden muss. Soll der Bauer tataäshlich realistisch sein, oder einfach nur ein Klischee verkörpern?Ihr habt ja beide Recht.
Es kommt immer drauf an, was ich an "Soft- und Hardware" zur Verfügung habe.
Bei mir vor der Haustür (bin aus Tirol) wurde einmal eine Szene einer deutschen Produktion gedreht.
Sie haben dann einen typischen Tiroler Bauern dargestellt. Der stritt mit seiner rebellischen Tochter.
Abgesehen davon, dass er total klischeehaft bäuerlich angezogen war (was niemand in dem Alter in Tirol ist),
redete er in einem hochdeutschen Dialekt mit ihr.
Das ist für mich ein Musterbeispiel für schlechte Regie. Das war eine Frau (nix gegen Frauen), aber
ein 3tägigen Aufenthalt in Tirol kann viel Aufschluss darüber bringen, wie Bauern bei uns angezogen sind (nämlich
ganz normal) und dass die sicher nicht in einem hochdeutschen Dialekt fluchen und sprechen.
Na, ich rede ja nicht davon, dass der Dialekt nicht zu 100% richtig war, sondern dass er sogar typisch deutsche Ausdrücke verwendet hat, so hochdeutsch hat er geredet. Also so weit daneben, dass es schon fast weh tat.Zitat
Soll man die Darsteller auch in ganz Deutschland ohne Untertitel
verstehen oder muss es wirklich 100% realistischer Dialekt sein?
Na den Film gibts ja auch auf deutsch. Tatsache ist, dass, wenn ich einen alteingesessenen Ur-Berliner filme, nicht die Dialoge des Berliners dann auf tiefbayrisch führen kann. Für eine deutsche Produktion. Das macht ja keinen Sinn, oder? Verstehst, was ich meine? Grobe Widersprüche einfach. Das kann man meiner Meinung nach auch nie mit einer ausländischen Produktion des Inlandes vergleichen, die sowieso in alle Sprachen übersetzt wird. Weiters kann man auch nicht Steven Spielberg mit dieser Szene vergleichen, dass ist eigentlich wie, wenn man einen Ferrari mit einem Fahrrad vergleicht.Zitat
Beispielsweise müsste dann ja eigentlich z.B. Schindler's Liste komplett
in deutsch geschauspielert sein, ist es aber nicht, da es eine
amerikanische Produktion ist.
Ich versteh schon was du sagen willst, trotzdem nicht ganz richtig.Zitat
solange dieser druck,
stress und die verantwortung nicht da ist, solange man mit einer canon
irgendwo hingeht und 1000 jahre zeit hat irgendwas zu filmen, solange
kann man nicht im ernst von einer "guten" oder "schlechten"
regieleistung sprechen - eher von einem guten oder schlechten film.
Möchtest Du damit sagen, dass jeder hier im Forum unbegrenzt Zeit (also keinen Job) hat, und einfach irgendwo mit einerZitat
solange man mit einer canon irgendwo hingeht und 1000 jahre zeit hat irgendwas zu filmen
Jo, da stimme ich voll zu. WEnn ich ein neues Projekt anstrebe, muss ich verdammt eng planen, eben gerade weil meine "Kollegen" in der Regel keine Profis sind und andere Verpflichtungen haben. Wären es ausgebildete Schauspieler (gut, teilweise arbeite ich sogar mit solchen zusammen, dann aber auf freundschaftlicher Basis), und es würden Gehälter bezahlt, kann ich eher mal erwarten, mit denen mehrere Tage am Stück zu drehen, als in einer Low- oder gar No-Budgt Produktion.Möchtest Du damit sagen, dass jeder hier im Forum unbegrenzt Zeit (also keinen Job) hat, und einfach irgendwo mit einerZitat
solange man mit einer canon irgendwo hingeht und 1000 jahre zeit hat irgendwas zu filmen
Canon hingeht und irgendwas filmt? Das finde ich etwas beleidigend für die guten Produktionen hier, muss ich an der Stelle sagen.
Außerdem war die Frage am Anfang, woran man die Qualität der Regie erkennt.
Dein Einwurf beantwortet die Frage nicht.