Das nennt sich "Lampenfieber".
Selbst Profis sind diesbezüglich aufgeregt, wenn sie auf die Bühne gehen.
Strategien dagegen muss sich jeder selbst zurechtlegen.
Es gibt kein Allheilmittel für Lampemfieber.
Da die meisten hier aber vor der Kamera stehen, entfällt ein "großes" Theater-Publikum.
Versucht es einfach von der professionellen Seite zu sehen.
Ihr müßt da durch, aber eben ohne Druck. Es ist nicht schlimm, wenn ihr mal ´nen Patzer macht. Ihr seid keine Profis.
Das passiert auch Profis immer wieder (nur eben seltener) und ist einfach Gewöhnungssache.
Wer üben will und Angst hat, sollte sich ein paar große Gesichter aus der Werbung ausschneiden,
auf Pappe kleben und im Raum verteilen. Mir hat das damals geholfen.
Vorträge oder Referate zu halten ging damit ganz gut. Wichtig ist, dass ihr Euch sicher fühlt und den Stoff könnt.
Ich glaube gerade z.B. bei Referaten ist die Angst die, dass man Fragen gestellt bekommen könnte, die man nicht beantworten kann.
Dasselbe gilt dann für den Film: Lernt Euren Text gut bis sehr gut und ihr seid fit. Die emotionale Interpretation kommt dann von alleine.
Ihr könnt z.B. das Wort "ja" in verschiedenen Emotionen oder mit verschiedenen Bedeutungen aussprechen.
Sprecht mit Eurem Regisseur, wie er es gerne hätte.
Ja., Jaja..., Ja!, Jaaaa!, Jahaaa!, Ja?, Jaaa? sind jetzt geschrieben schon mehrere Interpretationen.
Wichtig ist eben, dass der Regisseur und der Rest des Teams Eure (vermurksten) Texte nicht negativ bewertet, sondern Euch dabei unterstützt.
Wenn ihr den Text könnt, ist der Rest Interpretationssache, jeder reagiert nämlich anders in einer gewissen Situation.
Also bietet der Regie ein paar Variationen an und versucht Euch in die Rolle zu versetzen.
Vielleicht will der Regisseur eine andere Darstellung des Gefühls. Lasst Euch eine Situation beschreiben, mit der ihr was anfangen könnt.
Es ist völlig normal, dass nicht jeder gleich reagiert. Dafür braucht sich keiner schämen.
Und lasst Euch nicht aus dem Konzept bringen, es ist nicht schlimm, etwas zu vergeigen, dann improvisiert und versucht die Szene zu Ende zu bringen.
Oft kommen dabei auch ziemlich authentische Texte raus, gerade auch, weil es sich nicht so gestelzt und auswendig gelernt anhört...
Ich hoffe, das hilft Euch etwas...