Eines der zentralen Features, das eine Actioncam ausmacht, ist der extreme Weitwinkel. Deswegen braucht man auch keinen Sucher, weil man vereinfacht sagen kann: Ist es vor der Kamera, dann wird es auch aufgenommen.
Aber eigentlich ist eine Actioncam ein One-Trick-Pony. Sie ist in einem sehr sehr kleinen Anwendungsspektrum sehr gut - und für alles andere bestenfalls ein fauler Kompromiss. Nur hat der Platzhirsch unter den Herstellern von Actioncams es geschafft seine Produkte als Lifestyle Accesoire zu etablieren. So wildert er unsinniger Weise in einem Anwendungsbereich von Universal Camcordern. Plötzlich wollen Leute ein LCD Display, Touchscreen, Zoom, lieber längere Brennweiten als Tonnenverzerrung, Makrofähigkeiten ....
Aber wenn man das ehrlich betrachtet: Sobald man irgendeines dieser Features 'braucht', dann braucht man keine Actioncam. Da ist man oftmals mit der Videofunktion seines Handys besser bedient.
Unter Wasser aus einem Käfig heraus Haie zu filmen, das ist durchaus ein Szenario, das den Einsatz einer Actioncam rechtfertigt. Aber für so ziemlich alle anderen Szenarien, die während eines Urlaubs aufnahmewürdig sind, würde ich immer einen Camcoder vorziehen. Eine Actioncam ist prima als Zweitkamera, aber als Hauptkamera ein schlechter Kompromiss.