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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »JanH« (17. Oktober 2014, 02:02)
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Das sehe ich ein bisschen anders. Wer mal den Blick über den großen Teich wirft, der wird feststellen, dass da kaum eine Kinoproduktion digital gedreht wird. Warum auch?! Für die nicht professionelle Produktion mag Film in der Tat teuer sein, aber für den professionellen Bereich ist das Argument - Film wäre zu teuer - vollkommener Nonsens, denn das, was man in Sachen Material mehr ausgibt, dass spart man in der Postproduktion.Wer Professionell mit Film arbeitet, wählt heute eben in der Regel digitale Kameras. Und wer damit nicht professionell arbeitet, scheut meist die Kosten.
Ich würde da mal sagen, dass ist Projektabhängig. Es gibt viele Projekte, wo mir rein Inhaltlich, gar nicht Gestalterisch betrachtet, nie einfallen würde auf Film zu drehen. Aber es gibt reichlich Projekte, die ich erlebt habe, wo eine 10. oder 20. Klappe geschlagen wurde - einfach weil es eben ging. Das finde ich unsinnig und führt meistens zu einem Verrennen in irgendwelchen Korrekturen, bei denen man den Blick für das eigentlich Wichtige verliert. Man kann 10 Mal proben, dabei herausfinden, was man gut findet und was man will, Varianten testen, und dann ein oder zwei Takes drehen und das ist idR. wesentlich intensiver als der 20. Take. Man muss nicht alles immer mitnehmen, sondern man muss erkennen, was und wie man etwas braucht und das drehen.
Alleine aus wirtschaftlichen Gründen ist das zu befürworten. Es wird immer gerne argumentiert, dass man mit analogen Material sich vorher genau Gedanken machen muss wie was aussehen soll und nicht einfach drauflos filmen kann, weil das sonst zu teuer wird. Aber egal wieviel Gedanken sich Regisseur und Kameramann bzgl. der Einstellung, Brennweite und Beleuchtung gemacht haben... so gibt es immer noch den Faktor Mensch (also Schauspieler) der dann dafür sorgt, dass eine Szene vielleicht 10 mal gedreht werden muss. Es ist für einen Filmemacher weitaus entspannter und letztlich auch effektiver sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, anstatt ständig das Thema Geld im Kopf zu haben. Auch wenn es darum geht neue Dinge auszuprobieren, wird man sich das bei analogen Material dreimal überlegen.
Ich betrachte das Thema absolut mit emotionalem Abstand und ich weiß nicht, warum da nichts dafür sprechen soll analog zu produzieren?! Es geht beim Film darum Geschichten zu erzählen und auf einer emotionalen Ebene zu transportieren, es geht um etwas ästhetisches um Kunst! Warum soll man einem Maler die Wasserfarbe wegnehmen, nur weil plötzlich die viel bessere Ölfarbe auf dem Markt ist? Zelluloid ist eine Option, genau wie Digital eine Option ist, die ich nicht weniger schätze, aber die eben nicht zu jedem Projekt passt und die einfach anders wirkt und anders aussieht. Der Anamorphot als Objektiv ist mit dem Digitalen im Prinzip überflüssig geworden... warum drehen wir dann noch damit? Weil die Optik, der Look toll ist. Dasselbe sollte für den photochemischen Film gelten.Und wenn man das Thema analog/digital mit etwas emotionalem Abstand betrachtet, dann muss man sich eingestehen, dass tatsächlich außer nostalgischen Gefühlen wenig bis nichts mehr für das produzieren auf analogem Material spricht.
Der analoge Film wird nicht selten auf so etwas reduziert... Aber das Filmmaterial ist eines der technisch und chemisch hochentwickeltsten Hightech-Produkte. Da steckt fast ein Jahrhundert Entwicklungszeit drin! Kodak Vision 3 schlägt die Digitaltechnik nach wie vor in Sachen Dynamik (16 Blenden), in Sachen Auflösung (bei 35mm abtastbar bis zu 8K, mit 16mm bis 4K) und in Sachen Farbraum, nicht zuletzt auch dadurch, dass Film ein Internationaler Standart ist und nicht an länderspezifische Vorgaben oder Codecs oder so etwas gebunden ist. Als Letztes Argument für den Film - Film hat eine extrem hohe Lebensdauer von mindestens 100 Jahren und länger. Vom Digitalen kann man das ja wohl nicht behaupten.Das wunderschöne Surren, wenn man den Aufnahmeknopf gedrückt hat. Dann das Geräusch des Ventilators, das Rattern des Films und der quäkende Sound des eingebauten Lautsprechers, das flackernde Bild.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »wabu« (18. Oktober 2014, 11:55)
Zitat
Es gibt viele Projekte, wo mir rein Inhaltlich, gar nicht Gestalterisch betrachtet, nie einfallen würde auf Film zu drehen. Aber es gibt reichlich Projekte, die ich erlebt habe, wo eine 10. oder 20. Klappe geschlagen wurde - einfach weil es eben ging. Das finde ich unsinnig und führt meistens zu einem Verrennen in irgendwelchen Korrekturen, bei denen man den Blick für das eigentlich Wichtige verliert.
Zitat
denn oft ist es so, dass sich die Planlosigkeit bei Digitaldrehs auf die Arbeitszeiten auswirkt, weil das Konzept fehlt und zu viel rumprobiert wird.
Zitat
Warum soll man einem Maler die Wasserfarbe wegnehmen, nur weil plötzlich die viel bessere Ölfarbe auf dem Markt ist? Zelluloid ist eine Option, genau wie Digital eine Option ist, die ich nicht weniger schätze, aber die eben nicht zu jedem Projekt passt und die einfach anders wirkt und anders aussieht. Der Anamorphot als Objektiv ist mit dem Digitalen im Prinzip überflüssig geworden... warum drehen wir dann noch damit? Weil die Optik, der Look toll ist. Dasselbe sollte für den photochemischen Film gelten.
Zitat
ber das Filmmaterial ist eines der technisch und chemisch hochentwickeltsten Hightech-Produkte. Da steckt fast ein Jahrhundert Entwicklungszeit drin! Kodak Vision 3 schlägt die Digitaltechnik nach wie vor in Sachen Dynamik (16 Blenden), in Sachen Auflösung (bei 35mm abtastbar bis zu 8K, mit 16mm bis 4K)
Zitat
Film hat eine extrem hohe Lebensdauer von mindestens 100 Jahren und länger. Vom Digitalen kann man das ja wohl nicht behaupten.
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Da steckt fast ein Jahrhundert Entwicklungszeit drin!
Zitat
Wenn du dich etwas drum kümmerst, den Codec oder das Format zu dokumentieren und ihn alle 20 Jahre verlustfrei auf das aktuelle Medium kopierst ist seine Lebensdauer theoretisch unbegrenzt.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »rick« (18. Oktober 2014, 12:06)
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um es drastisch zu formulieren, denn Digital ist nicht greifbar, kann zentralisiert gesteuert werden und gehackt werden.
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dann wirst Du die ›Vorteile‹ von Digital selber feststellen
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Wenn wir über die Zukunft reden, sollten wir vielleicht eine weitwinkligere Perspektive einnehmen.
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