Bei Problemen mit dem Wind, kannst du kostengünstiger einfach ein wenig Schaumstoff oder ähnliches auf das interne Mikrofon montieren. Das sollte Störgeräusche ein wenig dämmen.
Was ich dir noch unbedingt empfehlen kann, ist ein Weitwinkelvorsatz, der es ermöglicht, dass bei zu viel Enge mehr auf das Bild draufpasst. Gerade für Dokumentationen und spontanem Filmen während der Klassenfahrt, besonders im engen Bus oder in den engen Unterkünften ist so ein Vorsatz ideal. Zudem wird das Bild noch um einiges stabiler.
Ein Stativ wie das Bilora 1120 halte ich für Klassenfahrten nicht zwangsläufig erforderlich. Ich halte den Weitwinkelvorsatz für noch wichtiger. Der Nachteil aller Stative ist eben, dass man sie ständig mitschleppen muss, was bei solch einer Klassenfahrt auch mal ganz schön lästig sein kann. Und das aufgeführte Modell ist besonders schwer. Für einfach Standaufnahmen und gelegentliche Schwenks genügt fürs erste auch ein 15-Euro Billigmodell nach meiner Meinung.
Auch eine Videolampe kann der Retter in Not bei schlechter Beleuchtung sein. Zur Not geht auch eine helle Taschenlampe oder ähnliches.
Du arbeitest, dich ein wenig selbst "bemitleidend", mit einer einfachen Einstiegskamera, sodass ich davon ausgehe, dass dein Budget für weiteres Zubehör nicht sonderlich groß scheint, obwohl der sicher iMac ein Vermögen gekostet hatte. Wenn dir also so viel an der Doku liegt, wäre es gar nicht mal so verkehrt, dich in deiner Umgebung nach Medienwerkstätten, Jugendzentren, Regionalfernsehsender, Filmemacher oder Bekannten umzuschauen, welche dir Filmequipment (eventuell auch kostenlos - abhängig vom Verleiher) verleihen könnten. Das würde dein Taschengeld sicher deutlich entlasten.
Was das Recht am eigenen Bild betrifft: Sprich das schon einmal vorher mit möglichst allen deinen Klassenkameraden kurz ab, dass du wünscht eine Doku zu machen und diskutiert mögliche Probleme. Dann sind alle besser darauf eingestellt und es kommt nicht zu Auseinandersetzung während der Klassenfahrt. So kann klargestellt werden, wer nicht gefilmt werden möchte und wer ein potentieller Interviewter sein könnte. Lass deine Klassenkameraden auch Ideen einbringen, wie der Film interessanter gestaltet werden könnte usw. Kläre vorher auch ab, ob sie eine Veröffentlichung akzeptieren. Auch nach der Fahrt muss noch geklärt werden, was rein darf und was nicht (mögliche Peinlichkeiten etc.). Ich denke in dem Alter kann man schon selbst entscheiden, ob man auf YouTube veröffentlicht werden möchte oder nicht. Ins große Kino wird es aber sicher nicht kommen, nehme ich an, denn dann wäre es wieder etwas anderes
Wenn du keinen Ersatzakku hast, lade den Akku immer so oft wie möglich auf, um nichts zu verpassen. Teile dir die Zeit ein und gehe mit der Kapazität sparsam um. Achte auch auf ausreichend Speicher.
Außerdem kannst du auch deine Klassenkameraden dazu motivieren selbst mit ihren Handys die besten Momente auf Video aufzunehmen. Dann kannst du das Material noch mitdazu schneiden und die Doku wäre so um einiges abwechslungsreicher.
Bei großer Akzeptanz unter den Schülern und Lehrern, mache auch schon vorher deutlich, dass du dann immer Vorrang bei der Klassenfahrt hast. Das bedeutet unter anderem, dass du abhängig von den Umständen immer der erste sein darfst, der vorrennen kann und ab und zu mal Regie spielen darfst. Beispiel: Du möchtest filmen, wie der die Klasse aus dem Bus aussteigt und den Reiseort bewundert. Also musst du der erste sein, der den Bus verlässt und den Mitfahrern muss die Regieanweisung geben soweit drin zu bleiben, bis die Kamera aufnahmebereit bist. Auch sonst bei Wanderungen und Spaziergängen während der Fahrt: Nicht beim Filmen mit der Klasse durch die Landschaft gehen, sondern auch mal ein wenig vorrennen und filmen, wie die Klasse auf dich zukommt Denn die ganzen Wege von hinten ohne Gesichter zu filmen ist langweilig und macht wenig Sinn. Ich selbst habe diesen Fehler leider zu oft gemacht.
So ich glaube, das waren schon viele Tipps