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Matze72

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1

Mittwoch, 21. Juli 2010, 17:21

Grundausstattung

Hallo,

da ich Anfänger bin und demnächst mit einem Kumpel einen Thriller drehen will habe ich ein paar Fragen an die alten Hasen hier !


Was benötigt man als Filmemacher auf jeden Fall als Grundausstattung und wie teuer wäre der ganze Spass ?

Ist ein halbes Jahr für Pre,Production und Postproduction realistisch, wenn man normal berufstätig ist ?

Mit welchem Budget muß man ganz grob rechnen (weiß das ist natürlich schwer zu sagen, aber trotzdem) ?

Gibt es irgendwelchen generellen Tips, die Ihr mir geben könnt ?

*Topic verschoben*

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marcus Gräfe« (21. Juli 2010, 20:30)


2

Mittwoch, 21. Juli 2010, 17:36

1) Wie lang soll Dein Thriller werden?
Faustregel:
Eine Stunde Filmen ergibt eine (1!) Min. (manchmal auch 2-3 Min.) brauchbares Material.

2) Du benötigst:
Kamera (bitte frag nicht welche, sondern lies Dich im Forum ein!)
Scheinwerfer (Baumarkt Strahler reichen für den Anfang)
Mikrofon (Rode NTG-2 - www. thomann.de)
Tonangel (Im Bundle bei Thomann inkl. Kabel (bitte frag nicht welche, sondern lies Dich im Forum ein: sssnake-Kabel, etc.))
Styroporplatten als Reflektoren. (Baumarkt)
Einen besseren Computer nebst Schnittprogramm (Adobe Premiere, Sony Vegas, Pinnacle Studio, Magix, u.ä.)
1500-2500€, wenn Du alles in halbwegs moderner HD-Technik haben willst...(PC/Software nicht eingerechnet)

Zitat

Ist ein halbes Jahr für Pre,Production und Postproduction realistisch, wenn man normal berufstätig ist ?

Muhahahaha! Der war gut.... das klappt nur, wenn Du schon Film-Erfahrung hast, jedes WE drehst und alle Darsteller auch wirklich erscheinen!
Mit anderen Worten: Vergiß es!

Tipps:
Lies Dich im Forum ein, da werden die meisten Fragen beantwortet. ;) ;) ;) ;)

Grrenscrren

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3

Mittwoch, 21. Juli 2010, 17:40

1)Du bräuchtest
- eine gute Kamera 500€ (SD) oder 800€ (HD).
- Etwas Beleuchtung und evtl. einen Reflektor.Beleuchtung 1500€ (Arri) Licht-Koffer (Das beste ;) ) oder 50€ für Bauleuchten (haben viele, aber nicht das beste).
- Dann ein Stativ 40€ (Velbon CX 560 nicht ganz so heighend und für schwere Kameras) oder Ein 100€ Highend Stativ (mir fällt keins ein :) (oder Manfrotto?))
- Tonequipment : Aufnahmegerät (eventuell auch an der Kamera aufnehmen (beim kauf drauf achten !), Tonangel (77€) und Mikrofon (bei XLR ca. 200€ (gute quali) bei Mini Klinke ca. 100€ )
=mind. 900€
Jetzt fällt mir nichts mehr ein , höchtens Greenscreen als beilage und Sahnehäubchen ;) (ca. 150€)
Damit kannst du den Hintergrund verändern.

2)Postpro benötigt meistens viel Zeit (je nach dem was für Filme du machst, bei Thriller eher lange (je nach spezial effekte im PC) bei Pre-Pro musst du auch vieles klären, wie Crew, Drehmotive (evtl. erlaubniss), Drehbuch, etc.
Aber wenn du lange brauchst , wird es meistens am besten (bspw: HetH-Films hat 5Jahre für Star Wars Invasion 2 gebraucht und er wurde gut)

3)Oben gesagt, aber für ein Bearbeitungsprogramm nochmal 100€(Magix,Sony Vegas,...) hinlegen und für ein Composing programm nochmal 100€.(Effektslab)

edit:mist zu spät ;)

Matze72

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4

Mittwoch, 21. Juli 2010, 17:46

Also der Film soll ca. 90 Minuten gehen...weiß das ist viel für einen Anfänger, aber wenn dannn richtig !:-)

5

Mittwoch, 21. Juli 2010, 17:48

WOW! Da nimmst du dir ja verdammt viel vor! ;)

Matze72

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6

Mittwoch, 21. Juli 2010, 17:51

Ja, so bin ich halt ! Achja, was denkt Ihr wie groß die Filmcrew (ohne Schauspieler) mindestens sein sollte. Denke mal zwei Personen sind einfach zu wenig, da es ja viele Aufgaben gibt !

7

Mittwoch, 21. Juli 2010, 17:52

Also ich denke mal, mindestens ein Mann an Kamera, dann 1 Mann mit Tonangel, 1 Regisseur/Organisator, 1-2 Bühnenarbeiter.
Für den Filmdreh.

Grrenscrren

unregistriert

8

Mittwoch, 21. Juli 2010, 19:12

Tada, da kannst du dir aussuchen was du alles brauchst^^

9

Mittwoch, 21. Juli 2010, 20:00

Vielleicht ist auch dieser Thread noch was für dich.

freezer

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10

Donnerstag, 22. Juli 2010, 14:07

Ist ein halbes Jahr für Pre,Production und Postproduction realistisch, wenn man normal berufstätig ist ?


Wie lange Du brauchst, hängt ganz davon ab, wieviel Freizeit zur Verfügung steht, wieviele Leute mitarbeiten, wie aufwendig die Story ist, wieviele Drehorte es gibt, wieviele Effekte zu machen sind und wieviele Leute dran arbeiten. Ich würde ohne weitere Infos 2 Jahre an Zeit rechnen, wenn das Ergebnis auch qualitativ überzeugen soll.

Mit welchem Budget muß man ganz grob rechnen (weiß das ist natürlich schwer zu sagen, aber trotzdem) ?


Das ist ohne Infos überhaupt nicht abzuschätzen. Alles zwischen ein paar Hundert und vielen Tausend Euro.

Gibt es irgendwelchen generellen Tips, die Ihr mir geben könnt ?


Ist die Frage ernst gemeint?
Kauf Dir ein Buch über NoBudget-Filmemachen wie zB "The DV Rebel's Guide".

1) Wie lang soll Dein Thriller werden?
Faustregel: Eine Stunde Filmen ergibt eine (1!) Min. (manchmal auch 2-3 Min.) brauchbares Material.


Du rechnest mit einem Drehverhältnis von 1:60?
Oder meinst Du 1 h am Set = 1 min. Film?

Ich würde eher sagen, im Schnitt (wenn man es mit der Qualität ernst meint) kommt man auf 1-2 min. im Film pro Drehtag. An professionellen Sets mit vielen Leuten und Budget schafft man 3-4 min. Arbeitet man anfängertypisch ohne Ausleuchten und andere Aufwände, dann schafft man auch locker 5-6 min. und mehr - aber es sieht dann auch meist mies aus.

- Etwas Beleuchtung und evtl. einen Reflektor.Beleuchtung 1500€ (Arri) Licht-Koffer (Das beste ) oder 50€ für Bauleuchten (haben viele, aber nicht das beste).


Ein Lichtkoffer von Arri ist wohl kaum das Beste - das ist ein Startpaket, sonst nix. In Licht und Grip kann man unglaublich viel Geld pumpen...

- Dann ein Stativ 40€ (Velbon CX 560 nicht ganz so heighend und für schwere Kameras) oder Ein 100€ Highend Stativ (mir fällt keins ein (oder Manfrotto?))


Bitte schreib nichts über Dinge, von denen Du so offensichtlich keine Ahnung hast. Ein Highendstativ für 100 Euro? Definiere mal Highend.
Die Highendstative beginnen bei 2.500 Euro - Tendenz stark nach oben. Nur damit wir mal klarstellen, was Highend ist:
http://www.gtv-gerlach.de/zubeh_Sacht.htm
Manfrotto ist ganz gut, aber noch kein Highend (nichtmal das teuerste Modell).

Ja, so bin ich halt ! Achja, was denkt Ihr wie groß die Filmcrew (ohne Schauspieler) mindestens sein sollte. Denke mal zwei Personen sind einfach zu wenig, da es ja viele Aufgaben gibt !


Du brauchst:

* Kameramann
* Kamera Assi (Klappe usw)
* Regisseur (kümmert sich nur um die Darsteller während des Drehs und arbeitet mit dem Kameramann eng zusammen)
* Aufnahmeleiter (kümmert sich um den Ablauf am Set, macht die Drehpläne, sorgt für den Informationsfluss und Einhaltung der Drehzeiten)
* Aufnahmenleiter Assi
* Produktionsleiter (kümmert sich außerhalb des Sets um die Planung, Budget, Buchhaltung usw.)
* Beleuchter (sollte auch Ahnung von Elektrik haben)
* 1-2 Beleuchter Assi (Kabellegen, Aufstellen der Stative)
* Tonmeister (+ ev. Assi für das Angeln)
* Script & Continuity (sorgt dafür, dass keine Zeilen aus dem Drehbuch bei der Aufnahme vergessen werden, liefert den Darsteller Text bei Hängern, sorgt für korrekten Kontinuitäts-Anschluss bei Szenenumbau, macht Fotos vom Set um bei Folge-/Nachdrehs alles korrekt zu platzieren)
* Maske
* Kostüm
* Catering (Einkaufen, Brote richten, Kaffee machen, drauf schauen, dass alle versorgt sind)
* Setfahrer
* 1-2 Helfer für alles andere

Je nach Anforderung sind also 10-15 Leute am Set. Und die werden auch gebraucht, wenn man vernünftig und effizient arbeiten will.

Dazu kommen dann noch Darsteller und Statisten.
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Donnerstag, 22. Juli 2010, 14:23

Je nach Anforderung sind also 10-15 Leute am Set. Und die werden auch gebraucht, wenn man vernünftig und effizient arbeiten will.


Das stimmt natürlich, aber für den Anfang kann man auch mit durchaus weniger Leuten auskommen. Ich denke mal bei mir und bei den meisten anderen Leuten hier im Forum sieht das eher so aus:

Ich: Mache Kamera, Regie, Licht, andere Kleinigkeiten und hab ne gute Vorstellung davon, wie der Film werden soll und habe auch schon das meiste in der Preproduction selbst vorbereitet (Story, Drehbuch, Storyboard, Requisiten, Drehortsuche, usw...)

Ein Helfer: Der mir eigentlich in allen Bereichen unter die Arme greift. Kümmert sich meistens um Ton oder hält auch mal die Kamera, setzt Licht und hilft ebenfalls bei weiteren Kleinigkeiten die am Set anfallen

Schauspieler: Alle die gerade nicht vor der Kamera stehen helfen ebenfalls mal aus, helfen das Equipment zu schleppen usw...

Das funktioniert wie gesagt wohl bei den meisten so, oder auf ähnliche Weise. Das setzt jedoch meistens auch voraus, dass du solche Projekte mit Freunden aufziehst, es unentgeldlich geschieht und die Leute Spaß bei der Sache haben.

Ums Catering kümmere ich mich meistens selbst (so viel muss drin sein!), denn hungrige Leute am Set gehen mal gar nicht!^^ Sonst laufen dir in der Drehpause zur nächsten Dönerbude und nur die Hälfte kommt wieder...

Wo ich auf jeden Fall am Set noch jemanden gebrauchen könnte, wäre jemand für die Maske und jemand der auf die Continuity achtet.

freezer

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Donnerstag, 22. Juli 2010, 14:41

Birkholz, schon klar, nach unten geht's immer.
Allerdings solltest Du Dir trotzdem selbst die Frage stellen, wie gut und effizient Du Deine 5 Jobs am Set durchführst und wieviel besser das Ergebnis wäre, wenn Du zB nur Kamera und Regie machen würdest.
Zudem ist es ein Unterschied (wenn ich mir Deine bisherigen Filme so anschaue), mit sehr kleinem Cast und sehr wenigen Drehorten zu arbeiten. Die schiere Logistik bei einem Großprojekt ist eine ganz andere. Jeder Aufgabenbereich benötigt dann jemanden, der sich darauf konzentriert - wenn Du auf das Spiel des Darstellers achtest, kannst Du nicht gleichzeitig das Licht checken und umgekehrt.
Der Aufwand steigt ebenfalls mit der gewollten Qualität des Endergebnisses. Und wenn man sich an ein Projekt wagt, an dem man mehrere Jahre arbeiten wird, dann wird man sicher auch ein bestmachbares Ergebnis wollen - sonst wäre das wohl eine ordentliche Zeit- und Geldverschwendung...
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13

Donnerstag, 22. Juli 2010, 15:00

Der Aufwand steigt ebenfalls mit der gewollten Qualität des Endergebnisses.


Ich geb dir völlig Recht! Ich wünschte ich hätte da ebenfalls mehr Leute mit etwas Hintergrundwissen, die mir die ein oder andere Arbeit abnehmen könnten. Ich bin mir sicher, dass dadurch auch die Qualität meiner Filme steigen würde. Vielleicht ergibt sich ja in Zukunft noch was! :)

Und ich wollte diesen Vergleich von den Teamgrößen mal darstellen. Deine Filmprojekte sind vom Aufwand her ja schon eine ganz andere Liga als meine. Ich weiß ja nicht, welchen Projektaufwand der Threadersteller anstrebt, aber für den Anfang sollten kleinere Crews durchaus ausreichen, oder? Ich kann mir vorstellen, dass es bei den ersten Projekten mehr Chaos am Set gibt, umso größer die (vermutlich unerfahrene) Crew ist. Man steigert sich halt mit der Zeit. Vom Aufwand, der Teamgröße und somit auch der Qualität.

Ich persönlich finde auch, dass der Spaßlevel am Set oft höher ist, wenn man kleinere Projekte mit wenigeren Leuten umsetzt. Ich weiß nicht wie euch es geht, aber solange es Amateurfilm und Hobby bleiben soll, steht für mich der Spaß im Vordergrund. Wie seht ihr das? Natürlich möchte ich auch größere Projekte in Zukunft umsetzen, doch manchmal befürchte ich, dass durch den steigenden Aufwand auch der Spaß am der Arbeit schwindet. Wie sieht das bei euch aus, Freezer? Ihr macht das ja mittlerweile auch beruflich, könnt aber dennoch auf eure Vergangenheit blicken und einen Vergleich ziehen. Würdet ihr auch in Zukunft in der Freizeit mal wieder kleinere Projekte mit weniger Aufwand aus purem Spaß drehen? Ich finde das sehr interessant! :)

sollthar

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14

Donnerstag, 22. Juli 2010, 15:03

Du willst als unerfahrener, berufstätiger Mensch in einem halben Jahr einen 90 Minüter auf die Beine stellen?

Da sag ich dir jetzt ganz direkt, klar und ehrlich: Das ist zwar möglich, aber dein Film wird mit Garantie unanschaubarer Mist. Selbst Leute mit Erfahrung und allem Know How haben für einen 90 Minüter oft mehr als ein Jahr - Mal abgesehen davon, dass ein 90 Minüter der NICHT total Scheisse ist so ziemlich die Königsklasse im Filmen darstellt.

Ganz ehrlich: Mach erst ein paar Kurzfilme oder wenn du unbedingt deinen 90 minüter machen willst weil du ÜBERZEUGT bis ins letzte vom Drehbuch bist, dass es wirklich in 90 Minuten erzählt werden MUSS (und entsprechend auch mindestens 90, eher aber 100+ Seiten hat) dann erweitere deine Zeit von einem halben Jahr auf 2 oder 3 Jahre.

Das ist realistisch. Glaub mir, ich weiss es, weil ichs auch schon gemacht habe (leider, und mir niemand so ins Gewissen geredet hat wie ich dir jetzt).
2 Jahre brauchst du locker und selbst dann wirds höchstwarscheinlich schlecht, wenn du nicht über die nötigen dramaturgischen und technischen Fähigkeiten verfügst, weil du sie vorher in vielen kurzen Projekten perfektioniert hast. Hast du ein Projekt gemacht in dem du zeigst, dass du es überhaupt hinbekommst, dein Publikum für 10 Minuten bei der Stange zu halten? Geschweige denn 90?

Grrenscrren

unregistriert

15

Donnerstag, 22. Juli 2010, 15:04

Bitte schreib nichts über Dinge, von denen Du so offensichtlich keine Ahnung hast. Ein Highendstativ für 100 Euro? Definiere mal Highend.

Ich meinte Highend für uns Amateurfilmer, aber klar gibt es auch bessere, genauso wie beim Arri Koffer, denn ich glaube keum, dass ein Amateurfilmer für 10.000€ Licht kauft :)

freezer

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16

Donnerstag, 22. Juli 2010, 15:27

Ich persönlich finde auch, dass der Spaßlevel am Set oft höher ist, wenn man kleinere Projekte mit wenigeren Leuten umsetzt. Ich weiß nicht wie euch es geht, aber solange es Amateurfilm und Hobby bleiben soll, steht für mich der Spaß im Vordergrund. Wie seht ihr das? Natürlich möchte ich auch größere Projekte in Zukunft umsetzen, doch manchmal befürchte ich, dass durch den steigenden Aufwand auch der Spaß am der Arbeit schwindet. Wie sieht das bei euch aus, Freezer? Ihr macht das ja mittlerweile auch beruflich, könnt aber dennoch auf eure Vergangenheit blicken und einen Vergleich ziehen. Würdet ihr auch in Zukunft in der Freizeit mal wieder kleinere Projekte mit weniger Aufwand aus purem Spaß drehen? Ich finde das sehr interessant!


Warum sollte der Spaßlevel mit der Anzahl von Leuten am Set sinken? Gerade wenn es am Set läuft wie eine gute Maschine, dann kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren und genau das macht ja Spaß. Wenn ich mich um jeden Kleinmist selber kümmern muss, dann ist das für mich nur mühselig. Ein Beispiel: Wenn ich aufgrund von Unterbesetzung am Set Chaos habe, nichts weiterbringe und bis spät in die Nacht drehen muss, weil ich den Drehort nur an diesem Tag habe, dann ist man nach dem Dreh völlig fertig. Sind die wichtigsten Posten gut besetzt und alles klappt nach Plan, kommt jeder rechtzeitig heim, kann sich ausschlafen usw. Ein 90-Minüter geht voll an die Substanz - das Letzte was man da will, ist dass am Set Chaos herrscht.
Um damit Deine Frage zu beantworten: Ja, wir haben immer noch Spaß, wenn die Rahmenbedingungen (Planung, Leute) stimmen. Und wir drehen immer wieder mal kleine Projekte in der Freizeit.

Das ist realistisch. Glaub mir, ich weiss es, weil ichs auch schon gemacht habe (leider, und mir niemand so ins Gewissen geredet hat wie ich dir jetzt).

Ich hätte es getan, aber Du hast mich ja nicht vorher gefragt :D

Ich meinte Highend für uns Amateurfilmer, aber klar gibt es auch bessere, genauso wie beim Arri Koffer, denn ich glaube kaum, dass ein Amateurfilmer für 10.000€ Licht kauft


Nichtmal für Amateure sind 100 Euro Highend. Eher im Bereich um die 500-800 Euro.
Übrigens, für 10.000 Euro kriegst Du grad mal 1-2 Scheinwerfer aus dem Highendbereich...
Zur Orientierung: http://www.mbfshop.de/de/Tageslicht/Licht/Stufenlinsen.html
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Matze72

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Donnerstag, 22. Juli 2010, 16:42

Vielen Dank für die vielen Tips und Infos !

NO!R

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Donnerstag, 22. Juli 2010, 16:43

Da sag ich dir jetzt ganz direkt, klar und ehrlich: Das ist zwar möglich, aber dein Film wird mit Garantie unanschaubarer Mist.
Wieso? Bist du Hellseher oder kennst die Fähigkeiten Matze72? Weitaus angebrachter als solche Sätze wäre wenn du schreiben würdest, dass du stark davon abrätst ein so großes Projekt in so kurzer Zeit durchziehen zu wollen. Es stimmt nat., dass es sehr schwer bis unmöglich ist als Anfänger einen Film in dem Ausmaß zu stemmen, aber von vornhinein "unanschaubaren Mist" zu prognostizieren ist falsch. Selbst wenn der Film 85 Minuten schlecht ist aber dafür starke 5 Minuten hat (die als totaler Anfänger möglich sind (vlt sogar mehr oder bei einem Jahrhundertgenie (wer weiß ;) ) sogar 90 minuten)) ist er kein Mist mehr.
Übrigens, für 10.000 Euro kriegst Du grad mal 1-2 Scheinwerfer aus dem Highendbereich...
Empfehlenswert wäre auch das Licht zu mieten
1) Wie lang soll Dein Thriller werden?
Faustregel:
Eine Stunde Filmen ergibt eine (1!) Min. (manchmal auch 2-3 Min.) brauchbares Material.
Es gibt keine Faustregel. Hitchcock hat eine 3 minuten Szene auf 3 minuten film gedreht. Bei Amateurfilmern ist es ähnlich. Manche brauchen
für eine 5 minuten szene 5 stunden filmmaterial manche nur 10 oder weniger (wenn man paar aufnahmen doppelt nimmt und zeitlupe verwendet reichen sogar 2 minuten ^^ ).

sollthar

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19

Donnerstag, 22. Juli 2010, 16:52

Zitat

Bist du Hellseher oder kennst die Fähigkeiten Matze72?


Oh, darauf weiss ich die Antwort! *lufthohl* Nein! ;)

Aber ich nehme es so wie er sich selbst beschreibt. da ich Anfänger bin - Was benötigt man als Filmemacher auf jeden Fall als Grundausstattung und wie teuer wäre der ganze Spass ? (Die Frage suggeriert wirklich Null an Erfahrung) - der Film soll ca. 90 Minuten gehen usw.

Hellsehen ist nicht nötig. Erfahrung und gesunder Menschenverstand reicht da - Und das hab ich beides. Sicher, ich könnte mit meiner Einschätzung falsch liegen. Vielleicht ist Matze dieser eine Anfänger, bei dem alles anders ist als bei allen anderen, who knows. Daran, das meine Einschätzung (und genau das ist es, eine Einschätzung) mit hoher Warscheinlichkeit richtig ist, ändert sich deswegen aber nichts. Und ich wollte lediglich die Gefahr, dass es extremst-höchstwarscheinlich - sollte selbstgeschriebene Einschätzung plus meine denn zutreffen - Mist wird, deutlich machen. Deswegen die dramatische Formulierung.

Zitat

Selbst wenn der Film 85 Minuten schlecht ist aber dafür starke 5 Minuten hat (die als totaler Anfänger möglich sind (vlt sogar mehr oder bei einem Jahrhundertgenie (wer weiß ) sogar 90 minuten)) ist er kein Mist mehr.


Da haben wir wohl andere Definition von Mist. :)


Aber naja, vielleicht spielt für Matze die Qualität des Produktes keine grosse Rolle und er will einfach seinen Spass. Dann kann man meinen Rat natürlich einfach ignorieren und soll loslegen! :thumbup:

Matze72

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20

Donnerstag, 22. Juli 2010, 17:43

Also was will ich:

Ich will einen echt guten 90 Minütigen guten bis geilen Film drehen. Dafür werde ich noch viel im Internet recherchieren und Bücher wälzen. Bin bereit zu lernen ! Allerdings kann ich das alles nur nebenbei machen (so wie die anderen Mitstreiter wohl auch). Die Sache reitzt mich total ! Ja klar ein halbes Jahr ist wohl nicht realistisch, aber 1 Jahr schon, denke ich mal !

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