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mp-cw

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Freitag, 15. Januar 2010, 09:47

Also egal, ob für den Film nun 50.000 oder 3.000 zur Verfügung stehen sollten - so leid es mir tut, einiges hier verstehe ich nicht so ganz:

- Dass man Budgets immer auch Genre-spezifisch betrachten muss, wurde ja schon mehrfach genannt. Dass man aber Filme mit absolut unterschiedlichen Macharten – Animationsfilm und Realfilm – direkt vergleicht? Es ist doch schon ein Unterschied für die Kosten, ob man alle Sets und "Darsteller" im Computer hat oder nicht. (Wobei ich deine Leistungen nicht schmälern will, Jumperman. Du bist ein wahres Ausnahmetalent hier, und sicher einer der wenigen, die in Zukunft was ernstzunehmendes auf die Beine stellen können. Q&H wird ganz groß durchstarten, da bin ich mir sicher, und wer weiß, vielleicht sogar ein riesiger kommerzieller Erfolg werden. Aber nur, weil er wesentlich weniger gekostet hat als Back To Gaya... :D )

- Dass man Equipment völlig ausklammert, wenn es um die Amateurprojekte geht, sie aber reinrechnet, wenn man sie mit größeren vergleicht, ist ebenfalls unverständlich. Oder glaubt einer denn, die Profis bringen ihr eigenes mit, um sich die Anschaffungs- oder Verleihkosten zu sparen? Nicht umsonst sind Nachtszenen, Autoszenen usw. so teuer: weil man einfach eine Menge Equipment braucht. Und wer einen vernünftigen "Filmlook" will, braucht eben auch eine entsprechende Ausrüstung, mit der er sein Material aufnimmt. Und die Postpro-Leute sitzen sicher auch nicht vor selbstgekauften Programmen an selbstgekauften Rechnern, was nicht veranschlagt wird.

- Warum hier die Kunst so hochgehalten wird und der Kommerz verteufelt wird? Natürlich ist Film erst mal eine Kunstform. Aber schaut man sich die Filmgeschichte mal an, sieht man schnell, dass Filme schon IMMER dazu da waren, Geld zu verdienen (selbst, wenn man Andy Warhol heißt). Das wäre, als ob man Popmusik oder Schlager macht und sagt, man mache es auschließlich "der Kunst wegen".

- Auch professionelle Low-Budget-Filme kosten einen Haufen Geld UND werden produziert, weil man Geld damit machen will: Evil Dead:375,000$, Dogma 10 Mio$, From Dusk Till Dawn 20 Mio$.
Und weil die zwei Lieblingsfilme der Amateurfilmszene noch fehlen: Blair Witch Project: Selbst wenn man das kleinste Budget nimmt, was man bei der ganzen Legende findet, sind es immer noch 35,000$. Und dann rennen immer noch erst ein paar Hansel durch den Wald, und bis zum Erfolg war es noch SEHR weit. Und natürlich die Krönung, El Mariachi: die 7.000$ sind so was von Märchen, siehe z.B. hier.
Dann wären da noch Projekte in der Art von "Hunt for Gollum" oder "Born of Hope". Der erste hatte zwar offiziell ein Budget von 3000£, was ich aber auch für eine Vermarktungsstrategie halte (auch wenn es ein nichtkommerzieller Film ist EDIT: – der übrigens nur 38Min lang ist), und beim zweiten konnte man sich als Sponsor "einkaufen", so dass da auch mindestens ein Budget von 25.000£ vorhanden war.

Um mal kurz die aktuelle Ausgangsfrage noch mal zu nennen:
Ist es Eurer Meinung nach möglich einen Amateurfilm mit sagen wir mal 3000,00 € Budget so zu produzieren, daß am Ende ein Film rauskommt der vermarktungsfähig ist und den der Laie nicht unbedingt als Amateurproduktion erkennt und einfach nur denkt, dies ist ein professioneller Low Budget Film ?
Nein, ist es nicht. Ich will niemandem hier zu nahe treten, aber hier im Forum gibt es keinen Realfilm, dem man nicht ansieht, dass es eine Amateurproduktion ist. Weder Invasion2, noch Cool Age, noch NightCast, noch Jenseits. Wobei wir uns speziell bei den letzten dreien auch schon in Budgets bewegen, die weit oberhalb des genannten Betrags liegen dürften.

Natürlich kann man Kosten sparen und trotzdem einen "guten" Film (worum es in der Fragestellung aber gar nicht geht EDIT2 (@Micha Post42) und mein "gut" ist ich auf deine vorherigen Aussagen "Image ist nicht 'guter Film'" und Co bezogen. Da wurde inhaltlich geurteilt und nicht über die "Wertigkeit" einer Produktion) drehen: Cast und Crew können auf Gagen verzichten, keine teuren Sets, keine Nachtszenen (um mal die gängigsten drei zu nennen). Aber ich muss Sollthar voll und ganz zustimmen:

Zum einen geht es darum, dass der Laie - der nun mal seine vom TV und Kino geprägten Sehgewohnheiten hat – immer mit etwas konfrontiert wird, das anders aussieht. zum anderen, dass der Film vermarktungsfähig ist. Da beide Kriterien erfüllt werden sollen, kann ich da auch leider nicht die ganzen Z-Movies des Horror-/Splatter-Marktes gelten lassen. Und von daher würde mich auch der eine Film interessieren, der das mit 3000 Euro schafft.

TATORT CALW: HEXENSABBAT mit Vorfilm "Die Rotkäppchen und der Wolf"
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MichaMedia

unregistriert

42

Freitag, 15. Januar 2010, 17:29

Moment mal, im Thema ging es doch um „hochwertige Produktionen sind nicht billig“, es wurde aufgezeigt warum diese eben nicht billig sind. Was das Equipment angeht, darüber kann man streiten, den auch Hollywood verwendet mittlerweile in „günstigen“ Produktionen Kameras, die einige AF´ler im Schrank haben, sowie weiteres Zubehör und Equipment. (Z.B. Crank 2)
Sicher braucht man wiederum mehr, für „besondere“ Szenen, wenn man diese Szenen benötigt.
Nachtszenen sind kein Schlüsselsymbol für hochwertige Produktionen, oder andere besonderes teure und aufwendige Szenen. Nehmen wir als Beispiel mal From Dusk till Dawn, wie gesagt sind mindestens 3 Leute im Forum, die eine XH-A1 haben, so wie weiteres Equipment was dazu ausreicht, Kleindarsteller und Statisten sind mit an Board und einige professionale Schauspieler lassen sich gewinnen, ehrenamtlich zu spielen.
Als Location eine kleine Lagerhalle anmieten, Kneipen Inventar aus Insolvenz und/oder ähnlich günstig erwerben, Pappmaschee, Farbe, ehrenamtliche helfende Hände etc.
Postpro wie bekannt, mit der eigenen Software am heimischen PC.
Wo liegen nun die Kosten? Location, Requisite, Maske, Catering. Ob dazu 3.000,- ausreichend sind, kann man nicht im Vorfeld sagen, wer das Budget aber nur so hoch, müsste man versuchen damit zu wirtschaften.
Gehen wir das kurz an, Lagerhalle, wenn diese für paar Wochen nicht auch gesponsert wird, bekommt man in den Industriegebieten des Ruhrgebiets schnell und günstig, sagen wir mal höchstens 500,-
Gaststätteninventar setzte ich auch mal für 500,- an, hab es aber auch schon oft günstiger gesehen (einfache Einrichtungen), ebay, Insolvenz Versteigerungen oder Verkauf etc.
SFX Equipment: Specialglas Flaschen, nur so viele, wie auch zu Bruch gehen sollen und Gläser etc., setzten wir auch noch mal 500,- an. Dann reichlich Latex, Schminke, Füllstoffe und Kunstblut hauen wir 1.000,- raus.
Bleiben 500,- für Catering, bei 30 bis 50 Leute wird das knapp, aber auch machbar, je nach dem wie viele Drehtage anliegen.

Mit anderen Worten, im AF Bereich gibt es reichlich Leute mit hochwertigen Equipment, zahlreiche Leute mit Erfahrungen und Talent (PP,Kamera,CGI…), sowie angehende Darsteller, weiter lassen sich oft qualifizierte Schauspieler kostenlos begeistern und gewinnen. Die Produktionshauptkosten fallen alle weg, es bleiben die Nebenkosten für die „Dinge“, welche nicht jeder AF´ler im Schrank liegen hat.

Ich sehe es als durchaus möglich an, weil die höchsten Kosten einer „hochwertigen Produktion“, wegfallen.

Matze72

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43

Montag, 18. Januar 2010, 08:12

Das hört sich doch gut an :-) ! Von wegen Catering - soll doch jeder seine Verpflegung (belegte Brote, Obst, Getränke etc.) mitbringen (für was gibt es Rucksäcke). Man kann echt sauviel sparen. Entscheidend ist wohl viel Zeit und Fleiß, denke ich mal (und vieleicht noch Leute die nicht völlig unbegabt sind).

SG Trooper

unregistriert

44

Montag, 18. Januar 2010, 08:52

Das kannste aber auch nur machen wenn sich die Leute kennen. Wenn die Leute bei einer Produktion aus allen Ecken Deutschlands kommen, ist das mit dem Catering schon schwieriger. Zum Beispiel Stargate Combination. Die hatten ein super Catering. Sprich eine festes Mitglied des Teams war immer fürs Essen verantwortlich Sohält man sich nämlich die Leute am Set auch bei Laune, sprich hocken nicht alle bei Mc Doof rum und am Set geht nix mehr.

mp-cw

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45

Montag, 18. Januar 2010, 09:33

Wenn es machbar ist: Warum hat es dann bisher noch niemand gemacht?

BTW: Selbst Stargate Combination dürfte einiges gekostet haben (wie viel wissen andere besser als ich EDIT: hab mittlerweile "ein fünfstelliges Budget"(!) als Angabe gefunden), ist aber noch weit von den oben gefragten Kritierien entfernt.

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Matze72

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46

Montag, 18. Januar 2010, 09:48

Na gut , vielleicht sollte doch jemand das Catering machen !:-)

sollthar

unregistriert

47

Montag, 18. Januar 2010, 09:52

Zitat

Mit anderen Worten, im AF Bereich gibt es reichlich Leute mit hochwertigen Equipment, zahlreiche Leute mit Erfahrungen und Talent (PP,Kamera,CGI…), sowie angehende Darsteller, weiter lassen sich oft qualifizierte Schauspieler kostenlos begeistern und gewinnen. Die Produktionshauptkosten fallen alle weg
Verzeihung, aber diese Kosten "fallen nicht einfach weg", nur weil man eine Kamera oder Equipment besitzt. Oder glaubst du, professionelle Produktionen kaufen jedesmal die Kameras neu, wenn sie was drehen? :)

Auch bei Grossproduktionen, bei kleineren Lowbudget Filmen sowieso, ist es üblich, mit Equipment zu drehen, das jemandem gehört. Selbstverständlich wird das ins Budget eingerechnet, schliesslich hat das ja auch was gekostet und muss amortisiert werden. Amateure haben einfach immer wieder die Art, Kosten NICHT für einen Film mit ein zu rechnen, aus der seltsamen Überlegung, dass sie sowas wie Kameras und Equipment einfach besitzen.


Und ja, wie mp-cw richtig fragt. Wenns möglich ist, warum gibts dann diesen Film nicht, der weniger als 3000 € gekostet hat und nicht von einer professionellen Produktion zu unterscheiden ist?

Jumperman

unregistriert

48

Montag, 18. Januar 2010, 10:10

Wenn es machbar ist: Warum hat es dann bisher noch niemand gemacht?

Und ja, wie mp-cw richtig fragt. Wenns möglich ist, warum gibts dann diesen Film nicht, der weniger als 3000 € gekostet hat und nicht von einer professionellen Produktion zu unterscheiden ist?

Ich kann mir vorstellen, weil es logischerweise wesentlich einfacher ist, einen Film mit einem höheren Budget zu drehen. Es ist in meinen Augen nicht unmöglich, unter 3000,- € zu bleiben, aber man muss dann schon gewaltig Herzblut, Schweiß, Arbeit und vor allem Zeit investieren, damit es was wird. Man muss genug Leute finden, die auch ohne große Bezahlung mitmachen und diese auch regelmäsig motivieren und vorantreiben. Da vereinfacht es die Lage selbstverständlich sehr, wenn man ein bißchen mehr finanzielle Mittel locker macht oder auftreiben kann.

Nur weil sichs noch keiner angetan hat, heißt das nicht, dass es nicht im Rahmen des Möglichen liegt.

sollthar

unregistriert

49

Montag, 18. Januar 2010, 10:19

Dann hab ich die Frage wohl missinterpretiert. Das es, in einer perfekten Welt, rein theoretisch möglich ist - könnte ich mir so entfernt vorstellen (obwohl man schon sehr viel Glück haben muss um für 3000 € überhaupt an Equipment zu kommen, mit dem eine professionell aussehende Produktion möglich ist und dann muss man auch noch professionelles Talent an den Tag legen, damits professionell aussieht).

Ich hab die Frage aber eher praktisch verstanden. Ist es "möglich" nicht im Sinne einer weit entfernten, bisher unerreichten Warscheinlichkeit, sondern einer pragmatischen, tatsächlich zu erreichenden Möglichkeit.

mp-cw

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Montag, 18. Januar 2010, 10:48

Stimmt, heißt es nicht. Da hast du recht, Jumperman. Aber ich denke, hier geht es nicht um die reine Möglichkeit sondern auch darum, wie realistisch eine solche Umsetzung ist (EDIT: sollthar war schneller). Einfach mal wieder das Stichwort: "eingefrorenes Projekt". Und wie du schon sagst, ist es eben viel einfacher, wenn man gleich "richtig" Geld in die Hand nimmt.

Wer die Fähigkeit hat, Filme hochwertig zu produzieren, wird sich das sicherlich auch bezahlen lassen wollen. Außerdem ist die "Filmbranche" (auch und gerade im Übergangsbereich zwischen Hobbyfilmern und Profis) eine Branche voller Freelancer, die schauen müssen, wo sie bleiben und wie sie ihre Miete bezahlen können. Da immer nur auf den "Ehrenamts"-Faktor zu setzen, KÖNNTE schwierig sein. Denn sobald Leute gut sind, müssen sie schon arg von einem Projekt – das nicht ihr eigenes ist – überzeugt sein, um sich Zeit freizuschaufeln für etwas, wo sie überhaupt kein Geld sehen (nicht mal ne Aufwandsentschädigung oder Fahrtgeld?). Was im übrigen bei "normalsterblichen", professionellen Crewmitgliedern noch wesentlich schwieriger zu sein scheint als z.B. bei bekannten Schauspielern, die mal eben nen Gastauftritt spielen – zumindest hat man den Eindruck, wenn man bei Portalen wie Hackermovies mitliest...


@sollthar:
Das mit den Equipment-Kosten hab ich auch schon gesagt, will vermutlich aber keiner hören.

@Micha:
Halte das ganze leider für eine Milchmädchen-Rechnung.
  • Dein Beispiel hat nur ein einziges Set. Wie viele gute Filme gibt es, die diese Voraussetzung erfüllen (außer Cube)? Und wie schwer ist es, mit durchschnittlichen Amateurkenntnissen in Sachen Dramaturgie unter den Voraussetzungen einen spannenden Film zu machen? Klar kann ich auch ein Kammerspiel drehen. Die Frage ist, ob ich es vermarkten kann.
  • Ausstattung: Auch das ist ein Merkmal des Amateurfilms, den du bei hochwertigeren Produktionen nicht hast: der "Second-Hand"-Look (Gegenargument ist jetzt natürlich, dass man den in die Story integrieren kann. Aber damit limitiert man sich vor Drehbeginn schon wieder selbst). Dabei geht es jetzt nicht mal um die Qualität der einzelnen Teile, sondern darum, dass man sich da ernsthaft kümmern muss, wenn das ganze halbwegs vernünftig aussehen soll. Da reicht es nicht, was zu ersteigern, das muss in der Regel alles trotzdem hergerichtet werden, da werden Baumaterialien benötigt usw. Kostüme muss man zum Teil kaufen, wenn das ganze brauchbar ausehen soll, oder kann man danach wegwerfen. Und so weiter... Da kommen schnell mehr Kosten auf dich zu als du denkst.
  • Gehen wir der Einfachheit halber mal von 20 Drehtagen aus. Das wären 25 Euro fürs Catering pro Tag? Dann bring ich mir doch lieber gleich selber was mit.
  • Fahrtkosten usw übernimmt jeder selber, tauchen also nicht in der Produktion mit auf? Das ist wie beim Catering. Kosten tut es trotzdem, auch wenn es jeder selber übernimmt.
  • Equipment wurde schon mehrfach genannt. Auch die Crank2-Kameras haben Geld gekostet. Und sicher nicht alle den Dreh überstanden. Klar ist das ganze wieder beeindruckend, fällt für Amateure meiner Ansicht nach wieder unter den Begriff "Motivationsbeispiel".
  • Was bei dir zum Beispiel unter anderem noch komplett fehlt, sind Auswertungskosten. Wenn das Ding vermarktet werden soll, muss sich jemand um die PR kümmern usw. Selbst für das ganze Werbematerial muss man schon mindestens 1000 Euro raushauen, wenn es halbwegs was bringen soll. Oder man hat natürlich ne Druckerei, die einem das sponsort. Und untern auf dem Plakat immer schön fett ihren Namen draufdruckt. :P


Unterm Strich ist das ganze wieder so ein Thema, das man sicher totdiskutieren kann, wenn man es will. Verschiedene Meinungen, und ich glaube nicht, dass sich eine Seite von der anderen überzeugen lässt. Wer es für möglich hält, soll es machen, wenn er möchte, wer nicht, kann andere Ansätze wählen. Wäre einfach schön, wenn mehr gefilmt und weniger darüber geredet würde...

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Matze72

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Montag, 18. Januar 2010, 11:37

Hallo mp-cw,

so ein Forum ist doch zum diskutieren da und einsilbig bist Du ja echt nicht !:-)
Muß sagen, das ist alles nicht von der Hand zu weisen, was Du da schreibst. Auch ohne Catering fallen Kosten an (trägt aber jeder selbst), Kostüme kosten auch Geld (auch Kleinvieh macht Mist). Aber auch da können die Leute eventuell ihre eigenen Sachen tragen, Fahrtkosten tragen natürlich die Leute auch selbst. Wenn man das alles rechnet kommt was zusammen, aber wenn die Leute bereit sind das zu zahlen...Und bei der Vermarktung wird die entsprechende Institution einfach am Umsatz beteiligt.

52

Montag, 18. Januar 2010, 14:33

Totdiskutieren trifft es sehr gut. :)

Das Problem bei diesem Thread liegt in meinen Augen darin, dass niemand so wirklich zum Punkt kommen kann, da es keine eigentliche Frage gibt, bzw. mittlerweiel zuviele davon bestehen.

Die Diskussion befindet sich irgendwo zwischen "Wir wollen einen hochwertigen Film produzieren" und "wir wollen einen Film produzieren, der Geld abwirft".
"Nur" einen guten Film produzieren wollen, halte ich für naiv, da man auch hier zunächst viel(!) Geld investieren muss, ohne dass man es mit Sicherheit wieder zurückbekommt.
Die andere Option erscheint mir schon sinniger. Mit einem niedrigen Budget (200 TEUR+) und sehr ambitionierten, talentierten und engagierten Amateurfilmern könnte man hier tolle und lukrative Sachen auf die Beine stellen. Hier muss aber auch die Finanzplanung, sowie die Marketing- und PR-Strategie (und damit meine ich keien Artikel in der Lokalzeitung) weit über allem anderen stehen! Es muss im Grunde alles verkauft werden, was irgendwie geht - von Komparsenrollen über Werbeplätze bis hin zu Vertriebs- und Urheberrechten (soweit möglich).
Auch hier eine Milchmädchenrechnung zu den Ausgaben: 10 % für Technik und Team, 20 % für PR, 70 % für Schauspieler.
Fazit hier: Man kann mit halbwegs vernünftigem Startkapital und engagierten Leuten Gewinne einfahren - die Wirtschaftlichkeit muss dann aber über der Kunst stehen, was vielen ggf. zuwider ist. Des Weiteren erachte ich auch max. 3 bis 6 % der aktiven User in diesem Forum für grundsätzlich fähig ein solches Projekt durchziehen zu können (ohne jemandem zu nahe tretten zu wollen).

Soviel als Kurzfassung. Details erspare ich euch mal :)

Beste Grüße
Jens

Matze72

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53

Montag, 18. Januar 2010, 14:52

Hallo Jens_K,

hältst Du Dich fähig für so ein lukratives Projekt ? Hast Du schon Geld mit Film verdient ?

Viele Grüße

Mathias

sollthar

unregistriert

54

Montag, 18. Januar 2010, 15:55

Profitabilität ist nochmal was anderes, da wirds dann erst richtig schwierig. Das sag ich als jemand, der einen teil seines Lebensunterhalts mit Film verdient und auch schon 2 kommerzielle Projekte gemacht hat (die nicht total professionell aussehen, und das obwohl sie deutlich mehr als 3000 € gekostet haben), also auf ein wenig Erfahrung zurückblicken kann, wenn auch nicht viel.

Aber ja. Das ist nochmal ein Thema für sich. :P

HTS_HetH

unregistriert

55

Montag, 18. Januar 2010, 16:24

Was hier sehr schön zu sehen ist: Die Leute, die schon Erfahrungen auf dem Sektor gemacht haben, sind der klaren Meinung, das es nicht machbar ist und die anderen, die bislang hauptsächlich ihre Filme nur hier veröffentlichen, argumentieren stark dagegen.

Wem würde ich als Aussenstehenden nun wohl mehr glauben? ;)

Ich finde generell die Fragestellung hier auch ungünstig. Warum ausgerechnet 3000,- Euro? Realistisch betrachtet kostet alleine schon eine Prosumer Cam, die hier schon als Profi-Gerät gehandelt wird (entgenen ihrer wirklichen Einstufung auf dem Markt), ca. 3000 Euro womit auf einen Schlag das Geld schon weg wäre...

Ich glaube die Rangehensweise ist hier etwas verkehrt. Ist es nicht realistischer hier erstmal mit wenigen Mitteln das Maximum zu erreichen? Und ich meine nicht damit für 3000 Euro einen Kino- oder DVD-Auswertungstauglichen Spielfilm zu drehen, den der Laie nicht von anderen "höherwertigen" Produktionen unterscheiden kann. Ich rede hier von eben genau den hier gern genannten Filmen ala Jumpermans Q&H, oder von mir aus auch Jenseits (ungeachtet der tatsächlichen Produktionskosten usw). Mit solchen Filmen kann man sich profilieren und zeigen, was man trotz der strikten Budget-Grenzen schaffen kann. Wenn es einen Markt gibt, dann können sich auch Sponsoren oder Vertriebe finden, die bereit sind in ein Projekt zu investieren, um ein nächstes Projekt eben schon auf einem entsprechenden Level zu produzieren. Und dann stellt man sich ja nicht mehr die Frage, ob man für 3000 Euro den nächsten Blockbuster produzieren kann.
Im kleinen Rahmen hat Ghostpictures mit seinem derzeitigen Projekt ja schon gezeigt, was geht und das sogar ohne vorher ein vergleichbares Projekt vorzuzeigen. Sicherlich spielt hier das Genre spezifische Vermarktungspotenzial eines Zombie-Slashers die tragende Rolle, aber genau das muss doch das Ziel eines Independent Filmers sein. Auf sich aufmerksam machen, Leute für das Projekt gewinnen und auf dem Wege eben auch Budget für eine größer / technisch professionellere Produktion aufzutreiben.

Wie mp-cw so schon geschrieben hat, weniger reden, mehr filmen :) Am besten gewinnt man Leute durch bereits geleistete Arbeit und nicht dem Versprechen noch Arbeit zu leisten.

MichaMedia

unregistriert

56

Montag, 18. Januar 2010, 17:04

So so, Milchmädchen Rechnung ^ ^

Sicher war das eine grobe Darstellung, allerdings stand dazu auch nur das Thema „hochwertige Produktion“ im Raum, von einer Vermarktung war keine Rede dabei, von daher erübrigt sich dabei auch das „Amortisieren“ des Equipment.
Weiter wurde von einem Budget gesprochen, wenn die Crew die Reisekosten selbst trägt, kommt es nicht zu Lasten des Budgets.

Ich rede davon, bestehende Möglichkeiten zu nutzen um vom Budget zu sparen, sicher kann man die versteckten Kosten und Vor-/Anschaffungskosten mit einrechnen um ein tatsächlichen Wert der Produktion zu erhalten, aber das steigert nicht das vorhandene Budget.
Und 3.000,- ist ehrlich nicht wenig, wenn man es nicht für Equipment und Haufen Nebenkosten verwenden muss. Ich sage auch nicht dass es Einfach ist, ich sage aber dass es Möglich ist.

Ein ähnliches Thema war schon mal, was aber nicht Haupt-Topic war, da wurden die magischen 7.000$ bei El Mariachi erwähnt und ebenso „Totgeredet“, weil sicherlich mehr Kosten noch hinzu kamen, aber nicht beim Budget und nicht zur Produktionszeit.
Totreden kann man dieses Thema eben nur, wenn man vom Budget abweicht und anfängt von Amortisieren bestehendes Equipment spricht.

Weiter spricht nichts gegen einen hochwertigen Film, wenn die Protagonisten ihre eigene private Kleidung tragen, was hat das mit Secondhand zu tun, ebenso die Requisiten, wenn ich eine Kneipe darstellen will, dann drehe ich in einer oder bau diese nach. Die Qualität des Films leidet nicht darunter, wenn die Einrichtung „gebraucht aus zweiter Hand“ ist. Die Set Aufbauten, klar muss das Aufgebaut werden, aber eben auch durch ehrenamtliche Mithelfer, wenn man an jeder Ecke spart, dann auch dabei.

Es ist wie bei jedem Produkt, Gesamtkosten – Inventar = benötigtes Budget, warum sollte ein Kuchen anders schmecken, wenn ich Zucker und Backpulver kaufe, obwohl ich es noch daheim habe?
Sicher wird der Kuchen teurer, wenn ich ihn verkaufen will, dann kommen weitere Kosten hinzu, Verpackung, Transport etc., aber am Geschmack ändert sich nichts und von nichts anderen Reden wir.

Wir müssen schon Unterscheiden, ob wir von realen Kostenrechnungen ausgehen, also auch den Wert von vorhandenem Equipment, oder ob wir vom Budget sprechen, der eigentlich dann zur Produktion entscheidend ist. Für ein hochwertiges Produkt spielt nicht die Höhe des Budget eine Rolle, sondern wie damit gewirtschaftet wird.

Weiter ist es vom Film abhängig, wie hoch das Budget sein muss, es gibt sicher Filme die niemals, wegen hohem Aufwand, mit z.B. 3.000,- auskommen würden, andere wiederum können locker in diesem Rahmen liegen.

Ein schönes Beispiel wurde genannt, „Cube“, kommt locker mit 15 Personen aus für Cast und Crew, relativ einfaches Set, unkomplizierte Beleuchtung.

Aber Heiko hat da auch nicht unrecht, seine Meinung auf die Erfahrung zu bauen, allerdings können aber auch die Erfahrenden mal Ihre Kostenrechnungen überfliegen und mal schauen, wo man durch bestimmte Umstände hätte noch sparen können und wie hoch würde dann letzt endlich das Budget sein.

Wie gesagt, ich rede nicht von Null bis DVD im Verkaufsregal, sondern vom Budget eines Films mit vorhandenem Equipment und hohen (wie beschriebenen) Kosten einsparungen.

tomatentheo

unregistriert

57

Montag, 18. Januar 2010, 20:42

Ich lege mal noch einen drauf: Hände hoch hoch, wer noch zu Hause wohnt und keine Rechnungen bezahlen muss! Die ordne ich mal der 3000€-Fraktion zu. :D :D

Alles folgende unter der Voraussetzung, das ihr den professionellen Film drehen wollt, weil ihr professionelles Geld verdienen wollt.

Das Wort "professionell" kommt von "Profession" was wieder soviel wie "Beruf" bedeutet. Das wiederum suggeriert, das man für seine Tätigkeit bezahlt werden möchte. Eben UM Rechnungen zu bezahlen, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Und wenn man eine Produktion professionell aufziehen möchte, muss man eben auch damit rechnen, das die Leute Geld kosten. Die Leute wollen essen und zwar dreimal am Tag und nicht nur bei McDoof oder Tiefkühlpizza, die Leute müssen irgendwo schlafen und sie müssen an den Drehort fahren oder gefahren werden.

Ich sage, es geht nicht ohne Geld. Nie. Mariachi, Blair Witch und Paranormal Activity haben alle Geld gekostet. Weniger als ein Folge "Tatort" und vieeeel weniger als jeder andere Hollywoodschinken. Aber es war zum Schluß immer noch Geld nötig.
Ich war in den letzten Jahren bei zwei größeren Produktionen dabei. "Apparatspott 3" hatte zum Schluß ein sechstelliges Budget, dank Förderung. Trotzdem hat niemand einen Cent an Gage bekommen. Das war nicht drinne. Nicht bei einer solchen Produktion. Ich hab es aus Spass an der Freude gemacht, meine Unkosten erstattet bekommen und zwei Jahre viele Wochenenden geopfert. Das war okay. "Break" hatte etwas über zwanzig Drehtage und ein mittleres fünfstelliges Budget. Das hat mich meinen Sommerurlaub gekostet. Mehr nicht. Ich war in einer Pension untergbarcht, wurde zum Drehort gefahren und hatte drei Mahlzeiten jeden Tag und Getränke satt.
Der eigentliche Produktionswert liegt bei beiden Filmen höher, aber worauf ich hinaus will ist: verabschiedet Euch von einem massentauglichen Indiefilm, den ihr für lau macht. AP3 und Break sind Genrefilme, die ihr Publikum haben und sicher für einiges Geld in der Kasse sorgen. Nur müsst ihr erstmal Geld AUSGEBEN, bevor ihr die Chance habt, welches zu VERDIENEN. Und da sind 3000 oder 5000 Euro Peanuts.

Ich halte eine Untergrenze von etwa 150.000€ für eine professionelle Produktion für realistisch. Dann bekommt jeder Geld, alles wird bezahlt und die Selbstausbeutung hält sich in Grenzen. Dann kann man eben Filme wie "Reservoir Dogs", "Cube" oder den, wie ich finde genialen "Man from Earth" drehen. Eine Location, wenige Darsteller, gute Geschichten.

58

Montag, 18. Januar 2010, 21:40

Kurze Antwort an Matze:
Nein, aber ich sehe mich als äußerst fähig im Bereich Marketing und Produktion - gerade wenn es ums wirtschaftliche Denken geht.

Letzten Endes ist es oft das, was gerade vielen Künstlern fehlt (was ja auch nicht schlimm ist) und weshalb sich viele Regisseure über so manchen Produzenten ärgern.

Dann müssen halt bestimmte Inhalte weggelassen werden, weil es anders besser zur Zielgruppe passt; dann müssen unübliche (vl sogar schlechtere) Wege gegangen werden, wenn der "Kunde" das so will; dann müssen die Kabelträger "hungern" während ein riesen Budget für einen Schauspieler drauf geht.
Heißt: Man muss gut unterscheiden, ob man den Film am Markt (und dem Gewinn) ausrichten will oder stärker die eigene künstlerische Freiheit in den Vordergrund stellen möchte.

Emmerich und Zimmer werden oft kritisiert, aber die Filme/Musik gehören zu den umsatzstärksten ;)

Noch eine Anmerkung: Die 300 TEUR-Rechnung geht auch noch davon aus, dass die Crew deutlich unterbezahlt ist und aus dem Projekt v. a. Nutzen durch Erfolg zieht.

MichaMedia

unregistriert

59

Dienstag, 19. Januar 2010, 02:13

In meinen Augen reden wir alle einander vorbei, wieder wird von professionaler Produktion geredet durch Tomatentheo, was zum Thema selbst nebensächlich ist, es geht darum, eine vergleichbare Qualität zu erzielen mit wesentlich weniger Budget, wobei nicht mal das Equipment eingerechnet wird, wenn vorhanden, und das Vorhanden sein wollen wir da mal unterstellen.

Von 0 auf 100 sind 3.000,- lächerlich, da braucht man noch paar Klos um die Nullen zu setzten, aber davon war doch jetzt, zumindest so wie ich es verstand und dieses Thema interpretiere, nicht die Rede. Die Frage ist, ob für eine „hochwertige“ Produktion (im Vergleich), viel Geld notwendig ist.
Antworten dazu die das „Ja“ stärken, fallen mit eben allen Kosten drum herum an, bis in das kleinste Detail (was sicher nicht verkehrt ist), die Antworten dagegen, welche die Möglichkeit aufzeigen und vom netto Budget sprechen, da vorhandenes Inventar genutzt wird, so wie an allen Ecken gespart wird, oder gespart werden kann, wird eben Totgeredet.

Willkommen in der Sackgasse des Themas.
Wenn jeder teure Kostenfaktor auf Null geht und die wenigen notwendigen Ausgaben mit Alternativen oder anderen Beschaffungsquellen bereit sind, ist eine sehr günstige Produktion eines „hochwertigen“ Film möglich.

Wenn ich so manches mal die verschwenderische Art sehe, was meist dem Komfort dient, dann kann man schon alleine da so manche Produktionen um 30% senken (Bus statt Taxi, Dixi für alle, Nudelsalat mit Bockwurst, statt 5 Sterne 6 Gänge Menu).
Und genau darum geht es im Thema, wenn nur die Notwendigsten Kosten anfallen, sind 3.000,- nicht wenig. Und eben dieses ist erfragt, die Kosten steigen, wenn eben das nicht vorhandene beschafft werden muss, ist es vorhanden, so bleibt die Last auf das Budget gering.

@tomatentheo, zieh in diesen von dir genannten Produktionen mal alle Kosten ab, die Anreise, Unterkunft etc. bezeichnen, und statt Cola ohne Ende, mal 3 Flaschen Wasser aus dem Aldi, rechne mal alles runter und du wirst überrascht sein, wie viel noch übrig bleibt.

Eine im Schrank liegende RED ONE wird genau so wenig amortisiert, als wenn sie kostenfrei im Einsatz ist, wenn nicht das Ziel die Amortisierung ist, Wovon ich im AF Bereich ausgehe, oder überhaupt in diesem Thema zu Tage kommt.


Weiter möchte ich mal auf etwas eingehen, was gefragt wurde, warum es noch keiner dann gemacht hat. Weil die Konstellationen dazu eben nicht gegeben sind, wie sie dazu notwendig sind, daher sage ich mal, nur weil noch keiner auf dem Mars war, ist es doch nicht unmöglich, oder?

Wie auch immer, beide Seiten haben wo natürlich Recht, von Ihrer Sichtweise her, wenn wir hier das mal als Battle darstellen, aber der Nenner bleibt immer der Selbe, der die Möglichkeit aufzeigt.

Anschaffungskosten, Amortisierungen, PR, Vertriebskosten, etc., sind für mich nur Rechthaberische Einwände, die zwar nicht ohne sind und sicher eine Rolle spielen, aber sie spielen keine Rolle für ein „hochwertiges Produkt“, da die Vermarktung danach folgt und an der Qualität des Produkts in keiner Weise beteiligt ist. Ebenso Vorkosten spielen keine Rolle, wenn die Cam bereits Amortisiert ist, kann man es auch nicht mehr mit zählen. Es bleiben die reinen und tatsächlich baren Kosten der Produktion.


Da hier von Freelancer und Co auch die Rede war, solltet ihr euer Konzept der Amortisierung überdenken und das mehr über die Steuern machen ;)

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Dienstag, 19. Januar 2010, 10:08

Doch, es ist aktuell unmöglich, zum Mars zu fliegen – eben weil "die Konstellationen dazu eben nicht gegeben sind, wie sie dazu notwendig sind". Dass es vielen deiner "Gegner im Battle"(!) nicht um die reine, theoretische Möglichkeit geht, sondern um die praktische Umsetzbarkeit, haben auch die meisten geschrieben und betont; tomatentheo seine Voraussetzungen sogar fett gedruckt. Vielleicht reden wir ja deshalb aneinander vorbei. (Warst du, MichaMedia, übrigens nicht derjenige, der erst vor kurzem "Unmöglichkeit verifiziert" hat? Soll jetzt nicht wieder so eine Wissenschaftskiste werden, aber Popper wäre stolz auf dich :P ).

Auch wenn es eh nur "Rechthaberische Einwände" sind: Der Film soll ja vermutlich deshalb vermarktungsfähig sein, weil er sicher auch vermarktet werden will, wenn man sein Geld wiederhaben möchte (worum es doch ursprünglich ging)? Dann macht es auch keinen Sinn, mit mehreren Budgets verteilt für Entwicklung, Produktion und Marketing zu argumentieren (DAS wäre dann auch eine professionelle Herangehensweise). Das heißt, man vermarktet selber und muss eben Geld reinstecken, das irgendwo eingerechnet werden muss, oder man findet einen Vermarkter. Und nur darauf zu hoffen oder sich passiv darauf zu verlassen, dass einer der Trailer bei Youtube sieht, sich von sich aus bei einem meldet und die weiteren Kosten alle einfach mal so übernimmt, ohne dass man selbst (auch finanzielle) Anstrengungen unternommen hat? Hmmm...nicht unmöglich. Aber doch sehr, sehr unwahrscheinlich. ;)


Noch mal, die Ausgangsfrage, auf die ich mich bezogen habe, war:
Ist es Eurer Meinung nach möglich einen Amateurfilm mit sagen wir mal 3000,00 € Budget so zu produzieren, daß am Ende ein Film rauskommt der vermarktungsfähig ist und den der Laie nicht unbedingt als Amateurproduktion erkennt und einfach nur denkt, dies ist ein professioneller Low Budget Film ?



Wir können uns jetzt wieder gegenseitig die Zitate um die Ohren hauen, bringt aber keinem was. Deshalb mal zur Abwechslung ein eigenes:
Unterm Strich ist das ganze wieder so ein Thema, das man sicher totdiskutieren kann, wenn man es will. Verschiedene Meinungen, und ich glaube nicht, dass sich eine Seite von der anderen überzeugen lässt. Wer es für möglich hält, soll es machen, wenn er möchte, wer nicht, kann andere Ansätze wählen. Wäre einfach schön, wenn mehr gefilmt und weniger darüber geredet würde...
Was ja übrigens zu beweisen war. Ich geh dann mal arbeiten und verabschiede mich aus der "Sackgasse" und bedanke mich noch bei HetH für seinen Beitrag mit sehr schönen Schlusssatz... :D

TATORT CALW: HEXENSABBAT mit Vorfilm "Die Rotkäppchen und der Wolf"
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