Hallo,
also, ich habe so was bis jetzt zweimal gemacht, mit recht unterschiedlichen Ergebnissen.
Das erste Mal war ebenfalls eine Projektwoche, das ganze war von der SMV geplant und aufgezwungen, ein Drehbuch gab es nicht, das ganze wurde spontan von der Klasse organisiert (jede Klasse erstellte einen eigenen Film). Dementsprechend ging es dann auch zu, sprich desinteressierte Schüler, die dann auch gern während dem Dreh munter weiterratschen, und ein Equipment, mit dem nicht wirklich viel anzufangen war. Wir haben letztendlich die Lehre daraus gezogen, dass wir dieses Jahr in der Projektwoche die Filme besser vorplanen und z.B. das Drehbuch schon im Vornherein verfasst wird. Es empfiehlt sich außerdem Schüler, denen man einigermaßen vertrauen kann und solang es die Schulleitung erlaubt, während längeren Drehs, bei denen sie selbst nichts zu tun haben, Freizeit zu geben und einen Termin zu vereinbaren, wann sie wieder kommen sollen. So wird gewährleistet, dass während dem Dreh auch die benötigte Atmosphäre herrscht und nicht die Hälfte der Klasse Hintergrundgeräusche erzeugt.
Das zweite Mal (die letzten beiden Wochen) war das um einiges besser organisiert, das war ein freiwilliger Drehbuch-Workshop, der für die Schulen angeboten wurde, und demnach hatten sich auch nur interessierte Schüler beworben. Wir konnten deshalb recht effektiv arbeiten und sind sehr gut vorangekommen, das Drehbuch war in dem Fall schon Wochen vor dem Dreh organisiert, Technik und Equipment bereits vor Ort (was bei Schuldrehs nicht immer der Fall ist, da merkt dann die betreuende Lehrkraft plötzlich während des Drehs, dass noch was fehlt
) und die Schauspieler hatten zumindest eine gewisse Ahnung, wie sie ihre Rollen glaubhaft spielen. Das ganze hatte dann auch ein anschauliches Ergebnis, da ja diese Produktion von Anfang an um einiges besser strukturiert und durchgeführt wurde.
Letztendlich ist es immer auch eine Frage, mit welchen Leuten man zusammenarbeitet, ob diese Personen wirklich Interesse an dem Projekt haben und was die Lehrkraft vom Filme machen versteht. Es ist auf jeden Fall nicht verkehrt, sich in Sachen Equipment nicht auf andere zu verlassen, sondern besser das eigene Equipment mitzubringen, da man zum einen damit sicher geht, dass wirklich alles da ist, was man braucht, und zum anderen man sich nicht erst in anderer Leute Dinge einarbeiten muss.
Die Postproduction würde ich nur mit anderen machen, wenn du von denen auch sicher weißt, dass die sowas können. Keinesfalls sollte man das in die Hände von totalen Computerlaien geben, und wenn 30 Leute an einem Film schneiden, wird das schnell unübersichtlich. Ich persönlich habe bisher die PostPro immer selbst gemacht und den Teilnehmern dann eine DVD zukommen lassen, das war für mich bis jetzt immer am unkompliziertesten.
Wenn also die Schüler einigermaßen was vom Filme machen verstehen und auch einen Film machen wollen, dann kann das richtig viel Spaß machen und man kann ruhig das ganze Team in die Planung und Umsetzung miteinbeziehen. Wenn man aber mit Schülern arbeitet, die eigentlich lieber woanders wären, ist es wichtig, dass man die Organisation eigenständig erledigt und versucht, das irgendwie zu einem guten Ende zu bringen.
Viele Grüße,
Flo