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1

Donnerstag, 23. Juni 2011, 16:26

Haben DoF-Adapter im DSLR-Zeitalter dennoch ihre Berechtigung?

Soll mehr ein kleines Resume sein:

Immer wenn ich bei Vimeo mal so quer schaue, ertappe ich mich wieder und wieder dabei, daß der Blick wie magisch an einzelnen Vorschaubildchen hängenbleibt, die irgendeine Faszination auf mein Auge ausüben. Irgendein Eindruck eines interessanten, faszinierenden, geheimnisvollen Bildes, wo mir das Gehirn in Sekundenbruchteilen den Auftrag erteilt, das gefälligst anzuklicken. Diese Bilder sind irgendwie organischer, verträumter, keine Ahnung, wie ich es beschreiben soll. Klicke ich nun drauf, so stellt sich fast immer heraus, daß da wieder mal Jemand mit irgendeiner Canon HV-XY mit DoF-Adapter-Schießmichtot gefilmt hat.
Meist bin ich dann in der Vergrößerung mit der Bildschärfe nicht mehr in allen Fällen einverstanden. Hin und wieder ist mir das Ganze auch schon mal zu dunkel. Aber eines haben die gemeinsam: Nichts fängt den Blick so magisch ein, bzw. wirkt so filmisch-organisch, lebendig, wie diese 35mm-Adapter-Szenen. Das schafft anscheinend keine DSLR bislang.
Wie geht es Euch damit. Filmen auch im DSLR-Zeitalter noch Enthusiasten tapfer weiter mit einem DoF-Adapter? Oder ist das Zeitalter von Letus, Brevis, Mini-35 und wie sie alle hießen, vorbei?

Yggdrasil

unregistriert

2

Freitag, 24. Juni 2011, 01:34

Vorbei ist das sicher noch nicht. Die meisten DSLR Videos sind mit Canon EF Objektiven gemacht worden, die sind nunmal bombenscharf, plastisch und realistisch ausgelegt. Wenn du alte Canon FD oder Zeiss Optiken für deine DSLR haust, sieht das Bild schon wieder ganz anders aus, sehr weich, analog, interessant. Ein guter Adapter kostet viel und ist schwer, ein Grund wieso so viele auf DSLR umsteigen. Die meisten kaufen sich eine 550D mit Kitobjektiv und erwarten DAS Bild schlecht hin. Das Bild machen aber zum großen Teil einfach die Objektive die verwendet werden, nicht die Kamera. Da Leute mit einem 35mm Adapter meistens ein FD oder Nikon F Bajonett dabei haben, kaufen die sich günstig alte FD Objektive, die eben ein ganz anderes, filmischeres Bild liefern als die teuren, modernen Fotografie-Objektive.

Mr Dude

unregistriert

3

Freitag, 24. Juni 2011, 10:14

Ich glaube, dass die Zeit der Adapter langsam ausläuft. Es wird sich kaum einer noch einen Camcorder kaufen um sich dann einen solchen Adapter drauf zupacken. Ist einfach viel zu umständlich und unter Umständen auch teurer als eine DSLR. Ich wollte mir auch immer eins holen, hab es dann aber zu Gunsten einer 550d aufgegeben, zumal ich ja auch gerne Fotographiere... Aber Yggdrasil hat recht: DIe Optik macht alles. Mit dem Kit bist du schonmal besser dran als mit den meisten Camcorder-Optiken, aber man gerät schnelll an die Grenzen.

Marcus Laubner

unregistriert

4

Freitag, 24. Juni 2011, 16:26

Diese Bilder sind irgendwie organischer, verträumter, keine Ahnung, wie ich es beschreiben soll.

Ich weiß was du meinst, und damit beantwortest du deine Frage schon selbst. Ich werde meinen Adapter jedenfalls auch noch weiterhin behalten, obwohl ich sicherlich irgendwann auf eine DSLR umsteige. Teuer sind nur die vibrierenden/rotierenden Geräte, die in der Tat langsam überflüssig werden. Ich hab noch einen Adapter mit einer statischen Mattscheibe, nur eine Röhre mit Mattscheibe drin, der kostet nur ein paar Euro. Mal abgesehen von dem Vorteil, dass ich mit so einem Adapter das Bild von praktisch jeder Billig-Cam blitzschnell verschönern kann.

5

Freitag, 24. Juni 2011, 18:05

ja, ich denke Yggdrasil hat recht, daß ich die Wirkung der Objektive unterschätze. Ein RIG wäre die nächste Anschaffung, weil ohne Stabi sonst bekanntlich keine Chance (und Zitterbilder sind einfach nicht filmisch). Ich hatte auch mal ein rotierendes DoF-Gerät, kurzfristig und bin dann mit wehenden Fahnen in das DSLR-Lager übergewechselt.(Das Handling war einfach mega-umständlich! Fand ich auch, Mr. Dude). Aber ein bißchen schade ist es trotzdem, weil halt die Bildcharakteristik so schön war und man ja auch einen 35mm-"Vollformat"-Effekt bekommt, kein Crop.
Vielleicht sollte ich noch mehr ältere Objektive an meiner 550D ausprobieren. Leider ist das Bild mit meinem 1.4/50 Revuenon zu flau und bei meinem 28mm,2.8 Beroflex wackelt die Focusschnecke. Schön ist das Canon EF 50/1.8, damit bin ich recht zufrieden.
Einen statischen DoF, Marcus Laubner, habe ich noch nicht getestet. Die sind ja wenigstens schön klein, handlich und auch preisgünstiger. Stört da die feststehende Mattscheibe nicht im Bild, oder sieht man die bei Deinem Modell nicht? Welches Modell,(oder Bauversion), ist es denn?

Marcus Laubner

unregistriert

6

Samstag, 25. Juni 2011, 06:34

Einen statischen DoF, Marcus Laubner, habe ich noch nicht getestet. Die sind ja wenigstens schön klein, handlich und auch preisgünstiger. Stört da die feststehende Mattscheibe nicht im Bild, oder sieht man die bei Deinem Modell nicht? Welches Modell,(oder Bauversion), ist es denn?

Die Mattscheibe stört nicht, wichtig ist nur, dass du keine grobkörnige hast. Statische Mattscheiben sind staubanfälliger, aber wenn man die Röhre abdichtet, ist Staub ohnehin passé. Der einzige Nachteil bei meinem Billigteil ist, dass das Bild auf dem Kopf steht, aber bei einigen Kameras lässt sich das bereits beim Dreh hardwareseitig korrigieren.

Ist ein Noname Modell, baugleich mit dem Twoneil HD Static (oder wie das Teil mittlerweile heißt).

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