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fantasmo

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Dienstag, 28. Januar 2014, 19:59

Tanzszenen mit der 600D (viel Bewegung, keine Zeit für fokussieren)

Hallo,

ich hoffe auf ein paar Umsetzungstipps, für folgende Sache:

Ich soll mit meiner 600D was bei Tänzern filmen. Also viel Bewegung und Mitgehen...Stativ fällt also weg... aber ich hab sonst nix, aus der Hand wird wohl Müll werden.

Soll ich mir eine Steadycam-Weste leihen? Mal davon abgesehen,dass das vielleicht schwieriger ist als man denkt, überlegte ich dann noch... vielleicht sollte ich so ein einfaches Steadycam-Handstativ kaufen. So eins für um die 100 EUR: GEX OS02807 Schwebestativ vielleicht?

Frage 2:
Auf alle Fälle hab ich bei lauter Bewegung keine Zeit für rumfokussieren. Es ist in einem Ballettsaal, da ist es recht hell, zusätzliche Strahler werde ich voraussichtlich leider nicht haben. Jetzt denke ich dass man da auf's richtig Objektiv achten muss (wegen großer Schärfentiefe (damit nix so schnell aus dem Fokus kommt), Brennweite, Blende).
Ich besitze:
35mm Canon Festbrennweite
zwei Canon Standard-Zooms 18-55mm, und 50 - 100nochwas

Welches soll ich nehmen? Auf was soll ich bei Blende und ISO (oder andere Dinge) achten?
Das 35mm macht das beste Bild, aber ich hab schon vor längerem bemerkt, das hat einfach wenig Schärfentiefe, da werden mir die Tänzer wohl immer mal ins Unscharfe verrutschen.

JoJu

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Dienstag, 28. Januar 2014, 20:38

Die Scharfentiefe hat nix mit dem Objektiv an sich zu tun sondern mit Sensorgröße, Brennweite und Blendengröße. Da der Sensor gleichgroß bleibt macht es sinn, eine möglichst kleine (weitwinklige) Brennweite zu nehmen (da sieht man auch weniger Wackeln) und eine offene Blende.
Beim ISO würde ich nicht über 400 gehen. Vielleicht gerade noch 800. Besser wäre mit Magic Lantern auf 640 zu gehen.
Das mit dem Schwebestativ ist schon keine schlechte Idee, aber einerseits sind die günstigen oft nicht so gut, und andererseits brauchst du auch bei kleineren Modellen erstmal viel Übung.

Hoffe ich konnte helfen,
LG, JoJu

fantasmo

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Dienstag, 28. Januar 2014, 20:48

Ok, vielen Dank für die Tipps.
Ich hatte Magic Lantern vor Längerem schon geladen, aber mich bisher nicht getraut, das drauf zu machen... werde ich jetzt wohl mal machen.

Bei der Brennweite also was weitwinkliges, ok (bilde mir nämlich ein gelesen zu haben, dass es eher mehr "teliger" werden soll... könnte mich aber auch vertan haben). Mal sehen, wie ich das mit der Steadycam mache... sehe ein, dass gescheites Zeug vielleicht erst ab 500 losgeht...aber dann lese ich wieder von Leuten, die total coole Aufnahmen mit irgendwelchen Eigenbauaparaturen hinbekommen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »fantasmo« (28. Januar 2014, 20:54)


EvilMonkey

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Dienstag, 28. Januar 2014, 20:53

Ich füge mal ein paar Punkte hinzu:

Ja, Schärfentiefe hängt auch von der Sensorgröße ab aber am stärksten von der Blende! Wenn du keine Kopfschmerzen beim fokussieren haben willst, filme mit so kleiner Blende wie möglich, nicht bei der empfohlenen (wieso eigentlich?) Offenblende.

Zweitens:
Eine Steadycam, insbesondere mit Weste, ist kein einfaches Werkzeug dass man mal nen Tag leiht und damit geile Aufnahmen macht. Leih dir ne 2000€ Glidecam und ich garantiere dir, es wird nicht so aussehen wie du dir das vorstellst, dir wird nur schlecht werden beim ansehen. Deswegen kriegen manche Leute mit Eigenbaurigs auch gute Shots hin: Übung ist hier das Entscheidende.

Leih dir nicht einfach am Tag des Shoots ne Steadycam ohne vorher damit wirklich ausführlich (und ich rede von vielen Stunden an vielen Tagen um brauchbare Resultate zu bekommen) geübt zu haben. Ich würde dir zu einem einfachen Shoulder Rig raten. Einfach zu bedienen, flexibel, verhindert dieses eklige "Handheld-Wackeln" und gibt dir trotzdem alle Freiheiten. Falls du noch nen Follow-Focus dazuorganisiert bekommst wird das gelegentliche Schärfeziehen auch um Größenordnungen leichter.

Magic Lantern (übrigends quasi ungefährlich und bei Canons eigentlich ein Must-Have) hat außerdem eine Funktion mit der du den Fokus ziemlich flüssig mit den vier Steuerungstasten an der Cam ziehen kannst und Peaking (dir wird genau markiert, wo der Fokus liegt im Bild) Beides sehr nützlich und wird deinen Shoot sicherlich sehr vereinfachen.

JoJu

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Dienstag, 28. Januar 2014, 21:11

filme mit so kleiner Blende wie möglich, nicht bei der empfohlenen (wieso eigentlich?) Offenblende.

Sorry, da hab ich was verdreht. Möglichst große Blendenzahl und damit möglichst kleine Blende natürlich. Danke!

LG, JoJu

rick

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Mittwoch, 29. Januar 2014, 09:07

Kleine Blende scheitert doch meist an der Beleuchtung. Selbst wenn der Saal recht hell ist, wird das immer auf eine ziemlich offene Blende hinauslaufen. Ich würde da vorher hingehen, testen bei welchem ISO und welcher Blende Du überhaupt dort arbeiten kannst und wenn Du zu dem Entschluß kommst, daß es zu dunkel ist, dann sag dem Veranstalter, daß Du entweder mehr Licht brauchst, oder er nur dürftiges Material bekommen wird. Steadycam ist wie gesagt etwas was man üben muß um damit brauchbares Material aufzunehmen, also nicht für einen kurzfristigen Termin.

Überlege Dir ob Du Dir von Freunden noch 2-3 Kameras leihen kannst und nimm das ganze aus unterschiedlichen Perspektiven auf. Dann kannst Du auch mit Stativen arbeiten und brauchst immer nur ein paar Sekunden ruhiges Material was Du aus der Hand gefilmt hast, als Schnittbilder.

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