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1

Donnerstag, 2. Juni 2011, 14:32

Catering

Hallo Forum,

an diesem Wochenende dreh ich den Abschlussfilm meiner Ausbildung.
Technik, Drehorte, Schauspieler etc. sind klar.
Was noch fehlt, aber nicht fehlen sollte ist das Catering. Irgendwie muss man das Team doch bei Laune halten. :rolleyes:

Zu verköstigen sind 8 Schauspieler und 6 Leute hinter der Kamera.
Jetzt die große Frage. Was kann ich denen vorsetzen? ?(
Ich bräuchte irgendwas, was man sich in Umbaupausen kurz zwischen die Zähne schieben kann. Sprich Pizza bestellen oder so ist schlecht.
Ich war erst am überlegen, ob ich mir belegte Wecken vom Bäcker holen soll, aber in Zeiten von EHEC will ich das eigentlich vermeiden. :cursing:
Fürs selber machen hab ich keine Zeit. 8|

Habt ihr in Sachen Catering schon Erfahrungen gemacht? Irgendwelche Vorschläge?

Da ich leider kein Budget habe, sollte es auch nicht zuuu teuer werden. Sprich Kaviar und Lachs fällt leider weg. :S

Grüße vom Bodensee

Pfabi 8-)

2

Donnerstag, 2. Juni 2011, 17:53

Zitat

aber in Zeiten von EHEC will ich das eigentlich vermeiden

:rolleyes:
EHEC gab´s schon immer.
Es ist EIN bestimmter Stamm, der HUS auslösen "kann".
Gülle kam schon immer auf die Felder.
Jetzt, wo man auf einmal nach EHEC sucht, findet man den natürlich auch jetzt überall.
Und jeder, der Durchfall hat, meint plötzlich er hätte EHEC...
Soviel dazu!


Generell gilt bei der Berechnung von warmen Mahlzeiten:
ca. 200g Fleisch,
ca. 160g Sättigungsbeilage,
ca. 100g Gemüse.
Aber das nur, wenn Du mal was Warmes machen willst.
Angaben natürlich pro Person.

Wieso stellst Du nicht Wurst, Käse, Brötchen, Butter/Margarine, etc. einzeln hin, dann kann sich jeder selbst belegte Brötchen schmieren.
Und zwar mit dem, was er auch will.
Brotmesser nicht vergessen.
Pappteller und Plastikbesteck dazu und gut ist.
Schokolade, Hanuta, Kekse, Salzstangen, Gummibärchen, etc. als Fingerfood für zwischendurch

Klasse sind immer auch Gemüsesticks mit würzigen Dips.
Karotten, Gurken, Sellerie, Kohlrabi, ... (alles wie Pommes Frites zurechtschneiden...)
Wasch/schäl Dein Gemüse vorher, dann sinkt die Gefahr, sich EHEC einzufangen...
Kannst alles am Vortag vorbereiten, in Wasser (mit etwas Zitronensaft -dann wird´s nicht blaß) aufbewahren und frisch hinstellen.

joey23

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3

Freitag, 3. Juni 2011, 11:01

Ich habe immer gerne eine Person am Set, die sich nur darum kümmert. Wenn Schauspieler anfangen in einer winzigen Drehpause Brötchen zu schmieren, geht das garantiert schief. Entweder sie sind nicht rechtzeitig Drehfertig, oder sie kleckern sich das Hemd voll. Beides doof.
Die Person hält immer eine kleine Menge frisch geschmierter Brötchen parat, reicht ab und an etwas süßes, gießt Kaffe ein, organisiert die Trinkbecher, hat Taschentücher und Verbandskram in Reichweite.

Mittags gibts dann in der Regel eine kleine Mittagspause. Am besten Chili con Carne. Das mag eigentlich fast jeder, und man kann es bequem am Vortag vorbereiten und braucht es dann nur noch warm machen. Dazu gibts einfach wieder Brötchen.
Nordisch bei Nature!

4

Freitag, 3. Juni 2011, 11:15

Zitat

Am besten Chili con Carne.

Soviel zum Thema vollkleckern.... ;)

Zitat

Schokolade, Hanuta, Kekse, Salzstangen, Gummibärchen, etc. als Fingerfood für zwischendurch.

Sollte wohl jeder hinbekommen, sich damit nicht zu bekleckern... :whistling:

joey23

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5

Freitag, 3. Juni 2011, 12:27

In der Pause können die Schauspieler ja auch mal aus dem Hemd raus, wenn es dann was richtiges, warmes git.

Zumindest Hanuta und Schokolade halte ich bei weißen Hemden durchaus für kritisch. Die Erfahrung lehrt es ... ;)
Nordisch bei Nature!

HobbyfilmNF

unregistriert

6

Freitag, 3. Juni 2011, 22:14

Nun ja das mit dem Catering ist so eine Sache.
Es soll nicht zu Deftig werden damit die Darsteller nach dem Essen nicht zu Träge werden.
Bei TV und Kino Filmen wo ich gelegentlich als Kleindarsteller tätig bin wird oft Pasta gereicht oder Fisch denn das liegt nicht so schwer im Magen.
Für meinen Film den ich im Sommer drehen werde habe ich ein Catering Service gefunden das Belegte Brötchen und Brezeln zur Verfügung stellt was in meinen Augen für den Dreh auch ausreihend ist.
Lieber was kleines zwischen dem Dreh und dann eine Fette Grillparty als Abschlussfeier wenn alles im Kasten ist.

putzfrau

unregistriert

7

Montag, 20. Juni 2011, 15:05

Ich würde einfach Würstchen mit Nudelsalat und Brötchen oder Brot anbieten. Ist nicht besonders teuer und es ist nichts, was man ewig warm halten muss.

*Hyperlink entfernt, Schmuddelseite zensiert* 1. Verwarnung für dich, wegen klarem Regelverstoß!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Movie Visions« (7. August 2011, 00:43)


8

Freitag, 15. Juli 2011, 09:30

Ja oder irgendwelche Lieferdienste aus der Umgebung. Da gibt es doch soviele. zb über pizza.de oder als kölner unter http://www.lieferheld.de/essen-bestellen-koeln/ etc. Einfach mal googlen. Allerdings könnten so ein Lieferdienst zu teuer werden

9

Sonntag, 17. Juli 2011, 12:04

Auch ganz wichtig ist es, an Vegetarier und Moslems zu denken.

10

Freitag, 23. September 2011, 15:59

Da hast du natürlich recht. Aber es gibt mittlerweile unzählige Restaurants, die eine vegetarische Speisekarte haben.

CaaOss.TV

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11

Freitag, 23. September 2011, 18:27

Auch ganz wichtig ist es, an Vegetarier und Moslems zu denken.


Weshalb sind diese beiden Gruppen ganz besonders wichtig?

Was ist mit anderen Gruppen wie z.B. Veganern, Carnivoren, Hindus, Juden, Aisaten, US-Bürgern, Engländern, Deutschen, Lactoseintoleranten, Menschen mit Glutenunverträglichkeiten etc.

Schwierig, wenn man die politische Correctness und Antidiskriminierung mal komplett durchdeklinieren möchte, wo anfangen und wo aufhören...


@Pfabi

Nicht zu viel Gedöns, mach Brötchenhälften mit div. Belägen frisch vom Bäcker und Metzger selbst fertig, bzw. delegiere es, lass nicht jeden in den Zutaten drin rumwuseln.

Dazu verschiedene Getränke - fertig.

Zu viel und zu schweres Essen macht alle nur müde und unproduktiv.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »CaaOss.TV« (23. September 2011, 18:34)


NO!R

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Freitag, 23. September 2011, 20:36

Zu viel und zu schweres Essen macht alle nur müde und unproduktiv.

zu wenig essen macht sie unzufrieden und noch unproduktiver. Außerdem, sollte man vorher fragen, ob ein vegetarier dabei sein wird und sich darauf einstellen. Und das hat sowas von überhaupt nichts mit political correctness zu tun. Wenn ein Moslem oder ein Hindu an deinem Set arbeitet, musst du dich darauf einstellen, und ihn genauso versorgen.

13

Freitag, 23. September 2011, 21:15

Bedenke außerdem dass für Darsteller der Körper oftmals auch ihr Kapital ist. Also könnte es durchaus sein dass sie sich ziemlich fettarm oder im gegenteil sogar Kalorienreich ernähren =)

rick1000

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Freitag, 23. September 2011, 21:53

Nur mal zur Info Pfabis Dreh und das Catering waren am 4+5 JUNI und eigentlich gibt es hier schon einen sehr guten Thread zum Thema Catering, den ich nur wiedermal nicht finde, darum also hier.

Mittlerweile sind fast immer Vegetarier dabei oder welche die einzelne Dinge aus Überzeugung nicht essen (z.B. Tunfisch). Der Anteil der Allergiker ist auch nicht zu unterschätzen. In meinem Umfeld gibt es Allergien (unterschiedlicher Personen) gegen Pilze, Paprika, Kuhmilch und Krustentiere (allerdings stehen letztere beim Catering wohl nicht ganz so häufig zur Debatte).
Also kommt man gar nicht drum rum, mehrere Dinge anzubieten.

Womit ich gute Erfahrung gemacht habe (neben Nudel/Kartoffel/grünem- Salat und Brötchen) sind Muffins. Die kann man süß oder salzig in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen zubereiten. Sie sind handlich und gut haltbar und in der Zubereitung nicht wirklich kompliziert.

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15

Samstag, 24. September 2011, 11:09

Zu viel und zu schweres Essen macht alle nur müde und unproduktiv.

zu wenig essen macht sie unzufrieden und noch unproduktiver.


Kurzfristig eher nicht, das lehrt schon die Biologie und außerdem schlug ich ja keine Nulldiät vor.

Zitat

Außerdem, sollte man vorher fragen, ob ein vegetarier dabei sein wird und sich darauf einstellen. Und das hat sowas von überhaupt nichts mit political correctness zu tun.


Doch, doch, u.a. auch das ( http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Korrektheit) und zu viel davon belastet, ja vergiftet z.Z. ziemlich stark unsere Gesellschaft, aber das ist ein anderes Thema.

Zitat

Wenn ein Moslem oder ein Hindu an deinem Set arbeitet, musst du dich darauf einstellen, und ihn genauso versorgen.


Das bleibt Dir überlassen, aber wo anfangen und wo aufhören, Speisetabus eines strang gläubigen Moslems z.B. beschränken sich ja nicht nur auf die Abwesenheit von Schweinefleisch, für ihn muss u.a. das Fleisch erlaubter Tiere auch grundsätzlich "halal" (erlaubt) sein und das umfasst auch die Schlachtung, Einschränkung auf nur bestimmte Bestandteile und Zubereitung.

Übrigens auch das Christentum kennt zahlreiche Speisetabus, die z.T. dem des Islam gar nicht mal zu unähnlich sind.

Neben religiösen Geboten und Verboten, gibt es ja noch zahlreiche aus anderen Gründen selbst auferlegte oder solche die durch bestimmte Erkrankungen oder Allergien und allg. Unverträglichenkeiten gegeben sind.

Man wird es nie allen Recht machen können, ohne sich selbst dabei zu verrennen.

Ein Restaurant oder eine Werkskantine bieten auch nicht Speisen für alle und jede Einschränkung, jeden Wunsch und Geschmack, warum sollte das beim Caterings anders sein.

Hier geht es um Amateur und Low-Budget Produktionen und nicht darum Hollywoodstars mit all ihren Allüren, Neurosen und Divenverhalten bei Laune zu halten.

Bei Außendrehs in der kalten Jahreszeit, würde ich allerdings zusätzlich was warmes servieren, z.B. Gulaschsuppe oder einen gehaltvollen Eintopf.

Größeren Aufwand, erlebt man bei kleineren Produktionen eher selten, allenfalls wird noch im um Imbis nebenan bestellt, das war es auch dann.

Evtl. wird nach Feierabend dann noch größer zum Essen eingeladen, aber auch nicht an jedem Drehtag.

Letztlich muss das natürlich jeder für sich selbst entscheiden, aber das Thema wurde hier halt zur Diskussion gestellt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CaaOss.TV« (24. September 2011, 11:26)


mp-cw

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16

Samstag, 24. September 2011, 13:40

Da Catering vor allem auch eine Organisations- und Budgetfrage ist, der Fragesteller eigentlich selber belegte Brötchen vorgeschlagen hat und die Panikzeit des EHEC jetzt auch Vergangenheit wäre, denke ich, seine Frage wäre hinreichend beantwortet. Und wenn jemand möchte, könnte ja einer mal einen Grundlagen-, Einführungs- oder "Tutorial"-Thread zum Thema Catering aufmachen. Da wären sicher einige dankbar.

[OFF-Topic, da sich das Thema für den Threadersteller soweit ich das verstehe mittlerweile erledigt hat]
@CaaOss.TV:
Zitat von »NO!R«

Zitat von »CaaOss.TV«
Zu viel und zu schweres Essen macht alle nur müde und unproduktiv.
zu wenig essen macht sie unzufrieden und noch unproduktiver.
Kurzfristig eher nicht, das lehrt schon die Biologie und außerdem schlug ich ja keine Nulldiät vor.
Was zeigt, dass du dich vielleicht in der Biologie auskennst aber nicht an Sets. Oder einfach grundsätzlich "dagegen" bist oder grundsätzlich alles erst mal besser weißt oder korrigieren musst, was andere sagen. So weit lehne ich mich jetzt einfach mal aus dem Fenster. Wobei das aus deiner Sicht ja auch einleuchtet, schließlich sagtest du:

Zitat

Aber ich kann bei diesem und zahlreichen anderen Bereichen aus eigener Erfahrung privater und beruflicher Natur, sowie mittels wissenschaftlichen Methoden, hinreichend genaue Voraussagen treffen, wie sie sich entscheiden wird.
Ob dieses Vorwegnehmen von Entscheidungsprozessen anderer für alle Menschen in allen Lebenslagen oder nur für manche in filmischen gilt, würde mich interessieren. Womit ich hier allerdings keine Reaktion provozieren möchte, sondern eher dich dazu anregen will, doch bitte so nett zu sein, einigermaßen konstruktiv am Thema zu bleiben. Und nicht bei jeder Frage eine Grundsatzdebatte aufzumachen. Falls du jetzt mit mir eine führen möchtest - z.B. über mein Posting, bitte ich dich, dies per PM mit mir zu klären.

PS: Kann man von dir/euch außer der Youtube-Seite irgendwas sehen? Würde mich freuen...
[/OT]
=====

Zum restlichen "Durchdeklinieren" des Problems sag ich mal nichts außer dass z.B. Vegetarier bei weitem keine vernachlässigbare Minderheit oder Randgruppe (mehr) sind; auch nicht an Amateurfilmsets. Bei den meisten größeren Projekten (egal ob Amateur, Indie oder professionell), bei denen ich am Set war, wurde Rücksicht genommen. Und auch wenn man nur schnell mal mit den Kumpels und erweitertem Anhang übers Wochenende was dreht, ist es vermutlich wirklich nicht so lustig, wenn als Catering nur der Grill angeworfen wird, man aber weder Wurst noch Steak isst. Oder nur Schinken- und Salami-Pizza bestellt wird. Läuft dann halt irgendwie wieder in Richtung Wertschätzung, das ganze...

TATORT CALW: HEXENSABBAT mit Vorfilm "Die Rotkäppchen und der Wolf"
SEIT 08.03. IM KINO UND AUF DVD | CU @ www.mania-pictures.de
| fb/mania-pictures

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rick, Birkholz

fatal1ty

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17

Sonntag, 25. September 2011, 01:59


Hier geht es um Amateur und Low-Budget Produktionen und nicht darum Hollywoodstars mit all ihren Allüren, Neurosen und Divenverhalten bei Laune zu halten.

Es ist also eine Allüre, Neurose bzw. Divenverhalten wenn man seinen Glauben auslebt oder seinen Prinzipien treu ist und Vegetarisch/vegan lebt ?
Es ist natürlich verständlich das man nicht unbedingt darauf Rücksicht nehmen kann wenn jemandem ein Gericht einfach nicht schmeckt, aber wenn es um Glauben oder Überzeugung geht und man die jeweilige/n Person/en in seine Crew geholt hat, zeugt es schon von viel Intolleranz nicht nur seinen Mitmenschen sondern auch seinen Mitarbeitern oder im Low- bis No-Budget Bereich meist auch Freunden gegenüber. Es wäre wirklich schade wenn man so seinen Mitmenschen dankt.

Zum Threadersteller:
Die meisten Menschen die aufgrund ihres Glaubens oder ihrer Überzeugung etwas nicht essen weisen darauf hin. Dann kann man sie fragen ob sie selbst für ihr Essen sorgen könnten (vor allem bei einer größeren Crew) oder sich einfach von ihnen sagen lassen was für sie geht und was nicht. Es ist auch nicht wirklich schwer etwas vegetarisches für eben diese und/oder Moslems zur Verfügung zu stellen. Dann hat man direkt mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, and wiser people so full of doubts."
- Bertrand Russell

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18

Sonntag, 25. September 2011, 12:18

@ fatal1ty

Zitat


Es ist also eine Allüre, Neurose bzw. Divenverhalten wenn man seinen Glauben auslebt oder seinen Prinzipien treu ist und Vegetarisch/vegan lebt ?


Schrieb ich das.

Zitat

Es ist natürlich verständlich das man nicht unbedingt darauf Rücksicht nehmen kann wenn jemandem ein Gericht einfach nicht schmeckt, aber wenn es um Glauben oder Überzeugung geht und man die jeweilige/n Person/en in seine Crew geholt hat, zeugt es schon von viel Intolleranz nicht nur seinen Mitmenschen sondern auch seinen Mitarbeitern oder im Low- bis No-Budget Bereich meist auch Freunden gegenüber.


Glauben ist Privatsache und wer sich davon freiwillig in seiner persönlichen Lebensführung einschränken lassen möchte, soll das gerne tun, kann aber nicht erwarten, dass alle in seinem Umfeld darauf ständig in jeder Hinsicht Rücksicht nehmen, das ist Egozentrismus.

Toleranz bedeutet lediglich etwas zu dulden, nicht mehr und nicht weniger, ich bin ein sehr toleranter Mensch, von mir aus darf z.B. jeder Glauben was immer er möchte (Anhänger bestimmter Glaubensrichtungen die ich tolleriere, handhaben das Anhängern meiner Glaubensrichtung leider oft völlig anders, insbesoders in ihren Herkunftsländern, dennoch übe ich Tolleranz, mehr kann man nun wirklich nicht verlangen.) und in diesem Zusammenhang auch gerne seine Speisetabus nach seinem Gusto einhalten. Es ist aber kein Zeichen von Intoleranz, wenn ich darauf nur bedingt Rücksicht nehme, nämlich in der Form, dass ich auf Nachfragen nach bestem Wissen und Gewissen auf alle relevanten Inhaltsstoffe hinweise und dann jeder selbst entscheiden kann.

Übrigens bietet die Brötchenlösung durch ihre Vielfalt eigentlich etwas für so gut wie jeden, ist also auch alles andere als ein Zeichen von Intoleranz oder gar Bösartigkeit.

Der Begriff Toleranz wird in unserer derzeitigen politisch korrekten Gutmenschenleitkultur stark überstrapaziert und oft völlig missbräuchlich verwendet.

Was würdest Du eigentlich machen, wenn jemand am Set (nicht mal die Schauspieler selbst), Probleme z.B. religiöser oder moralischer Art mit der Spielhandlung ansich hätte oder mit nur einer Szene z.B. weil die Darsteller leicht oder gar nicht bekleidet sind, oder sich küssen, evtl. gar zwei gleichgeschlechtliche Partner oder warum auch immer - das Drehbuch deshalb umschreiben oder gar den Dreh ganz abbrechen?


Zitat

Es wäre wirklich schade wenn man so seinen Mitmenschen dankt.


Ein Catering am Arbeitsplatz (hier Filmset) vergleiche ich im Grundsatz mit dem Angebot einer Werkskantine, die ninnt auch nicht Rücksicht auch jede nur erdenkliche Diversität, sondern bemüht sich lediglich einen Großteil ihrer Zeilgruppe zufriedenzustellen.

Ein Essen für Freunde ist etwas anderes, auch wenn sich das bei der Arbeit am Set im Amateurfilmbereich bisweilen überschneiden mag.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »CaaOss.TV« (25. September 2011, 12:36)


fatal1ty

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19

Sonntag, 25. September 2011, 14:23

@ fatal1ty

Zitat


Es ist also eine Allüre, Neurose bzw. Divenverhalten wenn man seinen Glauben auslebt oder seinen Prinzipien treu ist und Vegetarisch/vegan lebt ?


Schrieb ich das.


Dein Posting implizierte das, ja.

Zitat

Glauben ist Privatsache und wer sich davon freiwillig in seiner persönlichen Lebensführung einschränken lassen möchte, soll das gerne tun, kann aber nicht erwarten, dass alle in seinem Umfeld darauf ständig in jeder Hinsicht Rücksicht nehmen, das ist Egozentrismus.

Toleranz bedeutet lediglich etwas zu dulden, nicht mehr und nicht weniger, ich bin ein sehr toleranter Mensch, von mir aus darf z.B. jeder Glauben was immer er möchte (Anhänger bestimmter Glaubensrichtungen die ich tolleriere, handhaben das Anhängern meiner Glaubensrichtung leider oft völlig anders, insbesoders in ihren Herkunftsländern, dennoch übe ich Tolleranz, mehr kann man nun wirklich nicht verlangen.) und in diesem Zusammenhang auch gerne seine Speisetabus nach seinem Gusto einhalten. Es ist aber kein Zeichen von Intoleranz, wenn ich darauf nur bedingt Rücksicht nehme, nämlich in der Form, dass ich auf Nachfragen nach bestem Wissen und Gewissen auf alle relevanten Inhaltsstoffe hinweise und dann jeder selbst entscheiden kann.


Wenn du Dinge nur duldest anstatt sie auch zu akzeptieren, tun mir die Menschen leid die mit dir arbeiten müssen, da auf lange Sicht duldung als abwärutng empfunden werden kann. Allerdings möchte ich mich mit dir jetzt hier auch nicht auf eine Grundsatzdebatte einlassen, ob Glauben bzw. Überzeugungen Privatsache sind und daher im Berufsfeld keinen Platz haben, da werden wir wohl kaum auf einen gemeinsamen Nenner kommen und das ist auch nicht Sinn dieses Threads.

Zitat

Übrigens bietet die Brötchenlösung durch ihre Vielfalt eigentlich etwas für so gut wie jeden, ist also auch alles andere als ein Zeichen von Intoleranz oder gar Bösartigkeit.


Wie schon weiter oben genannt tut es dies eben nicht, aus Zeit und Logistik Gründen.

Zitat

Was würdest Du eigentlich machen, wenn jemand am Set (nicht mal die Schauspieler selbst), Probleme z.B. religiöser oder moralischer Art mit der Spielhandlung ansich hätte oder mit nur einer Szene z.B. weil die Darsteller leicht oder gar nicht bekleidet sind, oder sich küssen, evtl. gar zwei gleichgeschlechtliche Partner oder warum auch immer - das Drehbuch deshalb umschreiben oder gar den Dreh ganz abbrechen?


Hier vergleichst du Äpfel mit Birnen. Bevor ich mit Leuten zusammen Arbeite hat jeder die Chance das Drehbuch zu lesen und kann somit selbst entscheiden ob sie die Zusammenarbeit mit ihrem Gewissen und/oder ihren Überzeugungen vereinbaren können oder nicht. Wenn nicht steht es ihnen natürlich frei nicht an dem Projekt mitarbeiten zu wollen. Allerdings sollte die Zusammenarbeit nicht am Essen scheitern.


Zitat

Es wäre wirklich schade wenn man so seinen Mitmenschen dankt.

Ein Catering am Arbeitsplatz (hier Filmset) vergleiche ich im Grundsatz mit dem Angebot einer Werkskantine, die ninnt auch nicht Rücksicht auch jede nur erdenkliche Diversität, sondern bemüht sich lediglich einen Großteil ihrer Zeilgruppe zufriedenzustellen.

Ein Essen für Freunde ist etwas anderes, auch wenn sich das bei der Arbeit am Set im Amateurfilmbereich bisweilen überschneiden mag.


Mittlerweile stellen die meisten Kantinen auch Vegetarisches/Veganes Essen zur Verfügung.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, and wiser people so full of doubts."
- Bertrand Russell

freezer

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20

Sonntag, 25. September 2011, 14:46

Ich kann dazu nur soviel sagen: Ein wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer führt zu einem entspannterem Dreh und hat noch nie geschadet. Filmemachen ist immer eine Teamleistung und wenn die Stimmung gut ist, sind auch die Ergebnisse gut.
Die meisten Leute am Set sind sowieso erstaunlich anspruchslos und pflegeleicht was die Verpflegung betrifft.
Robert Niessner - Planung / Kamera / Licht / Postproduktion
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