Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Amateurfilm-Forum. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

knautschka

unregistriert

1

Donnerstag, 8. April 2010, 00:07

Verlassen - Sozialkritischer Videoclip

Guten Abend,
eine lange Zeit haben mein Filmteam und ich eine Pause eingelegt, um jetzt wieder anzufangen. An die alten Filme kann sich sicher niemand mehr erinnern, was aber auch besser so ist... ;)

Aber ohne lange Vorreden komme ich nun zu dem Clip, den wir gedreht haben.
Mir kam die Idee recht spontan, und kurz darauf habe ich ein kleines Drehbuch geschrieben, das Storyboard entworfen und schon ging es los. Ich hab mich gefragt, wie sich wohl ein Schulabgänger fühlt, jemand, der sich nicht gebraucht fühlt, und das versucht, in einen dreiminütigen Clip zu packen.

Gemacht haben wir den Clip zu dritt, Adrian war an der Kamera, Till ist der Hauptdarsteller und ich habe hinterher den Text drüber gesprochen.

Und nun wünsche ich euch (hoffentlich) viel Spaß mit dem Clip!



Edit: Aus irgendeinem Grund wird das Video nicht anzezeigt... Ich habe aber den richtigen Link angegeben. :/

Edit 2: Jetzt geht es doch ^^"... Peinlich, peinlich...

Selon Fischer

Super-Moderator

  • »Selon Fischer« ist männlich

Beiträge: 2 107

Dabei seit: 22. September 2008

Wohnort: Essen

Hilfreich-Bewertungen: 350

  • Private Nachricht senden

2

Donnerstag, 8. April 2010, 07:04

Guten Morgen, bevor ich total übermüdet in die Uni renne, hab ich mir vorher euren Clip angesehn.

Leider fehlt irgendwie eine Pointe oder zumindest ein aha-Effekt. Der Text gäbe es im Grunde genommen her, allerdings kommt die Phrase "nur einer von vielen" einfach zu oft als am Ende tatsächlich wirken zu können. Ebenso verändert sich die Stimmung nicht. Weder zum positiven noch zum negativen, viel schlimmer: sie plätschert einfach vor sich hin.

Ich weiß nicht wie ich die Diskrepanz zwischen der hellen, tendenziell freundlichen Stimme des Sprechers und dem pessimistischem Text finden soll. Passt es? bewusster Kontrast? Zumindest nehme ich dem Sprecher nicht ab, diese Probleme zu haben und sie wirklich ernst zu nehmen. Es fehlt an Auhenzität - da hilft es auch nichts, dass ihr euren Charakter so hoffnungslos überzeichnet habt.

Hendy0410

unregistriert

3

Samstag, 10. April 2010, 12:26

So...
Ich hab mir den Film nun auch mal angesehen. Im Großen und Ganzen hat er mir natürlich gefallen. Die Gedanken (Der Monolog) war nicht schlecht. hätte nur vielleicht etwas trauriger klingen sollen, damit er mehr zu den Bildern passt. Kameraarbeit war gut, was mir nur auffällt, ist das Rauschen ab etwa 1:30 Min bis Schluss. Stört den "Genuß" irgendwie.
Sonst nicht schlecht umgesetzt!

michibohne

unregistriert

4

Samstag, 10. April 2010, 13:39

Hm, also da du das ja als sozialkritischen Clip betitelst muss ich besonders auf den Inhalt eingehen. Fand das ganze kurz gesagt: schwierig. Erstmal hätte ich eine andere Form gewählt um den Inhalt rüberzubringen. Denn, was du zeigen wolltest, war die Perspektivlosigkeit des Hauptcharakters und hast die einfachste Form gewählt, nämlich die eines Monologes. Das kann zwar sehr aufschlussreich sein, aber nur wenn in diesem Monolog ein Zusammenhang erschlossen wird oder (wie Selon gesagt hat) auf eine Pointe hingearbeitet wird. Was du getan hast, war prinzipiell das Beschreiben einer Situation, d.h. kein Zusammenhang, keine Pointe. Du hättest die Gedanken des Protagonisten auf andere Art und Weise zum Vorschein kommen lassen können, in einem Gespräch, in einem Brief, einem Tagebuch Eintrag. Verschlüssele die Essenz des Gedachten und fordere deinen Zuschauer heraus, sich seine eigene Gedanken zu machen. So bekommt er sie einfach präsentiert, hat dementsprechend kaum Verbindung dazu. Das liegt übrigens auch daran, dass es der Person etwas an Lebhaftigkeit fehlt. Zwar hast sie beschrieben, wie sich fühlt etc., aber ich als Zuschauer will wissen, wie es sich ausdrückt, dass seine Eltern andere Interessen haben, dass seine Freundin vielleicht gar nicht an ihm interessiert ist?? Geht sein Vater regelmäßig in die Kneipe, spielt Automaten, oder ist er vielleicht ein viel reisender Geschäftsmann?! Nützt seine Freundin nur das Geld des Jungen aus, hat sie selbst familiäre Probleme? Du musst diese Fragen nicht detailliert beantworten, aber gib uns einen kleinen Einblick in das Leben der Person, denn nur so kann ich als Zuschauer mit ihr mitfühlen. Andernfalls, wirkt es als hättest du die Klischees vom ungebrauchten Jugendlichen aufgetaut.
Wenn das natürlich Absicht war, um dieses "einer von vielen" auszurücken, dann ist es dir gelungen. Allerdings nehme ich schon an, dass du wolltest, dass wir mit ihm mitfühlen.
Wie immer bei meinen Kritiken wirkt das jetzt ziemlich negativ, aber man muss euch auch einiges zu Gute halten. Diese alltäglichen Bilder waren zwar wenig abwechlsungsreich, passten damit aber auch zum Leben des Jugendlichen. Ihr habt eine "schöne" depressive Stimmung aufgebaut, auch die diffuse Musik war gut gewählt. Alles in allem solide, nur was die Verpackung des Inhaltes betrifft, würde ich meckern ;)

Liebe Grüße,
Mike

MP-Digital

Steadicam Operator

  • »MP-Digital« ist männlich

Beiträge: 2 855

Dabei seit: 6. März 2009

Wohnort: Reutlingen

Hilfreich-Bewertungen: 127

  • Private Nachricht senden

5

Samstag, 10. April 2010, 17:08

Habe mir auch den Film angesehen. Ja, er hat mir recht gut gefallen. Er war für mich nicht sozialkritisch, weil einfach von der Person und dessen Leben zuwenig gesehen habe - er lief einfach so Ziellos umher. Den Schluss hätte man ausbauen können. Den Sprecher fand ich gut, zumal es die Person dadurch gut wiedergibt.

Die Musik wurde sehr gut ausgsucht und passte zu den Szenen.

knautschka

unregistriert

6

Mittwoch, 14. April 2010, 17:46

Erst einmal danke für eure Antworten! Freut mich ja, dass der Film etwas Beachtung bekommt. :)

Ich werde einfach mal einzeln darauf eingehen, was ihr zu dem Film geschrieben habt.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass ihr Recht habt damit, man hätte das etwas anders aufbauen müssen und den Monolog auf etwas hinaus laufen lassen können. Auch ist vielleicht der Film dadurch, dass der Monolog ein wenig "vorgekaut" ist, nicht so gut interpretierbar, was dann wirklich dazu führt, dass man sich als Zuschauer nicht so viele Gedanken macht.

Die Drehorte haben wir mehr oder weniger bewusst ausgewählt, weil die Gegend schon recht schäbig aussieht. Und das Alltägliche ist da schon gewollt, denn wir befinden uns ja in dem Film im Alltag.

Ansonsten habe ich diesmal ein ganz anderes Gefühl als bei den Sachen, die ich vor zwei Jahren gedreht hatte. Ich hab mir vorher genau überlegt, was ich machen will, und am Ende kam dann genau das heraus, was ich haben wollte. Natürlich hätte man einiges besser machen können, aber man lernt ja schließlich dazu und immerhin hat es Spaß gemacht.


Wir werden auch eure Tipps und Ratschläge beim nächsten Clip/Kurzfilm/Wasauchimmer beherzigen, ich fand einiges, was hier geschrieben wurde, wirklich sehr hilfreich. Genau so was brauchen wir als vergleichsweise recht junges Filmteam ja auch und ich hoffe, dass wir beim nächsten Projekt etwas mehr darauf achten, was eben hier genannt wurde.


Ich sage dann abschließend danke für eure Beiträge, wie gesagt, freut mich/uns natürlich. :)

HobbyfilmNF

unregistriert

7

Donnerstag, 15. April 2010, 20:06

Erstmal hast du eine angenehme Stimme, es macht spass dir zu zuhören. Die Thematik finde ich sehr interesannt da es zuviele mit dieser einstellung gibt und so aus dem wahren Leben gegriffen ist. Nur hat mir eins gefehlt (Das ende war nichts aussagend. Als ob da was fehlt das dazugehört).