Man braucht nicht zwingend einen 35mm-Adapter.
Falls es bei Deiner Cam geht, stelle Dich weiter weg, zoome auf Dein Motiv, stelle es scharf und öffne die Blende. Damit wird der Rest unscharf.
Ist übrigens ein uralter Trick: Zoome maximal auf die Stelle vom Motiv, die als letztes/hinteres scharf sein soll. Wenn man jetzt den Zoom wieder aufzieht, hat man alles bis dorthin scharf und der Hintergrund bleibt unscharf. Jetzt kann man noch mit der Blende spielen, bis alles paßt, vorrausgesetzt, die Kamera hat einen manuellen Modus. Allen anderen bringt das auch nix, weil die Automatik die Beleuchtung auszugleichen versucht und ggf. alles immer wieder unscharf wird (Focus-Problem)...
Derselbe "Trick" funzt übrigens auch bei Greenscreen-Aufnahmen, man bekommt so eine gleichmäßigere Hintergrundfläche, was das Keyen einfacher macht... Ach und noch was:
Was würde denn passieren, wenn man eine schwarze Scheibe vor die Linse klebt, in deren Mitte ein stecknadelkopfgroßes Loch ist (man müßte belichtungstechnisch natürlich die Blende ewig weit öffnen - "camera obscura"-Prinzip... ;-) )
Desweiteren stellt sich mir echt die Frage, warum man auf die Vorteile der Digital-Kameras verzichten sollte. Einen Kinolook kann ich auch mit o.g. Tricks hinkriegen, aber was nützt mir der "Kino-Look", wenn ich nur ein kleiner Amateurfilmer bin, der auch nur dementsprechende Filme macht?
Kindergarten-Jedis im Kinolook - daß ich nicht lache! Vielleicht sollte man zuerst mal darüber nachdenken, bevor man viel Zeit und Geld in den Bau eines 35mm-Adapters investiert...
Gruß Purzel
PS: Mehr Infos gibt´s hier:
Micro 35 Adapter Test