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aliceworldwide

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Mittwoch, 22. April 2015, 21:17

Welcher Camcorder?

Hallo ihr, ich bin auf der Suche nach einem Camcorder. Ich suche eine Kamera die einen Einstieg in die Welt der Profis gibt und mir die Grundlage für einen Start in die Filmbranche gibt.
(Bereits liebäugelt habe ich die Canon XF100, Canon XHA1 und die Panasonic AG-AC90.)

Erstmal ein paar Fakten zu mir und meinen bisherigen Drehs:

- Hobbyfilmer
- Sowohl Außen- als auch Innendreh
- viel Bewegung im Spiel -> sprich Autos, laufenden Menschen

- nicht viele technische Vorkenntnisse in Bezug auf Kamera -> Lernfähig und Lernwillig

- bis jetzt mit einer Canon Spiegelreflex gedreht (sorry weiß nicht welche, war von meinem Papa. Glaube Canon 50D)

Was ich suche:

- am liebsten Camcorder
- bis 1.500€ - 2.000€

- 24 oder 25 Frames - 35mm-Film (gerne)

- Bewegungsfreudig

- sehr gute Bildqualität (hihi)
- vorrangig SD-Karte
- sowohl manuell als auch automatisch einstellbar
- Drehen an verschieden Orten -> Drinnen, Draußen, Nachts, Morgens etc.


Ich freue mich auf eure Erfahrungen und hoffe, dass ihr mir hier weiterhelfen könnt, trotz meiner schwammigen Aussagen.
Lasse mich gerne von euch belehren und beraten :)

Danke und liebe Grüße
Alice

Jay 17

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2

Mittwoch, 22. April 2015, 22:14

Welche Kamera ich sehr interressant finde sind die blackmagic und :
Axiom

http://nofilmschool.com/2014/10/apertus-…lantern-support

3

Mittwoch, 22. April 2015, 23:00

Die Canon XHA 1 würde ich mir nicht mehr kaufen, weil sie nur Halbbilder aufnimmt, und das auch noch auf DV-Kasetten. Ärgerlich, wenn - wie "meinem" Kameramann vor einem Jahr - das Kasettendeck kaputt geht. Es ist zweifelsohne eine tolle Kamera, aber technisch überholt.

Mit der Canon XF 100 oder der Panasonic AG AC 90 hast du imho schon eine gute Wahl getroffen.
Technisch ist die Canon der Panasonic in nicht unwichtigen Details überlegen. Sie hat einen ND-Filter (wenn auch nur elektrisch), nimmt in 4:2:2 auf ( -> mehr Farbinformationen, mehr Möglichkeiten in der Postproduktion) mit MPEG-2 (-> komfortabler zu schneiden als AVCHD) und ist obendrein etwas leichter und kleiner. Da gerade das Nachfolgemodel, die Canon XF 200, erschien, ist sie zudem gerade recht günstig zu haben.
Sie hat aber gegenüber der Panasonic auch Nachteile: Du kannst keine SD-Karten verwenden, sondern musst eigene Speichermedien kaufen. (Wenn du die Aufnahmemöglichkeiten ausreizen willst, brauchst du CompactFlash, die 50 MB/s schreiben - da bist du bei etwa 50€ für eine 16 GB-Karte, SD-Karten mit der gleichen Schreibgeschwindigkeit sind um die Hälfte billiger und reichen für die Panasonic, die mit 28 MB/s aufnimmt, locker aus. Allerdings amortisieren sich die Kosten über die Betriebsdauer, daher sollte das imho kein Kaufkriterium sein!) Du hast außerdem etwas weniger manuelle Kontrolle auf Knopfdruck, und 50 Frames kriegst du bei der Canon nur in Halbbildern.
Es ist auch eine Frage des Sensors, was man mehr mag: CMOS oder CCD.

Keine leichte Entscheidung. Ich habe bisher nur mal kurz mit einer Panasonic AG AC 90 gedreht (wilder Kameratausch beim Funshoot) und fand sie ganz ok, auch recht intuitiv. Die Canon XF 100 hatte ich leider noch nie in der Hand.
Am Ende entscheidet immer das Bild. Schau doch mal bei Vimeo und Youtube nach Videos der beiden Cams.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »jk86« (22. April 2015, 23:44)


aliceworldwide

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Mittwoch, 22. April 2015, 23:43

ich habe mir beide bei youtube angeschaut, und bin echt unschlüssig. wenn du dir jetzt eine kaufen würdest, welche käme für dich in frage? vom preis her sind beide ähnlich und die funktionen die bei canon negativ sind, sind bei panasonic positiv und umgekehrt.
bin einfach ein wenig verunsichert..

5

Mittwoch, 22. April 2015, 23:57

ich habe mir beide bei youtube angeschaut, und bin echt unschlüssig. wenn du dir jetzt eine kaufen würdest, welche käme für dich in frage? vom preis her sind beide ähnlich und die funktionen die bei canon negativ sind, sind bei panasonic positiv und umgekehrt.
bin einfach ein wenig verunsichert..

Mein Beitrag bestand aus viel Technobabbel. Aber wenn du was nicht verstehst, frag einfach nach.

Wenn ich zwischen den beiden wählen müsste - also, ungesehen und unausprobiert kaufe ich mir gar keine Kamera (solltest du auch tun, Feeling und Bedienung sind wichtig!). Rein technisch würde ich aber zur Canon greifen. Aus folgenden Gründen:
+ Ich filme derzeit mit einer Sony a57 in AVCHD (wie der Panasonic-Camcorder) und weiß daher, dass AVCHD schneiden a total pain in the ass ist.
+ Ich finde Aufnahmen in 4:2:2 sinnvoller als in 4:2:0. Aber das kommt sehr darauf an, was man machen möchte. Beides hat seine Daseinsberechtigung.
+ Ich will eine relativ kleine, relativ unauffällige Kamera für Guerilla Shooting. Je größer die Kamera, desto misstrauischer werden die Leute.

Die Panasonic war übrigens lange meine Traum-Cam, bis ich mich mehr mit meiner Sony angefreundet habe und meine Ansprüche gewachsen sind. Aktuell lecke ich mir die Finger nach einer Sony FS 7. Dafür muss ich aber noch ein paar Jahre hartzen ;)

Es kommt aber letztendlich nicht auf mich an, sondern auf dich und was du mit deiner Kamera machen willst, welche Ansprüche du hast.
Hast du eigentlich schon an das ganze Zubehör gedacht, Stativ, Tonequipment und so weiter? 2000 € ist für eine Komplettausrüstung ein relativ schmales Budget.

Du hast erwähnt, dass du gerne in 35mm drehen willst. Also Vollbild, hab ich das richtig verstanden? Dann solltest du dich lieber bei den DSLRs umschauen, oder vielleicht auch mal bei der Sony NEX VG-Reihe.

joey23

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Donnerstag, 23. April 2015, 09:47

Welche Kamera ich sehr interressant finde sind die blackmagic und :
Axiom

http://nofilmschool.com/2014/10/apertus-…lantern-support


Ernsthaft?! Da such jemand einen Camcorder, und du zählst diese Klopper in den Raum? Sorry, aber das ist nun wirklich Quatsch. Es geht um Camcorder! Um Automatiken! Für einen Einsteiger!

Wenn du den DSLR-Look willst, den du ja im Moment hast, ist auch noch die GH4 interessant. Braucht aber auch ein wenig Übung.
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aliceworldwide

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Donnerstag, 23. April 2015, 13:13

also ich war heute mal in einem laden und habe mich beraten lassen. von der AG AC 90 haben die mir abgereaten, die canon würden die auch eher nehmen.
jetzt habe ich mir da aber auch noch die neue panasonic HC-X 1000 angeschaut - einfach super. 4K hat der camcorder, was ja in der zeit im kommen ist. super aufnahmen (direkt mal getestet), nicht zu schwer, liegt gut in der hand. echt spitze.
nur leider über meinem preislimit, liegt bei ca. 2600€. würde mir dann dazu noch mikro etc. kaufen das ich bei spitze 3200€ ca. wäre. was sagst du (ihr) dazu?

Big Bandit

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Donnerstag, 23. April 2015, 13:26

Ich bin stolzer Besitzer einer Canon XF100 Kamera.

Zuerst die XF100 zeichnet auf CompactFlash auf. Genauer es gibt 2 Slots die man einzeln/nacheinander oder parallel schalten kann. Ersteres erleichtert Zeitrafferaufnahmen total...ist Slot 1 voll ist Slot 2 dran und man könnte die CF in Slot 1 die Daten zwischenspeichern, ist Slot 2 voll dann ist wieder Slot 1 dran usw. Der Sound ist genial. Die Qualität der Mics im Camcorder zeichnen Nierenförmig auf und glasklar. Zu der Infarotgeschichte kann ich nichts sagen, denn Infarot habe ich noch nicht Ausprobiert.

Der Grund warum ich mich für die XF100 entschieden habe, war der Griff. So kann ich die Cam besser Handhaben als Rollstuhlfahrer. Kleinere Stürze musste die Cam leider über sich ergehen lassen und hat diese gut überlebt.

Also ich kann Ihnen die XF100 empfehlen!!!

joey23

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9

Donnerstag, 23. April 2015, 14:34

Ich habe eine Panasonic HC-X 1000, und bin damit auch sehr zufrieden. Man muss sich allerdings im Klaren darüber sein, dass das Ding kein Lichtmonster ist, und entsprechend immer ordentlich zusätzliches Licht braucht.
Nordisch bei Nature!

aliceworldwide

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10

Donnerstag, 23. April 2015, 15:31

Ich habe eine Panasonic HC-X 1000, und bin damit auch sehr zufrieden. Man muss sich allerdings im Klaren darüber sein, dass das Ding kein Lichtmonster ist, und entsprechend immer ordentlich zusätzliches Licht braucht.
was filmst du denn hauptsächlich mit der kamera? und worin siehst du den vorteil gegenüber DSLRs?
viele sagen auch das DSLRs einfach besser sind, bin überfordert mit diesen themen.

denke der vorteil bei DSLRs ist, dass man mehrere möglichkeiten hat aber dafür mehr geld ausgeben muss und sich mehr mit dem thema beschäftigen muss, oder? camcorder sind im gegenzug dazu einfacher.

Jay 17

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Donnerstag, 23. April 2015, 16:14

Da hab ich eine kleine Frage , wenn ihr allgemein enscheiden würdet , würdet ihr eine Blackmagic oder einen Camcorder nehmen ? (Frage nur nebenbei )

joey23

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12

Donnerstag, 23. April 2015, 16:27

@aliceworldwide: Ich mache damit hauptsächlich Dokusachen, Interviews, Studioaufnahmen etc. Zu den generellen Vorteilen/Nachteilen DSLR/Camcorder findest du Infos in meiner Signatur. Ich habe auch eine 5D3, eine Black Magic.. Für jeden Anwendungsfall das richtige Werkzeug.

@Jay 17: Die Frage ist ungefähr so leicht zu beantworten, wie die Frage Mac oder PC, BMW oder Audi, Canon oder Nikon, House oder HipHop, Joggen oder Radfahren, Urlaub am Meer oder in den Bergen, Bier oder Wein, Blond oder Brünett ...
Auf diese Frage kann es keine allgemein gültige Antwort geben. Das sind zwei unterschiedliche Werkzeuge. So wie Säge und Hammer. Eigentlich braucht man beides, wenn man "alles" machen können will. Auch dir sei aber meine Signaur empfohlen, da gibts ne Menge Infos auf kurzem Raum.

PS: Blond natürlich!
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13

Donnerstag, 23. April 2015, 18:04


denke der vorteil bei DSLRs ist, dass man mehrere möglichkeiten hat aber dafür mehr geld ausgeben muss und sich mehr mit dem thema beschäftigen muss, oder? camcorder sind im gegenzug dazu einfacher.


Nein, nicht unbedingt. Auch DSLRs haben einen Automatikmodus, mit dem man recht einfach filmen kann. Umgekehrt kannst du mit den Camcordern, die du dir ausgesucht hast, auch alles manuell einstellen.
Im wesentlichen unterscheiden sich DSLRs von (Semipro-)Camcordern in folgenden Punkten:
+ Sensoren sind größer (mehr Tiefenschärfe möglich)
+ Fotofunktion (wenn du zusätzlich fotografieren willst)
+ oft schlechter Ton und mangelnde Tonkontrolle (Audiorekorder und externe Mikros sind nötig, so ein Basissetup für Ton kostet 200-600 €)
+ kleiner, handlicher, unauffälliger

joey23 hat dazu noch mehr geschrieben: [Übersicht] Die DSLR als Videokamera - Vor- und Nachteile (Kaufhilfe)

Es kommt also letztendlich sehr darauf an, was du machen willst.

Dazu sei gesagt, dass es auch Camcorder mit großen Sensoren gibt - da sind wir aber in einem Preisbereich einige Tausend € über dem, was du ausgeben willst. Einsteiger-Camcorder unter ca. 1000 € sind Automatikmonster, mit denen man einfach filmen kann, aber nur wenig Kontrolle über das Bild hat. Den meisten Leuten reicht das, ist ja auch ok. Gleich teure DSLRs sind die günstigste Möglichkeit, volle Kontrolle über das Bild, Tiefenschärfe und "Kinolook" zu bekommen. Darum sind sie so populär. Dafür müssen anderswo Abstriche gemacht werden, sie eignen sich z.B. nur bedingt für Aufnahmen, die unvorhersehbar sind (Stichwort Dokumentarfilm, Liveübertragungen) und haben mit AVCHD einen echt gruselig schlecht weiterzuverarbeitenden Codec. Aber Schnitt und Postproduktion gehören halt auch zum Filmemachen dazu.

Da du bisher noch nicht gesagt hast, WAS du konkret filmen willst, schlage ich dir vor, du suchst dir eine Kamera für maximal 1000 € und kannst dann die restlichen 1000€ in den Kauf einer neuen stecken, sobald du besser weißt, was du möchtest. Film dann einfach drauflos. Du wirst schnell merken, was du machen willst und was nicht, und ob dir das Filmen überhaupt liegt.

Hab keine Angst vor der Technik - mit einem guten Buch oder ein paar Online-Tutorials steigst du recht schnell dahinter. Mir hat es geholfen, viel zu fotografieren und dabei Belichtungszeit, ISO, Blende, Weißabgleich und so weiter einzustellen. Wenn du das draufhast, geht es fast "automatisch".

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »jk86« (23. April 2015, 18:15)


rick

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Donnerstag, 23. April 2015, 18:32

Zitat von »aliceworldwide«
+ Sensoren sind größer (mehr Tiefenschärfe möglich)


Geringere Schärfentiefen möglich.
Eine ähnlich hohe Schärfentiefe wie bei Camcordern ist mit großen Sensoren nur schwer bis gar nicht möglich.

15

Donnerstag, 23. April 2015, 18:34

Ach, ich verwechsel es jedesmal. ZONK!

aliceworldwide

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16

Donnerstag, 23. April 2015, 21:50

danke für eure hilfe!
ich habe mich für eine DSLRs entschieden, da ich mich dann auch der fotografie widmen kann.
was würdet ihr mit hier empfehlen? auch in bezug auf objektive etc.

was ich filmen möchte:
- kurzfilme innen- & außendreh -> storys
- interviews
- landschaften
- bewegung

17

Donnerstag, 23. April 2015, 22:46

Für den Einstieg würde ich dir eine Kamera mit einem Sensor der Größe APS-C (Canon, Nikon, Sony) oder 4/3'' (Panasonic) empfehlen. Das ist ein kleineres Format als 35mm, aber du kannst trotzdem eine ganze Menge damit anstellen, und es gibt solche DSLRs schon ab 400 €.

Das Zubehör ist nicht zu unterschätzen, was Platz, Transportiermöglichkeiten und Kosten angeht. Für einen soliden filmerischen Grundstock bräuchtest du:
+ ein Stativ mit passendem Videokopf und Schnellwechselplatte - es sollte stabil, die tragenden Teile also nicht aus Plastik sein, investiere ruhig 100 € oder mehr, da haste lange was von.
+ ein oder zwei Objektive, bewährt haben sich für mich Zoomobjektive im Brennweitenbereich von ca. 18-200mm. Irgendwo dazwischen wird ne Trennung sein, z.B. bei 50 oder 70mm. Mit den hohen Brennweiten dreht man indoor eher selten, ich fotografiere damit nur. (Achte bei der Brennweite auf den Cropfaktor (Brennweiten sind oft für Vollformat angegeben, bei kleinerem Sensor erhöht sich die Brennweite), oder beim Objektivkauf darauf, dass das Objektiv für den passenden Sensortyp entwickelt wurde.)
+ ein oder zwei Ersatzakkus - es muss kein Original sein, aber es eignet sich auch nicht jeder Noname-Akku, mit Patona hab ich gute Erfahrungen gemacht.
+ Speicherkarten mit ausreichender Schreibgeschwindigkeit - das sind meist UHS-Karten, so ab etwa 50 MB/s Schreiben, wenn du auch schnell fotografieren und die Videomöglichkeiten ausreizen willst.
+ Filter: Hier machen eigentlich nur Polfilter und ND-Filter Sinn, alles andere kannst du in der Postproduktion machen. Es gibt Schraubfilter für unterschiedliche Objektivgrößen, billiger ist bei unterschiedlichen Objektiven ein System mit einsteckbaren Filterplatten, z.B. Cokin P.

Zack, schon bist du locker - und ohne Objektive - bei etwa 300 € aufwärts. Damit kannst du schon eine ganze Menge machen, sowohl was Fotos als auch Videos anbelangt. Bedenke, dass du aber auch einen flotten Rechner und ein Schnittprogramm benötigst. Bei einer alten Mühle stecken hier versteckte Kosten. Weitere Wünsche werden sich im Lauf der Zeit mit der Erfahrung entwickeln. Ich könnte mir heute zum Beispiel in den Allerwertesten beißen, wenn ich mir Interviews anschaue, die ich in der Dämmerung ohne Kopflicht gedreht habe.

Ton ist beim Film die halbe Miete. Darüber habe ich jetzt noch kein Wort gesagt, nur soviel: Das geht ebenfalls ins Geld. Der kamerainterne Ton der DSLRs ist durch die Bank grausam. Erste Abhilfe schafft ein Aufsteckmikro für ca. 100-200 €.

Eine konkrete Kaufempfehlung mag ich hier nicht machen, dafür ist die Bandbreite der in Frage kommenden Kameras zu hoch. Zwischen 400 und 2000 € ist quasi alles zu haben, von der Einsteigerknipse bis zu den Vollformat-Profikameras. Aus technischer Sicht sind die Canon-Modell mit der Software Magic Lantern interessant. Dann musst du dich aber wirklich tief in die Materie einarbeiten. Mein persönlicher Favorit in der Preisklasse wäre die Sony Alpha 99, aber nur, weil ich bereits auf Sony Alpha filme und mein ganzes Zubehör weiterverwenden könnte. Das ist die Krux - jeder Hersteller macht sein eigenes Ding, zum Beispiel bei den Objektivanschlüssen (auf Dauer sind Objektive teurer als Kameras). Da macht es Sinn, schon von Anfang an langfristiger zu planen, statt teuer das System zu wechseln. Als ich vor der Wahl meiner DSLR stand, haben mich die Menüs und die Kameragröße von Nikon und Canon abgeschreckt - andere Marken hatten damals noch keine filmenden Spiegelreflexkameras, die ich mir hätte leisten können - auch wenn es eindeutig gute Kameras sind. Das Sony Alpha-System schien mir am einstiegsfreundlichsten. Heute denke ich: ist egal - mit der Zeit lernt man, mit jeder Kamera umzugehen - geh in den nächsten Elektrofachmarkt, probier verschiedene Modelle aus und kauf das, was dir am ehesten zusagt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »jk86« (23. April 2015, 23:01)


18

Donnerstag, 23. April 2015, 23:21

Für den Einstieg würde ich dir eine Kamera mit einem Sensor der Größe APS-C (Canon, Nikon, Sony) oder 4/3'' (Panasonic) empfehlen. Das ist ein kleineres Format als 35mm, aber du kannst trotzdem eine ganze Menge damit anstellen
Dazu eine kleine Ergänzung: APS-C ist nur sehr wenig kleiner als Super-35, was ja eigentlich der Film-Standard ist, Super-35 wird allerdings sehr oft mit 35mm Vollformat verwechselt.

http://www.personal-view.com/talks/discu…usion-to-bed/p1

Ob man so einen großen Sensor zum filmen überhaupt braucht, ist Geschmackssache, ich finde, Super-35 ist da besser geeignet. Es hat schon einen Grund, warum Profi-Fotokameras einen 35mm Sensor und Profi-Filmkameras einen Super-35 Sensor haben.

19

Donnerstag, 23. April 2015, 23:42

Also, als ich klein war, wurden Kinofilme standardmäßig in 35mm gedreht - ich komme mir so alt vor! Jetzt könnten wir lang und breit diskutieren, inwiefern Vollbild/Full Frame/35mm oder wie man immer es auch nennen möchte im Zeitalter von dreistelligen Megapixeln, 4K, 6K, 8K, 18K noch eine Rolle spielt.
Was ich mich immer schon gefragt habe: Gibt es eigentlich Amateure/Semipros, die im Mittelformat drehen? ;)

Geht aber denk ich am Thema vorbei. Neuer Thread?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »jk86« (23. April 2015, 23:52)


Clueddo

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Freitag, 24. April 2015, 21:48

Zusätzlich zu anderen Dingen, wie Schärfentiefe oder räumliche Auflösung, die die Formatwahl auch noch zusätzlich beeinflussen, spielt das Format natürlich immer noch eine sehr wichtige Rolle, denn nicht jede Optik hat den passenden Bildkreis um z.B. Vista Vision (Fullframe) auszuleuchten..
Cine-Optiken sind deshalb alle auf das S-35 Format gebaut, weil sich hier mehrere Faktoren die Waage halten. Je größer der Sensor, desto höher muss die Brennweite sein um das gleiche Sehfeld zu haben und desto schwerer ist es lichtstarke Optiken zu bauen, weil die Blende mitwachsen muss (wegen Proportion und so).

Diese 18k Kamera ist meiner Meinung nach sowas von uninteressant für die Filmindustrie und den Markt... Keiner will irgendwann 18k haben.. Aber auch nur meine Ansicht!

Und mit welcher Kamera sollen denn Amateure im Mittelformat drehen können?? Soweit ich weiß, ist die momentan einzige in dieser Sparte die Alexa 65..

Ja neuer Thread!!!

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